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Diskriminierung Übergewichtiger in Cuxhaven

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G

Ghast

Gast
@Uri
Ich finde deine Beiträge echt extrem verletzend.
Dicke Menschen gab es imfall auch schon vor McDonalds, wenn auch nicht so viele, und ja, bei den meisten ist es "bloss" ein Ernährungsproblem.
Aber dann zu kommen und zu sagen dass man keine grossen Möbel und keine breiten Türen will und deshalb Menschen mit einem gewissen Gewicht nicht willkommen sind, das ist einfach nur unterste Schublade.

Es steht jedem frei, zu denken was er möchte. Es steht auch jedem frei, seine Zielgruppe so zu definieren wie er möchte. Aber Menschen aufgrund ihres Gewichts (nicht mal der Körperform wegen, sondern wegen des Gewichts!) auszuschliessen ist un-anständig.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Mein bester Freund hatte eine Binge-Eating-Störung. Alle Therapien halfen nicht, er hat etliche Male einiges abgenommen, aber die Sucht war stärker. Schlussendlich hat ihm ein Magenbypass geholfen. Er hatte 200 kg.

Das er sich über sein Gewicht Gedanken machen sollte, das wusste er durchaus selber. Jeder, der adipös ist, der weiß das selbst. Der merkt das jeden Tag. Und ihn dafür zu gängeln, zu bewerten, zu verachten - das hat ihm nicht geholfen. Im Gegenteil. Das hat das Problem sogar noch verstärkt.

Wer nun meint, bei "selbst schuld" braucht man überhaupt kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und darf Leuten gerne sagen, wie abstoßend sie denn sind, dem wünsche ich, dass er/sie nie einen Fehler macht und plötzlich nicht mehr raus findet, vielleicht schwach ist, vielleicht nicht mehr den Weg zurückfindet, aufgibt oder was auch immer. Oder wenn dann doch, dass andere Menschen doch noch ein bisschen Respekt und Rücksicht übrig haben.

Und NEIN, das bedeutet NICHT, die armen armen Hascherl zu streicheln und zu wiegen und der bösen Welt die "Schuld" zu geben. Aber man kann durchaus an Eigenverantwortung appellieren, ohne jemanden dafür abwerten zu müssen.

Und JA, rauchen ist was anderes. Das betrifft nämlich nie nur einen selbst. Oder ist es jetzt offiziell, das der Anblick von Menschen, die man nicht attraktiv findet, Krebs verursacht?

Wenn die Dame sagt, ihre Möbel sind nur bis 130 kg stabil - ok. Zu sagen, Dicke find ich eklig, war das dümmste Marketing möglich.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Komisch ... mancher geht hier mit einem pfffffffffffffffff, was stört es mich, geh ich halt nicht hin einfach drüber und was mir noch auffällt, dass einige Pauschalurteile wieder über Dicke fallen. Genau so ist das Bild in der Gesellschaft. Einfach nur schlimm und beschämend. Mal weitergesponnen ... wenn das Mode wird, dann gehts munter weiter, ein Hotel nimmt keine Behinderten, die könnten ja sabbern beim Essen, kann man ja keinem Gast zumuten, das nächste will keine gleichgeschlechtlichen Paare ... könnte ja wer blöde glotzen ... was ist denn das für eine kaputte Denke? Ich wollte eigentlich die große Keule nicht auspacken, aber hatten wir eine Ausgrenzung der Menschen nicht schon zu anderen Zeiten? Wir können einfach nicht tolerant sein, im Schreiben und im Rumquaken draußen vielleicht, aber wenn es hart auf hart kommt, nö. Dann auf einmal hat der Hotelier seine Meinung. Wie lange wirds dauern, bis keine Ausländer in so ein Hotel dürfen, keine Gelben, Schwarzen ... und so weiter. Was weltweit zu Protesten führt, bei uns ist es natürlich ok, klar ... Wenn Raucher und Nichtraucher getrennt werden, dann ist das nicht wirklich zu vergleichen, wobei Vergleiche ja immer hinken.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Wenn das Bett aber nunmal max . so und soviele Kilos verträgt und die Wirtin das so haben möchte, dann ist es auch ok.
Ist es nicht, sie hat als Hotelinhaberin die Aufgabe der Beherbergung, nicht des Einteilens in dicke oder dünne Menschen. Wieso ist das ok? Sie muss ja keine Streichholzbettchen in ihre Zimmer stellen und ich kenne durchaus Fälle, wo auch schlanke Menschen mit ihren Lattenrosten durchgebrochen sind ... Dann hat sie ihren Job nicht verstanden, die gute Frau. Und sie hat es extra betont, sie mag solche Menschen nicht sehen. Ich hoffe, Karma schlägt bei ihr zu und segnet sie mit zwei Augen, die so ein Elend nicht mehr ansehen müssen ... Sowas menschenverachtendes.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Es ist nunmal ihr Eigentum und sie kann vermieten an wen auch immer sie will und nicht vermieten, wenn sie nicht will. Und sie kann die Möbel kaufen, die sie für richtig hält.
... na dann wollen wir mal hoffen, dass diese Einstellung nicht Schule macht ... wenn erst der Friseur anfängt, sich seine Kunden auszusuchen, die seinen Salon betreten dürfen ... es ist ja sein Salon und er kann bedienen, wen er will und den wegschicken, den er nicht will ... der Restaurantbesitzer, der ja entscheidet, wen er in seinem Restaurant bedienen lassen möchte und wen nicht ... wird lustig, vor allem, bis es dann mal diejenigen trifft, die immer so tun, als wäre alles bestens, wie sich andere verhalten, selbst wenn es schon an Menschenverachtung grenzt ... Klar, gibt für alles ne Begründung und Erklärung, deshalb ist es noch lange nicht in Ordnung und meiner Meinung nach erst recht nicht gesellschaftsfähig.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Es gibt auch Lokalitäten, da kann man nicht als weißer und auch nicht als Deutscher hingehen. Ich war mal in eine Tanzbar wo Araber hingehen, die haben mich angeguckt, als ob sie mir gleich die Kehle durchschneiden. Bin dann rückwärts raus. Dann sind wir mal mit Freunden in einer Russentanzbar gelandet, die haben uns auch alle angeguckt, als ob sie uns gleich alle machen. Und uns Deutschen immer Fremdenhass und Diskriminierung vorzuwerfen, ist ja wohl lächerlich. Auf der anderen Seite ist es gut, dass es bestimmte Dinge auch nur für bestimmte Leute gibt. Wer Kinder hat, und in Restaurant XY unerwünscht ist, der kann auch bei McDonald's gehen, die haben einen Spielplatz im Gebäude und es schmeckt allen. McDonald's als Synonym für fettleibige finde ich auch unmöglich. Man muss sich ja keine drei Big Macs reinziehen. Man kann sich auch Salat bestellen. Als Dicker, kann ich die Marke s-oliver empfehlen, die haben bis 5xl. Da passen auch Elefanten rein. Die Marke Esprit scheidet völlig aus - lol. Als Dicker muss man auch mal alles mehr mit Humor nehmen. Übrigens haben mir die dicken, molligen Frauen immer schon besser gefallen.
 
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nichtabgeholt

Aktives Mitglied
Warum messen wir mit unterschiedlichen Maßstäben?

Alleinstehende werden diskriminiert, weil sie keine Familie haben. Obwohl viele gern eine Familie hätten.

In Bars und Clubs dürfen Leute nicht rein, wenn sie die falsche Kleidung haben, oder nicht attraktiv genug sind.

Eine bekannte Partneragentur schreibt folgendes:
Dabei kommt ein ausgefeilter Katalog feiner Kriterien zum Tragen, anhand derer wir entscheiden, ob ein Bewerber zu xxx passt. Nur wenn das Profil den Filter besteht, wird der Teilnehmer in die Datenbank gelassen

Politiker fliegen aus der Gaststätte, weil sie das falsche Parteibuch haben.

Hausrecht nennt sich das. Wie man in der Presse häufig lesen kann.

Finden wir das Hausrecht grundsätzlich o.k., müssen wir jedem Gastwirt zugestehen, dass er sich seine Gäste aussuchen kann.

(Allerding ist das Design-Argument ein Lacher, wenn man sich die Einrichtung anschaut ...)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wer nun meint, bei "selbst schuld" braucht man überhaupt kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und darf Leuten gerne sagen, wie abstoßend sie denn sind, dem wünsche ich, dass er/sie nie einen Fehler macht und plötzlich nicht mehr raus findet, vielleicht schwach ist, vielleicht nicht mehr den Weg zurückfindet, aufgibt oder was auch immer. Oder wenn dann doch, dass andere Menschen doch noch ein bisschen Respekt und Rücksicht übrig haben.
Danke! Genau das ist nämlich der große Unterschied, bzw das was auch mir immer mehr auffällt: Also dass die TAtsache dass ein Mensch einen angeblichen "Fehler" begeht immer mehr dazu benützt wird, sich selbst einen Freifahrtschein für schlechtes Benehmen auszustellen. Der ANDERE ist ja selber dafür verantwortlich: er könnte ja: schlanker werden, gesünder werden, sportlicher werden, sich einen Job suchen usw. Man ist nicht mehr selber verantwortlich für sein benehmen, sondenr der andere: der die Norm gebrochen hat und es gewagt hat, dick, arbeitslos oder hässlich zu werden.
genau da öffnet man ja Mobbing und Diskriminierung Tor und Tür und genau das ist ja ein gesellschaftliches Phänomen, das immer mehr um sich greift: Natürlich soll niemand es gut finden, zu viel Gewicht zu haben und kein Außenstehender MUSS es toll finden, aber wo steht geschrieben, dass das ein Freibrief ist, anderen das völlig schonungslos vor den Latz zu knallen? (und das am Ende noch als Ausdruck von demokratischer Gesinnung oder Zivilcourage zu verstehen, was einfach nur schlechtes Benehmen ist)
Natürlich muss niemand dicke Menschen schön finden (genauso wie niemand dünne schön finden muss) und rein theoretisch kann diese Hotelbesitzerin das ja so handhaben, dass sie nur dünne Gäste reinlässt, aber wozu muss sie das mit dem Holzhammer artikulieren? Das ist einfach nur schlechtes Benehmen.
Aber diese Form von Verhalten beobachtet man leider immer häufiger: Was kümmert es mich, was andere denken- ich sag was ich will und wie ich es will und mein Gegenüber ist doch selber schuld,wenn er nicht erbaut ist.
Das ist sehr schade, macht es unsere gesellscahft doch zu einer Art Kampfschauplatz ,wo es im Grunde darum geht, dass der gewinnt (bzw zu gewinnen meint), der am lautesten und gröbsten mit anderen umgeht.

Wenn man der Meinung ist, man möchte keine Dicken in seinem Hotel, dann sagt man: Die Betten halten nur 130 Kilo aus: tut uns leid! Und damit hat sichs.
Man muss kein: "Ihr ekelt mich an" nachschieben. (auch wenn es noch so sehr so ist- sowas behält ein Mensch mit Stil und Manieren für sich)
Mich würde mal interessieren, wie diese Dame reagieren würde, wenn jemand sagen würde: Sorry, mit Dir gebe ich mich nicht ab: Dumme Menschen ekeln mich an.
Würde man dann auch sagen: naja, jeder wie er will und die ist ja selber schuld: Sie könnte ja etwas mehr ihren Grips benützen.
Aber DA wäre sowas eine beleidigung, die vermutlich kaum geduldet werden würde.
Aber bei Übergewichtigen ist das OK, denn die sind doch selber schuld.

Das kenne ich aus meiner Zeit als Lehrerin: Da haben so oft Schüler auf die Frage, warum sie einen Mitschüler geschlagen, oder sonst wie mies behandelt haben Dinge gesagt wie: "Der ist doch selber schuld, der Hässliche" DAs war GANZ oft so, dass das Aussehen oder der Kleidungsstil als Entschuldigung hergehalten hat für mobbing und verletzendes Verhalten. Aber dass ein solcher Mensch ebenso Respekt verdient wie alle anderen auch scheint leider nicht selbstverständlich zu sein.
 

Apollina

Mitglied
Ich habe vor kurzem mal den Spruch gehört, ein gutes Hotel/Restaurant behandelt alle Gäste gleich - egal ob reich oder nicht, egal ob groß oder klein, egal ob dick oder dünn, usw. Und genauso sollt es sein. Natürlich können bei besonderen Umständen (z.B. Zerstörung von Möbeln etc.) Gäste aufgefordert werden das Haus zu verlassen, aber aufgrund äußerer Merkmale Gäste schon im Vornherein auszuschließen, ist untere Schublade.

Zitat der Hotelbesitzerin:
Hotelbesitzerin Angelika Hargesheimer will von diesem Diskriminierungsvorwurf nichts wissen: "Also ich finde es persönlich diskriminierend, dass ich so einen Anblick ertragen muss – ehrlich gesagt. Und ich weiß, wenn ich dick bin, dass da was nicht stimmt."
Das ist nicht nur sehr beleidigend, sondern auch ein sehr undifferenzierter Blick: Man kann auf den ersten Blick nicht wissen, warum eine Person dick ist - das sollte man auf jeden Fall immer berücksichtigen. Unter Umständen greift sie eine Person damit nicht nur in Bezug auf ihr Äußeres an, sondern auch in Bezug auf Krankheiten, Stoffwechselstörungen etc. Die meisten Menschen wissen ja, dass ein zu hohes Gewicht nicht gesund ist und wissen auch, "dass da was nicht stimmt".

Es steht jedem Laden frei sich seine Gäste auszusuchen. Mal angenommen ich leite ein Restaurant, würde ich zum Beispiel keine Leute reinlassen, die aussehen und riechen wie die letzten Penner, auch wenn sie noch so viel Geld besitzen. Einfach, um das ansehen gegenüber anderen Gäste nicht zu schaden.
Solche Aussagen legitimieren die Diskriminierung, sind also mit Vorsicht zu genießen. Außerdem wird es immer Gäste geben, denen irgendwas an anderen Gästen nicht passt. Bsp.: Die Frau am Nachbartisch hat eine zu laute Stimme; der Mann an der Bar nervt andere mit seinen primitiven Witzen; das Kind am anderen Ende des Raumes nörgelt, weil das Eis nicht schmeckt usw. Soll man jetzt um sein Ansehen nicht zu schaden einfach alle rauswerfen, die in irgendeiner Weise "auffallen"?

Was eher hilft, dass man als erwachsener (!) Mensch mal sich selbst hinterfragt. Das würde ich mich mit 130 Kilo auch.
Jaja, ist alles so super einfach! "Wenn es bei mir so wäre, würde ich mich hinterfragen". Die meisten Menschen sind nicht gerne dick und wissen auch, dass es nicht gerade gesund ist. Ob sie abnehmen können oder wollen, ist dann noch mal ein anderes Thema. Das geht aber niemanden etwas an und grundsätzlich sollte und kann man nicht über andere Menschen urteilen.
 
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