Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Warum nur habe ich das Gefühl, dass die Welt da draußen voller Täter ist?

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
jetzt will ich natürlich nicht sagen, dass du von borderline betroffen bist, sondern einfach, es hat seinen grund, wie wir die welt wahrnehmen und wie wir menschen oder situationen einschätzen, ist auch von den körperlichen gegebenheiten abhängig.
Dass ich von Borderline betroffen bin, wäre mir völlig neu. Ich meine, dass mit meiner Wahrnehmung alles in Ordnung ist. Missbilligt, abgewertet, hämisch ausgelacht zu werden nimmt man als sehr verletzend, gar existenzbedrohend wahr, da man sozial entwertet und ausgeschlossen wird (der Mensch ist ein soziales Wesen). Meine Wahrnehmung hier umzukrempeln hieße für mich, verrückt werden zu müssen. Das möchte ich nicht. (Und so meinst du das ja auch sicher nicht.)

Ich finde, du hast hier (wieder mal) einen top Beitrag geschrieben (https://www.hilferuf.de/thema/warum-nur-habe-ich-das-gefuehl-dass-die-welt-da-draussen-voller-taeter-ist.234669/page-18#post-3176934).

Volle Zustimmung. Danke. :)
 

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Es gibt Täter und Opfer die zu Tätern werden.
Wie würden wir urteilen - wenn ein Vater oder eine Mutter den Mörder ihres Kindes tötet ?
Wie würden wir über den Mörder dieses Kindes urteilen ? In beiden Fällen ist es Mord und dennoch stehen wir gefühlsmäßig auf der Seite des indirekten Opfers, der sein Kind verlor und dadurch zum Täter wurde. Wir alle wollen und wünschen uns Gerechtigkeit..............aber ist es wirklich so einfach, gerecht zu urteilen?
Unser Gerechtigkeitssinn ist so ausgeprägt, dass wir für derart geschädigte Eltern, die einen so unfassbar schweren Verlust erleiden würden, eine gewisse Verständnis für ihre Tat aufbringen könnten.

Irgendwo hier in diesem Forum schrieb jemand, dass er froh sei, in einem System zu leben, in dem Selbstjustiz nicht erlaubt ist und es eine höhere Rechtssprechung gibt. Dem kann ich nur beipflichten.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ich möchte mich nicht auf die begrenzte Sicht auf Mobbing, Mord usw. beschränken, sondern einen anderen Blick auf das Thema wagen.

Wir sind alle Opfer. Und alle Täter.


In diesem Artikel ist so wunderbar verständlich zusammenfefasst, was ich nie in so klare Worte fassen könnte.
Ich denke, uns fehlt Bodenständigkeit und Erdung, auf gewisse Weise Einfachheit. Eine Verbindung mit der Natur und uns selbst.
Wir stilisieren Ansprüche hoch, die wir nicht erfüllen können. Der Mensch ist nicht das friedliebende Wesen, als das er sich gerne sehen möchte.

Dieser Thread hat auch Täterinhalte. Der Eingangspost greift andere Menschen an, schiebt ihnen Verantwortung zu, während er den Ersteller aus der (Eigen-)Verantwortung nimmt. Die Opferrolle kann eine sehr bequeme sein.

Und mein Post hat auch Täterinhalte, da ich zwar den TE verstehe, jedoch die andere Sichtweise aufzeige, die als Angriff empfunden werden kann. Und ihn in die Verantwortung nimmt.

Zudem schreibe ich nicht nur in freundlicher Gesinnung, sondern auch mit unschönen Gedanken und Gefühlen.
Auch hier bin ich Opfer (meiner Erziehung, Prägung durch die Gesellschaft, ...) und Täter.


Ich ZITIERE AUS DEM LINK:

"...der Freiheit, uns aus eigener Einsicht dafür zu entscheiden, das allen Geschöpfen gemeinsame Los in einer vergänglichen und immer auch leidvollen Existenz anzuerkennen, ohne uns dafür an anderen rächen zu müssen. Wenn wir verstehen, dass wir alle Opfer und Täter sind, müssen wir die Welt nicht mehr in Opfer und Täter einteilen und mit dem Finger entweder auf uns oder andere zeigen."


Was jetzt bitte nicht zu einer sinnlosen Diskussion führen sollte, dass ich dann wohl dafür wäre, Straftaten ungesühnt zu lassen und wir Gesetze und Moralvorstellungen über den Haufen werfen können und alle einen Freifahrtschein haben. Das wären nur zeitverschwendende Totschlagargumente.
 
G

Gastschreiberling

Gast
Hi,
nur weil in einer Zeitung ein Artikel steht in dem man schreibt das wir alle Opfer und Täter sind, zähle ich mich noch lange nicht dazu. Meiner Meinung nach weiß man das selbst am besten wo man dazu gehört und wo nicht, oder etwa nicht?
Oder sind neuerdings alle Täter unzurechnungsfähig, weil psychisch krank, bzw. weil der Mensch eben einfach so ist?
Ich für meinen Teil wehre mich entschieden dagegen mit Tätern auf eine Stufe gestellt zu werden. Ich bin kein Täter, bin noch nie dazu geworden und werde es auch zukünftig nicht werden. Denn das entscheide ganz alleine ich!

LG
 
G

Gastschreiberling

Gast
Zwischen Täter und Opfer gibt es einen Unterschied, zum Opfer werde ich durch andere gemacht, zum Täter aber, mache ich mich selbst.
Wenn andere mich zu einem Opfer machen, kann ich nichts dafür und auch nichts dagegen tun, aber ich kann mich aktiv dagegen entscheiden zum Täter zu werden.
So ist meine Sicht.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Muss man denn deiner Meinung nach unbedingt Opfer ODER Täter sein?
Gibt es nichts neutrales dazwischen?
Ich bin mit Sicherheit kein Täter.
Und ich sehe mich auch nicht per se als Opfer.

Den Artikel empfinde ich übrigens überwiegen als Bullshit.
Wäre jemand meiner Meinung nach nur Täter ODER Opfer, hätte ich Beitrag 176 nicht verfasst.
Ich FRAGTE, wie sich Gastschreiberling sieht.

Deine Sicht sei Dir unbenommen, vielkeicht ist dennoch das sogenannte Dramadreieck interessant, nicht nur für Dich.


Siehe "positives Verhalten"


 
G

Gelöscht 85627

Gast
Zwischen Täter und Opfer gibt es einen Unterschied, zum Opfer werde ich durch andere gemacht, zum Täter aber, mache ich mich selbst.
Wenn andere mich zu einem Opfer machen, kann ich nichts dafür und auch nichts dagegen tun, aber ich kann mich aktiv dagegen entscheiden zum Täter zu werden.
So ist meine Sicht.
Du beziehst Dich mit dieser Aussage rein auf Straftaten u. ä., mit meinem Post 176 hat das nicht viel zu tun.

Doch niemand muss in einer Opferrolle verharren, weil er irgendwann etwas Schlimmes erlebte. Dadurch wird man zum Täter. Zum Täter an sich selbst. Man BEGIBT sich weiterhin in die Opferrolle.


ZITAT:
"Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig."
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Wäre jemand meiner Meinung nach nur Täter ODER Opfer, hätte ich Beitrag 176 nicht verfasst.
Ich FRAGTE, wie sich Gastschreiberling sieht.

Deine Sicht sei Dir unbenommen, vielkeicht ist dennoch das sogenannte Dramadreieck interessant, nicht nur für Dich.


Siehe "positives Verhalten"


Du sieht alle Menschen als Täter UND Opfer.
Ich denke, man kann auch weder - noch sein.
Und meiner Meinung nach entstehen Dinge wie dieser Zeit Artikel und dieses Drama-Dreieck in einer Zivilisationsgesättigten Gesellschaft.

Ich bin schon ziemlich bei mir.

Ich denke, uns fehlt Bodenständigkeit und Erdung, auf gewisse Weise Einfachheit. Eine Verbindung mit der Natur und uns selbst.
Und auch das kannst du nicht verallgemeinern.
Ich nehme mich davon aus.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Warum passiert das immer nur mir? Ich 73
M Warum rät mir jeder Therapie? Ich 148
L Warum tue ich das? Ich 35

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben