Hr. Pinguin
Aktives Mitglied
Danke für den Beitrag. Ich finde das sehr richtig, was du da schreibst. Allerdings ist es leider so, dass viele Eltern mit dieser Rolle überfordert sind. Ihnen wurde selber als Kind nie gezeigt, wie man selbstverantwortlich mit Aggressionen und Konfliktsituationen umgeht, ohne dabei zum Täter zu werden. Stattdessen werden die Werte und Normen, Verhaltensweisen unreflektiert übernommen und man macht es genauso, wie man es gesehen und beigebracht bekommen hat.Sicher gab es diese Thematiken schon zu allen Zeiten - wie sonst würden sich Kriege erklären.
Machtkämpfe um Geld und der eigenen Vorteilsnahme. Der Umgang mit Konfliktsituationen muss bereits im Kindesalter erlernt werden, gerade auch, um sich in der immer größer werdenden Kluft zwischen arm und reich und somit in der Verteilung von Machtverhältnissen behaupten zu können.
Nicht die Schulen und die Gesellschaft sind schuld, sondern wir als Eltern gehen mit der Geburt eines Kindes eine Verpflichtung und Verantwortung ein, die von sehr vielen unterschätzt wird. All zu gern überlassen wir anderen die Führung und legen Verantwortung in Händen, die eines nicht sind - die Eltern unserer Kinder. Wir sind es, die die Puzzlesteine aufbauen, ob unser Kind in dieser Welt bestehen kann, ohne zum Täter zu werden - ob es gelernt hat mit seinen Aggressionen selbstverantwortlich umzugehen ohne andere zu gefährden. Und wir sind es auch, die Helfen und Weiterhelfen - vorausgesetzt wir sind ein gutes Vorbild. Leider gibt es immer weniger gute Vorbilder und die Kids brauchen sie dringend, sonst suchen sie diese woanders und auf dieser Suche ist es leicht und bequem in falsche Hände zu geraten - nur weil wir selbst versagt haben oder überforder waren.
Menschen aus einem problematischen Elternhaus und aufgrund daraus folgender Orientierungslosigkeit und fehlender Identität sind oftmals empfänglich für Führung von außen. Und können leider hierdurch leicht auch in falsche Hände geraten und manipuliert und missbraucht werden.