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Streit löst Kettenreaktion aus

Guten Abend,

ich komme hierher mit einem sogenannten "First World Problem": Ich bin männlich, 24 Jahre und studiere. Ich hatte nie richtige Freunde, doch in unserem Studiengang haben wir eine gemeinsame Gruppe (10 Leute, männlich, weiblich und divers, alle ebenfalls in ihren frühen 20er Jahren). Wir verbringen Tag und Nacht zusammen, man nennt uns scherzhaft auch immer so etwas wie ,,kleine Familie" usw. Durch die anhaltenen Kontaktbeschränkungen aufgrund des Coronavirus haben wir uns seit Beginn der Pandemie (die mit dem Beginn der Semesterferien kollidierte), nicht mehr persönlich gesehen bzw. immer nur 2-3 Persoenn untereinander.

Mit einem Mitglied der Gruppe, wir nennen sie Erica (Name geändert!) war ich besonders gut. Genauer genommen war sie diejenige, mit der ich am meisten Zeit verbracht hatte und die auch in schweren Zeiten am meisten für mich da war. Sämtliche Studienerinnerung verbinde ich mit Erica und ihrer besten Freundin Charlyne (Name ebenfalls geändert!). Mit allen anderen verstehe ich mich auch gut, aber eben nicht so gut wie Erica und Charlyne.

Nun gab es mit Erica einen Streit auf WhatsApp, der folgendermaßen entstanden ist. Ich war sauer weil Erica ein Treffen mit mir aufgrund der Covid-19 Pandemie ablehnte, sich aber zugleich mit Charlyne und einem weiteren Mitglied unser Gruppe, nennen wir ihn Tom (auch hier ist der Name geändert) traf. Hierzu muss man allerdings sagen das Charlyne und Erica schon seit Kindergartenzeiten Freunde sind und sie auf Tom, denn sie genau so lange kennt wie mich, ein Auge geworfen hat.

Ich wollte aber zunächst erstmal "Gut Wetter machen" und mir nichts anmerken lassen, denn Erica ist zwar sehr fürsorglich, aber leider auch sehr leicht in Rage zu bringen. Hab mein Ärger also Charlyne kundgetan. Daraufhin hat Charlyne das wohl Erica weitererzählt. Erica wollte mit mir reden, doch ich habe das Telefon nicht abgehoben, um einer Konfliktsituation aus dem Weg zu gehen, denn ich wollte nicht das es während der Pandemie zu einem Streit kommt. Weil ist blöd, dass man dann zu Hause isoliert ist und den Streit nicht persönlich darlegen kann. Als Erica Daueranrufe zu viel wurden, habe ich sie blockiert, was ein Fehler war. Denn daraufhin hat Erica mich blockiert.

Mir war bewusst, dass ich einen Fehler gemacht habe, ich wollte mich bei Erica entschuldigen, doch sie hatte mich bereits blockiert. Plötzlich fingen dann auch 2 weitere Leute (nicht aus unser Gruppe, sondern gute Bekannte) an mich zu blockieren. Also schrieb ich Erica eine Mail, die in etwa 20 mal so lang war wie dieser Beitrag hier und in der ich ihr in aller Ausführlichkeit schrieb, dass ich sie nicht aus Wut ignoriert habe, was sie mir die Freundschaft bedeutet usw. Doch statt einer Antwort, ließ sie nur von Charlyne ausrichten, dass Erica nichts mehr in diesem Leben mit mir zu tun haben möchte ("wenn du es dir bei Erica einmal verkackst, dann hast du für immer verkackt"). Ich wusste, es geschah mir recht und dass es meine gerichte Strafe war für das, was ich getan habe. Direkt danach blockierte mich auch Charlyne. Am heutigen abend haben mich dann nochmal zwei weitere Leute blockiert.

Ich kann also nachvollziehen, dass ich die Freundschaft ziemlich verbockt habe. Was ich allerdings nicht verstehe, ist das alle anderen mich auch blockieren, ohne dass ich mit denen darüber geredet habe. Bei Charlyne kann ich es noch nachvollziehen, dass sie sich mit ihrer besten Freundin solidarisieren möchte, aber plötzlich blockierte mich 5 Leute , sogar der Junge, mit dem Erica und ich von allem an wenigsten geredet haben.
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Ich weiß nicht, was sie ihnen erzählt hat, aber ich finde es furchtbar, dass mich nun alle anderen auch blockieren, obwohl ich mit denen ja gar nicht über den Vorfall geredet habe. Auf jeden Fall blockieren mich nun alle auf Insta, Snapchat, WhatsApp etc. und ich stehe vollkommen alleine da

ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll. Vorallem haben wir ja noch die gemeinsame Uni-Gruppe und dort könnte sie mich jederzeit blockieren (Sie ist alleiniger Admin und hat das Recht dazu). Ich wollte den Vorfall sowieso nicht aufkommen lassen, damit die Gruppendynamik nicht drunter leidet. Doch wegen einer Person werd ich jetzt komplett Staatsfeind Nr. 1 in der gesamten Gruppe. Und da wir alles als Gruppe gemeinsam machen, bin ich ausgeschlossen. :(

Wir haben z.b. einen gemeinsamen gruppenchat und schreiben dort miteinander. Da Erica jedoch ,,nie wieder ein Wort mit mir reden will", kann ich jetzt also auch nicht im gemeinsamen Gruppenchat etwas reinschreiben, da dort ja Erica mitliest, bzw. die meisten Diskussionen führt. Also bin ich nun von der gesamten Gruppe isoliert, denn bei allem was ich mit der gruppe mache, ist auch Erica dabei, also gibt es keine Möglichkeit mich während der Pandemie auszutauschen. Und neue Freunde oder kontakte finden geht ja wegen Corona nicht.

Ursprünglich wollten wir bald Ericas Geburtstag als Gruppe nachfeiern. (Private Feiern mit 10 Leuten sind ja wieder erlaubt). Das wäre auch die Aktion gewesen, wo wir uns alle wieder sehen. Jetzt frag ich mich, wie ich das der Gruppe erklären soll, dass ich nicht an den Vorbereitungen und Planungen zur Feier teilnehme. Die Gruppe wird dann bestimmt denken "Ja, der kann nicht" oder "ja, der hatte keinen Bock", aber es ist ja nicht so.

Ich kann an keiner Gruppenaktion mehr teilnehmen oder in Kontakt treten, weil ich es mir mit einer Person verscherzt habe und bin jetzt bis corona vorbei ist komplett auf mich selbst gestellt und das macht mich gerade ziemlich aussichtslos.
 
G

Gelöscht 114884

Gast
Eieiei, krasses Ding und das mal wie immer nur entstanden aus einem eigentlich klitzekleinen oder eigentlich gar kein vorhandenes Problem. Das solltest du zuerst mindestens aus der Geschichte lernen, dass du niemals Kontakt erzwingen solltest - wenn jemand mal nicht etwas mit dir unternehmen möchte, dann darfst du deswegen nicht sauer sein - es gibt immer seine Gründe und die darf man nicht so persönlich nehmen.

Okay, du hast einen großen Fehler gemacht. Wenn du schon hinter ihrem Rücken sich über sie beschwert hast.. an sich ja legitim, aber du hättest danach die Eier in die Hosen haben müssen. Ich gehe weniger davon aus, dass du nur den Konflikt wegen der Pandemie scheuen wolltest, sondern dass du gezielt deine verletzte Seite zeigen wolltest. Viele denken, wenn man eine übertriebenen Darstellung seiner Verletzlichkeit zeigt, bringe man jemanden auf eine andere Denkweise. Aber schlechtes Gewissen damit zu implizieren geht oft meisten nach hinten los. Du bist in dem Punkt ein wenig zu emotional - was für mich auf den 20x längeren Text hindeutet.

Aber auch wenn du diesen Fehler gemacht hast, ist es ein sehr mieser Charakterzug von der Erika. Anstatt nur die Freundschaft zu kündigen, sondern dich gleich als Feind zu nehmen. Sie verpasst dir damit für ihr eigenes Ego eine Lektion. Also zu dieser Person rate ich dir jeglichen Kontakt ab... denn Fehler kann man immer wieder mal machen. Ich hoffe du kannst sehen, dass dieser Charakterzug trotz der guten Eigenschaften deine Gefühle nicht wert sein sollte. Bei einer "Freund oder Feind"-Einstellung sollte man sich nicht weiter danach sehnen wieder als Freund wahrgenommen zu werden.

Ich glaube, du versteckst auch ein wenig zu viel hinter Corona. Ich denke nicht, dass das Problem nicht vorhanden wäre und du einfach neue Kontakte knüpfen würdest, wenn diese kleinen Lebenseinschränkungen nicht vorhanden wären. Ich sehe in dem Satz, dass du vorher keine richtige Freunde hattest und sie auch als "kleine Familie" wahrgenommen hast eine emotionale Abhängigkeit, ebend weil du wohl nicht an dich selbst glaubst sowas schnell auf Anhieb neu zu finden. Du lobst die Bindung daher zu hoch und ist gefühlt wertvoller für dich als sie eigentlich war... vor allem für die anderen.

Ich würde mit der Geschichte abschließen und ganz normal weiter dein eigenes Ding durchziehen. Denn versuchen dort noch was zu retten könnte dir eher noch mehr schaden als helfen, wenn deine Persönlichkeit nicht in der Hinsicht stark genug ist. Wer mit dir Kontakt haben möchte, der wird sich schon melden.. vor allem wenn du zeigst, dass du alleine glücklich bist, dann wollen eh auf einmal wieder alle deine Nähe!
 
G

Gelöscht

Gast
Ich finde das du leicht übertreibst. Dein Verhalten am Anfang war genauso unreif wie das Verhalten von Erica.

Ich finde den Anlass komplett nichtig. Es ging um ein Treffen zu Zeiten von Corona, bei dem du nicht dabei sein solltest. Dann hättest du das einfach akzeptieren sollen.

Du kommunizierst indirekt über die Freundin, bist dann nicht erreichbar für eine Klärung, weil du den Konflikt vermeiden willst. Das war doch dein krasser Fehler. Du vermeidest die Aussprache, aus Feigheit?

Wie soll denn der Konflikt geklärt werden, wenn man einfach nicht auf Anrufe reagiert. Dann kommt das alberne Blockieren und Gegenblockieren.

Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Konsequenz jetzt so krass ist, wie du sagst. Dann lass halt die Gruppendiskussion sein. Es kann dir egal sein, was die Gruppe denkt. Du kannst theoretisch auf die anderen Gruppenmitglieder zukommen, du musst ja nicht über Erica kommunizieren, zumindest, wenn die Uni wieder los geht.

Dann konzentriere dich auf das Studium. Da werdet ihr es ja wohl als erwachsene Menschen schaffen, zusammen zu arbeiten.
 
Danke für die Nachrichten, Joergii und Lalelu123
Okay, du hast einen großen Fehler gemacht. Wenn du schon hinter ihrem Rücken sich über sie beschwert hast.. an sich ja legitim, aber du hättest danach die Eier in die Hosen haben müssen. Ich gehe weniger davon aus, dass du nur den Konflikt wegen der Pandemie scheuen wolltest, sondern dass du gezielt deine verletzte Seite zeigen wolltest. Viele denken, wenn man eine übertriebenen Darstellung seiner Verletzlichkeit zeigt, bringe man jemanden auf eine andere Denkweise. Aber schlechtes Gewissen damit zu implizieren geht oft meisten nach hinten los. Du bist in dem Punkt ein wenig zu emotional - was für mich auf den 20x längeren Text hindeutet.
Ich bestreite auch nicht, dass ich einen Fehler gemacht habe. Von daher kann ich auch verstehen, wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben möchte. Ich habe ihr das auch in die Nachricht geschrieben, dass ich mein Verhalten zu tiefst bereuhe und selbst verurteile und ich nachvollziehen kann, dass ich damit ihre Freundschaft verspielt habe. Gleichzeitig habe ich ihr am Ende auch noch für die schöne Zeit bedankt, auch wenn unsere Wege sich jetzt getrennt haben.

Ich fand es wichtig, zumindest eine abschließende Erklärung zu geben, da wir ja nie richtigen Streit persönlich hatten, sondern es nur Block- und Gegenblock und Ignorier-Aktionen gab. im real life wäre die Konversation ja ganz anders verlaufen. Dachte, ich wäre es ihr schuldig zumindest eine Erklärung für mein Verhalten abzugeben und damit meine ich keine Rechtfertigung, sondern wirklich nur was ich mir dabei zusammen gespinnt habe.

Aber auch wenn du diesen Fehler gemacht hast, ist es ein sehr mieser Charakterzug von der Erika. Anstatt nur die Freundschaft zu kündigen, sondern dich gleich als Feind zu nehmen. Sie verpasst dir damit für ihr eigenes Ego eine Lektion. Also zu dieser Person rate ich dir jeglichen Kontakt ab... denn Fehler kann man immer wieder mal machen. Ich hoffe du kannst sehen, dass dieser Charakterzug trotz der guten Eigenschaften deine Gefühle nicht wert sein sollte. Bei einer "Freund oder Feind"-Einstellung sollte man sich nicht weiter danach sehnen wieder als Freund wahrgenommen zu werden.
Nein, sie ist normaler weise gar nicht so, sondern ein sehr offenherziger Mensch, der immer versucht alle einzubeziehen. Sie sagt auch über sich selbst, sie geht in den Raum und schafft es , dass alle Leute ihr Aufmerksamkeit schenken (damit meint sie wohl, sie knüpft gerne und viel Kontakte.). Nur halt, "wenn man einmal bei ihr verkackt, hat man verkackt".

Um ein Beispiel zu geben. Ein Kommilitone von uns ist bei allen für seine zuvorkommende und freundliche Art bekannt. Einmal hat er aus Spaß eine spitzfindige Bemerkung über sie gemacht. Als er sich versucht hat zu entschuldigen, hat sie ihn ignoriert. Als er ihr die Hand geben wollte, ebenfalls. Und auch bei jeder Begrüßung kam danach nur schweigen.

Auch dort gab es wieder Solidarisierungsaktionen, denn danach war der so freundliche Typ plötzlich von allen aus der Gruppe gemieden worden, obwohl er ja nur mit einer Person Streit hatte. Alle für einen, einen für alle.

Ich hatte auch mal mit jemand aus der Gruppe Streit (kommt nun mal vor), aber wir haben beide beschlossen, da kein großes Ding drauß zu machen oder andere mitreinzuziehen. Stattdessen haben wir uns verabredet, das persönlich geklärt (Es stellte sich alles ein Missverständnis raus) und haben uns danach wieder vertragen. Die anderen haben überhaupt nichts mitgekriegt davon.

Dass mich jetzt plötzlich Leute blocken (mit denen ich teilweise seit Wochen nicht mehr Kontakt hatte), verletzt mich.
Ich glaube, du versteckst auch ein wenig zu viel hinter Corona. Ich denke nicht, dass das Problem nicht vorhanden wäre und du einfach neue Kontakte knüpfen würdest, wenn diese kleinen Lebenseinschränkungen nicht vorhanden wären. Ich sehe in dem Satz, dass du vorher keine richtige Freunde hattest und sie auch als "kleine Familie" wahrgenommen hast eine emotionale Abhängigkeit, ebend weil du wohl nicht an dich selbst glaubst sowas schnell auf Anhieb neu zu finden. Du lobst die Bindung daher zu hoch und ist gefühlt wertvoller für dich als sie eigentlich war... vor allem für die anderen.
Doch, diese Gruppe hat schon eine extrem hohe Bindung. Wir machen gefühlt alles zusammen und sind eigentlich schon uni-weit dafür bekannt (Selbst ein Professor hat uns mal in einer Vorlesung erwähnt). Und der Begriff mit ,,kleine Familie" stammt nicht von mir, sondern auch von denen.

und neue finden ist jetzt nun mal schwierig, davon abgesehen dass ich niemanden ,,ersetzten", sondern lieber den Konflikt aus dem Weg schaffen wollte. In Nicht-Corona-Zeiten könnte man sich zumindest ab Dienstag in den Hörsaal oder Seminarraum oder Bar setzten und da versuchen, kontakte zu knüpfen. Momentan mit 2 m Abstand und Kontaktverbot ist so was leidr unmöglich.

Wer mit dir Kontakt haben möchte, der wird sich schon melden.. vor allem wenn du zeigst, dass du alleine glücklich bist, dann wollen eh auf einmal wieder alle deine Nähe!
Wie soll ich das denen zeigen, wenn ich die nächsten Monate noch zu Hause bin und wir uns alle nicht sehen. ?
Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Konsequenz jetzt so krass ist, wie du sagst. Dann lass halt die Gruppendiskussion sein. Es kann dir egal sein, was die Gruppe denkt. Du kannst theoretisch auf die anderen Gruppenmitglieder zukommen, du musst ja nicht über Erica kommunizieren, zumindest, wenn die Uni wieder los geht.
Ja, aber es ist halt schwierig, wenn jetzt absolut niemand hat. Und noch nicht mal Ablenkung findet in Form von Rausgehen, Leute treffen etc. Es fühlt sich so an, als wäre man zu Hause ,,mit seinem Problem gemeinsam eingesperrt". Und das nervt mich gerad ziemlich.

Dann konzentriere dich auf das Studium. Da werdet ihr es ja wohl als erwachsene Menschen schaffen, zusammen zu arbeiten.
Wir haben immer gemeinsam als Gruppe gelernt. Das fällt ja nun völlig weg, wenn sie meine Gegenwart nicht erwünscht. Noch hinzu wird bei uns die Uni erst wieder im April 2021 los gehen (Frühstens, wir sind erst am Anfang der Pandemie). Ich seh also leider nicht, dass sich an dem Zustand auf absehbare weise etwas ändert.
 
W

Wahrheit

Gast
Also mal ehrlich, du hast einen "Fehler" gemacht, diesen im Nachhinein bereut und dich ausführlich erklärt.
Du hast niemanden ermordet! Aber so wirst du behandelt. Unreife Menschen, welche dann andere in diese Situation, welche sie gar nicht betreffen, mit reinziehen.
Ich persönlich würde mir nicht schlecht vorkommen, denn auch wenn dein Verhalten nicht gerade für Konfliktfähigkeit spricht, reagieren sie doch genauso unreif auf deine Wiedergutmachtungsversuche. Aber Menschen brauchen immer einen Aussenseiter und ein Feindbild, um sich selber wie Heilige zu fühlen. Ganz ehrlich, ihr schenkt euch nichts und somit würde ich versuchen, normal mit den anderen umzugehen. Wenn die sich nicht darauf einlassen wollen, weil Erica sie "geimpft" hat, kannst nichts machen!
 
G

Gelöscht 114884

Gast
Nein, sie ist normaler weise gar nicht so, sondern ein sehr offenherziger Mensch, der immer versucht alle einzubeziehen. Sie sagt auch über sich selbst, sie geht in den Raum und schafft es , dass alle Leute ihr Aufmerksamkeit schenken (damit meint sie wohl, sie knüpft gerne und viel Kontakte.). Nur halt, "wenn man einmal bei ihr verkackt, hat man verkackt".

Um ein Beispiel zu geben. Ein Kommilitone von uns ist bei allen für seine zuvorkommende und freundliche Art bekannt. Einmal hat er aus Spaß eine spitzfindige Bemerkung über sie gemacht. Als er sich versucht hat zu entschuldigen, hat sie ihn ignoriert. Als er ihr die Hand geben wollte, ebenfalls. Und auch bei jeder Begrüßung kam danach nur schweigen.

Auch dort gab es wieder Solidarisierungsaktionen, denn danach war der so freundliche Typ plötzlich von allen aus der Gruppe gemieden worden, obwohl er ja nur mit einer Person Streit hatte. Alle für einen, einen für alle.
Genau das ist es was ich mit der Freund oder Feind-Einstellung meinte. Ich habe in meinem Familienkreis genau so eine Person. Sie gehört eigentlich zu den liebsten Menschen die ich kenne, aber wehe man verkackt es mit ihr. Die Liebe Seite überwiegt natürlich sehr, denn die andere Seite ist nur ihr emotionales Schutzschild. Welches kein Verständnis und kein Verzeihen zulässt.. sondern für die eigene Sicherheit wird dann aus so gesehen aus Liebe Hass. Um sich weit von verletzbaren Emotionen abzuschotten. Durch ihre extreme Ablehnung der Person gegenüber dann, vermittelt sie es auch alle anderen, um nochmals sich dadurch selbst zu stärken. Daher kommen dann auch be ihr solche Solidarisierungsaktionen. Aber gegenüber deiner Erika kann sich diese Person weniger diesen Charakterzug leisten und landet deswegen immer wieder in Einsamkeit. Denn sie hat nicht so die Anführerqualitäten. Was dort die Sache eher traurig macht - weil man ebend weiß, dass sie zu den guten Menschen gehört und selbst nur nach ihrem Glück und ihrer Sicherheit im Leben sucht. Aber der Charakterzug für Fehlzüge andere kein Verständnis aufzubringen, macht sie halt gefährlich. Obwohl sie mir leid tut und ich ihr das beste wünsche, kann ich ihr deswegen nicht weiter helfen. Denn jedes Wort könnte schon falsch sein, vor allem wenn ich sie auf ihre eigenen Fehler ansprechen müsste.. zum Beispiel dieses bei ihr selbstzerstörisches Schutzschild.

Das eure Gruppe keine große Bindung untereinander hat, das wollte ich gar nicht absprechen. Sondern mir ging es um die Bindung von dir zu dieser Gruppe. Auch wenn für alle dieses "kleine Familie"-Gefühl vorhanden sein wird, werden die meisten davon ihre Familie und auch noch zusätzlich ihren Freundeskreis außerhalb dieser Gruppe haben. Während für dich diese Gruppe tatsächlich aber die Familie darstellt. Während für denen die Gruppe der zusätzlich Spaß im Leben darstellt, ist es für dich gefühlt eher Lebenswichtig in dieser Gruppe zu sein. Andersrum muss ich aber sagen, wären sie eine "Familie" wären sie nicht solidarisch zur Anführerin, sondern hätten erstmal den Konflikt zwischen euch im Interesse der Familie erstmal zusammen geklärt. Jeder geht nur seinen eigenen einfachsten Weg. Denn Kontakt zu dir, könnte heißen, dass man es sich dadurch auch mit der Erika verscherzen könnte. Denn es könnte zumindest so aussehen als würde man sich auf deine Seite stellen. So wäre es zumindest nach meiner Erfahrung zu meinem bekannten Fall.

Dass du denen zeigen sollst, dass du auch alleine glücklich bist, das war eine falsche Wortwahl bei mir. Denn natürlich sollst du es denen nicht bewusst zeigen, denn das wäre Schauspielern. Du musst es einfach wirklich werden, damit sie es irgendwann wahrnehmen. Gebe dir etwas Zeit dich von dieser Erfahrung zu erholen und daraus zu lernen, anstatt dich in Gedanken zu erdrücken, dass du schnellstmöglich diese Situation nun ändern musst. Wie du am Eingangspost schon erwähnt hast, könnte man es als Luxusproblem zählen, weil es dich nicht umbringen würde.

Ich weiß, es wäre schöner wenn manchmal alles wieder wie Vorher wäre. Vielleicht gäbe es auch mit viel Einsatz diesen Weg zurück in diese Gruppe, aber streichen könnte man diese Zeit trotzdem nicht. Gefühlt wäre es am Ende nicht mehr das Gleiche. Daher wäre es sinnvoller sich etwas Neues aufzubauen - auch wenn du jetzt ohne Freunde dar stehst. Nehme diese Situation nicht als eine Leidende wahr mit der du dir Selbstmitleid gönnen darfst, sondern nehme sie bewusst als beste Zeit wahr dich selbst dadurch in der Persönlichkeit besser entwickeln zu können. Ich weiß, alles leichter gesagt als getan. Aber am Ende kommst gerade eh nicht drumherum. Und diese verpasste Zeit jetzt könnte nur eine kurze verpasste Zeit sein, währrend dir mit einer für dich besseren Persönlichkeit noch Jahrzehnte schönerer Zeit bevorstehen können. Oft halten wir nur die Gegenwart als für lebenswerter, anstatt als Lehrzeit. Aber es ist wie mit deinem Studium... erst investiert man, um das zu bekommen was man am Ende möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber gegenüber deiner Erika kann sich diese Person weniger diesen Charakterzug leisten und landet deswegen immer wieder in Einsamkeit. Denn sie hat nicht so die Anführerqualitäten. Was dort die Sache eher traurig macht - weil man ebend weiß, dass sie zu den guten Menschen gehört und selbst nur nach ihrem Glück und ihrer Sicherheit im Leben sucht. Aber der Charakterzug für Fehlzüge andere kein Verständnis aufzubringen, macht sie halt gefährlich. Obwohl sie mir leid tut und ich ihr das beste wünsche, kann ich ihr deswegen nicht weiter helfen. Denn jedes Wort könnte schon falsch sein, vor allem wenn ich sie auf ihre eigenen Fehler ansprechen müsste.. zum Beispiel dieses bei ihr selbstzerstörisches Schutzschild.
Mich ärgert halt, dass es weder ein Klärungs- , noch überhaupt ein Streitgespräch gab. bzw. sämtliche nur über eine dritter Person (Charlyne) lief. Und Erica wird tatsächtlich immer als ,,Anführerin'' bezeichnet. Ist zwar nur ein Spaß, aber dennoch was wahres dran. Ich finde es halt schade, dass Leute sich solidiarisieren, ohne die andere Seite anzuhören.

Wenn jetzt irgendjemand auf Hilferuf.de sag, ,,der Joergii hat Scheiße geschrieben, los blockiert ihn alle!'' Dann würde ich zumindest gerne wissen, was der Joergii genau geschrieben hat und warum er das getan hat, bevor ich Joergii einfach so blockiere. Ich habe ja bis dato kein persönliches Problem mit Joergii.

Das eure Gruppe keine große Bindung untereinander hat, das wollte ich gar nicht absprechen. Sondern mir ging es um die Bindung von dir zu dieser Gruppe. Auch wenn für alle dieses "kleine Familie"-Gefühl vorhanden sein wird, werden die meisten davon ihre Familie und auch noch zusätzlich ihren Freundeskreis außerhalb dieser Gruppe haben. Während für dich diese Gruppe tatsächlich aber die Familie darstellt. Während für denen die Gruppe der zusätzlich Spaß im Leben darstellt, ist es für dich gefühlt eher Lebenswichtig in dieser Gruppe zu sein. Andersrum muss ich aber sagen, wären sie eine "Familie" wären sie nicht solidarisch zur Anführerin, sondern hätten erstmal den Konflikt zwischen euch im Interesse der Familie erstmal zusammen geklärt. Jeder geht nur seinen eigenen einfachsten Weg. Denn Kontakt zu dir, könnte heißen, dass man es sich dadurch auch mit der Erika verscherzen könnte. Denn es könnte zumindest so aussehen als würde man sich auf deine Seite stellen. So wäre es zumindest nach meiner Erfahrung zu meinem bekannten Fall.
ja, für mich ist es halt extrem, da ich sonst niemanden habe, sondern nur die Leute aus der Gruppe. Bzw. neue Bekanntschaften oft für die Gruppe versetzt habe ("Tut mir leid, ich kann heute nicht mit dir lernen. Ich mach schon was mit der Gruppe.."). Und ich finde es halt schade, wie viel Macht eine einzelne Person auf die Gruppe ausübt. Selbst einer Professorin ist es aufgefallen. Zitat zu mir: "Diese eine Kommilitonin von Ihnen quasselt die ganze Zeit während den Vorlesungen und es hat mich regelrecht schockiert, wie demütig Sie ihr alle zuhören. Selbst bei unwichtigten Gesprächen über ihre Waschmaschine oder was-auch-immer sie da erzählt hat, hat sich ja keiner von Ihnen getraut, sie auch nur zu unterbrechen oder daraufhin zu weisen der Vorlesung zu folgen". Und das sagt mir eine Professorin nach der Vorlesung.

Ich weiß, es wäre schöner wenn manchmal alles wieder wie Vorher wäre. Vielleicht gäbe es auch mit viel Einsatz diesen Weg zurück in diese Gruppe, aber streichen könnte man diese Zeit trotzdem nicht. Gefühlt wäre es am Ende nicht mehr das Gleiche. Daher wäre es sinnvoller sich etwas Neues aufzubauen - auch wenn du jetzt ohne Freunde dar stehst. Nehme diese Situation nicht als eine Leidende wahr mit der du dir Selbstmitleid gönnen darfst, sondern nehme sie bewusst als beste Zeit wahr dich selbst dadurch in der Persönlichkeit besser entwickeln zu können. Ich weiß, alles leichter gesagt als getan. Aber am Ende kommst gerade eh nicht drumherum. Und diese verpasste Zeit jetzt könnte nur eine kurze verpasste Zeit sein, währrend dir mit einer für dich besseren Persönlichkeit noch Jahrzehnte schönerer Zeit bevorstehen können. Oft halten wir nur die Gegenwart als für lebenswerter, anstatt als Lehrzeit. Aber es ist wie mit deinem Studium... erst investiert man, um das zu bekommen was man am Ende möchte.
Nein, es wird definitiv nicht mehr wie früher. Ich merke ja schon jetzt, wie angespannt die Situation ist, da diejenigen, die mich nicht mögen, mich sowieso schon ignorieren und diejenigen, die mich nicht noch mögen, sich nicht zwischen zwei Parteien stellen wollen. Dieser Streit zerstört die Gruppendynamik und es wird wahrscheinlich darauf hin aus laufen, dass einer von beiden seinen Hut nehmen muss. Und das werde wohl leider ich sein müssen. Und das ärgert mich halt, weil mir hat die Gruppe echt was bedeuten.

Und ich gebe dir ja Recht, Joergii, das man auch ein Leben und Kontakte außerhalb der Gruppe haben sollte. Diesen Vorsatz gedenke ich auch umzusetzen, aber das ist leider aufgrund der Covid-19-Pandemie momentan sehr schwer möglich. :(
 
G

Gelöscht 114884

Gast
Also für mich ist das Fazit, dass du zwar einen Fehler gemacht hast, aber aus meiner Sicht sehr banal. Daher darfst du dich zu recht ungerecht bahandelt fühlen mit der großen Gegenreaktion. Ich gebe dieser Gruppe eh keine Chance auf Dauer, denn irgendwann wird der Erika das mit einem halbwegs gleicheren Gegenspieler zu tun haben, was dann oft der komplette Zerfall von solchen Gruppen bedeutet. Mit dir konnte man es ebend machen. Nichtsdesotrotz, ob ungerecht behandlet oder nicht, ich würde es darauf beruhen lassen und damit abschließen. Ich glaube nicht, dass es am Ende einen Wert hätte, wenn du jedem einzelnen deinen Standpunkt klar machen könntest und würdest usw. . Damit würdest du dich nur noch viel mehr in diese Geschichte verzetteln.

Abschließen und vor allem daraus lernen. Dein Ego durch das neu Gelernte aufbauen, anstatt durch einen unnötigen Kampf um Gerechtigkeit. Du musst dir anders zeigen, dass du dir selbst Wert zuschreibst.

Ich weiß nicht wie es bei dir in der Uni aussieht, aber ich wohne genau im Stadtzentrum in der Fußgängerzohne. Hier ist von der Pandemie nichts mehr spürbar und man kann durch aus andere Kontakte kennenlernen, wenn man es wollen würde. Aber ich sehe eine gezielten Suche.. als wären neue Kontakte jetzt die Rettung für dich als zu gefährlich - es treibt dich regelrecht ins Unglücklichsein, weil du damit dir selbst nochmals vormachst alleine nicht glücklich sein zu können. Konzentriere dich eine zeitlang mal vermehrt auf deine Persönlichkeitsentwicklung und deinem Studium - versuch jetzt für dich und deine Zukunft da zu sein und nehme das Alleinesein für kurze Zeit als Investition dafür wahr. Wie ein Mensch, der mit Absicht mal kurz ins Kloster geht, um mehr über sich und sein Leben zu erfahren. Alles andere kommt mit der Zeit dann von selbst, wahrscheinlich umso besser, wenn du es nicht immer verkrampft erzwingen und halten musst.
 
Also für mich ist das Fazit, dass du zwar einen Fehler gemacht hast, aber aus meiner Sicht sehr banal. Daher darfst du dich zu recht ungerecht bahandelt fühlen mit der großen Gegenreaktion. Ich gebe dieser Gruppe eh keine Chance auf Dauer, denn irgendwann wird der Erika das mit einem halbwegs gleicheren Gegenspieler zu tun haben, was dann oft der komplette Zerfall von solchen Gruppen bedeutet. Mit dir konnte man es ebend machen. Nichtsdesotrotz, ob ungerecht behandlet oder nicht, ich würde es darauf beruhen lassen und damit abschließen. Ich glaube nicht, dass es am Ende einen Wert hätte, wenn du jedem einzelnen deinen Standpunkt klar machen könntest und würdest usw. . Damit würdest du dich nur noch viel mehr in diese Geschichte verzetteln.
Danke Joergii, das hat mir jetzt sehr geholfen. (y) Du bist wirklich sehr sehr weise, wenn ich das mal so sagen darf. Auch die Allegorie mit dem Kloster - das schafft es aus der ausweglosen Situation (Isolation während der Pandemie) doch etwas Positives zu ziehen. Danke dafür.

Also mal ehrlich, du hast einen "Fehler" gemacht, diesen im Nachhinein bereut und dich ausführlich erklärt.
Du hast niemanden ermordet! Aber so wirst du behandelt. Unreife Menschen, welche dann andere in diese Situation, welche sie gar nicht betreffen, mit reinziehen.
Ich persönlich würde mir nicht schlecht vorkommen, denn auch wenn dein Verhalten nicht gerade für Konfliktfähigkeit spricht, reagieren sie doch genauso unreif auf deine Wiedergutmachtungsversuche. Aber Menschen brauchen immer einen Aussenseiter und ein Feindbild, um sich selber wie Heilige zu fühlen. Ganz ehrlich, ihr schenkt euch nichts und somit würde ich versuchen, normal mit den anderen umzugehen. Wenn die sich nicht darauf einlassen wollen, weil Erica sie "geimpft" hat, kannst nichts machen!
Und danke auch an dir, Wahrheit. (Dein Beitrag ging irgendwie runter). ja, ich fühle mich gerade wie ein Monster, irgendwie. Ich kann auch verstehen, dass sie zurecht genervt von mir ist oder keinen Kontakt wünscht. Aber die Art, wie sie daraus jetzt versucht einen halben Kleinkrieg anzuführen, versteh ich nicht so wirklich. Vielleicht seid ihr jetzt auch von mir "geimpft", denn ihr kennt ja nicht ihre, sondern nur meine Perspektive. Aber ich finde dieses Blockieren-Gegenblockieren auch nicht zwangsläufig besser als die Scheiße, die ich abgezogen habe. :/
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Dann nimm dein Fahrrad und fahr zu dieser Trulla und erkläre ihr alles persönlich. Und wenn sie dann immer noch auf stur schaltet, kannst du diesen elitären Freundeskreis abhaken. An deiner Stelle würde ich soziale Medien in Zukunft nie wieder nutzen. Man kann auch ganz altmodisch noch zum Hörer greifen oder persönlich die Leute treffen.
 

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