Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Fürchtet ihr euch vor der Digitalisierung?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 114636

Gast
Hallo liebes Forum,

es gibt da eine gesellschaftliche Frage und Debatte mit ich mich seit einiger Zeit befasse und, die dreht sich um die Digitalisierung. Ich schaue mir in meiner Freizeit oft unterschiedliche Debatten zwischen Philosophen, IT-Profis, Gewerkschaftlern, Politikern und Menschen aus der Wirtschaft an, die über die Zukunft der Arbeitswelt debattieren. Ich persönlich war ein 1990er Jahrgang und falle damit in jene Schicht, die irgendwie bereits zu den "digital natives" zählt, aber irgendwie auch noch nicht ganz. Ich spielte z.B. bis 2003 also ca. bis 9-10 Jahre alt war die meiste Zeit noch draußen und hatte kein Handy bis 14. Erst da begann ich dann auch so leicht zu lernen, wie man einen PC bedient, obwohl es den Computer historisch schon länger gab. In meiner Volksschulzeit arbeiteten wir nur ganz am Rande mit dem PC. Heute sind Smartphones und digitale Geräte ja praktisch Alltag bei den meisten Kindern. Jedenfalls gibt es ja sehr unterschiedliche Meinungen, wie stark sich die Digitalisierung auf die zukünftige Arbeitswelt auswirken wird. In mir erzeugt, dass enorme Ängste und Hoffnungen zugleich. Wenn man Leuten, wie Richard David Precht glauben will, dann fallen vielleicht bis zu 20% der herkömmlichen Arbeitsplätze weg. Gleichzeitig beruhigen Politiker und Menschen aus der Digital-Wirtschaft indem sie auf die Geschichte der industriellen Revolution hinweisen und das dabei ja auch neue Arbeitsplätze entstanden seien. Wer in dieser Debatte schlussendlich recht hat, kann ich als Laie auf dem Gebiet nicht sagen und wird sicherlich schwierig abzuschätzen sein, da Zukunftsprognosen nie einfach sind.

Die Frage, die ich mir stelle, ist halt, ob im Falle einer tatsächlich so negativen Entwicklung, wie Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens die soziale Marktwirtschaft, wie wir sie kennen überhaupt aufrecht erhalten werden könnte. Was würde dann mit den Menschen passieren, die praktisch keinen Zweck mehr in einer digitalisierten Arbeitswelt erfüllen? Vor allem, dann, wenn es ein solches bedingungsloses Grundeinkommen nicht gäbe. Wie stark wäre der Einfluss großer Digitalkonzerne. In mir erweckt das irgendwie Existenzängste, weil ich auf dem Gebiet der Informatik meiner Selbsteinschätzung nach eher kein großes Talent habe und mir erscheint, dass all die Berufe, die da eine wichtige Rolle spielen werden einen ganz bestimmten Typus voraussetzen werden. Aber was wird mit jenen Menschen sein, die diese, Typus nicht entsprechen. Empfindet ihr auch solche Ängste oder haltet ihr dieses Unbehagen für vollkommen übertrieben. Vielleicht arbeitet jemand von euch in dem Bereich und hat eine ganz optimistische Sicht.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Einen großen Bedarf sehe ich in der Bildung, und auch der gesellschaftlichen Diskusion, im digitalen Bereich.
Es darf sich niemand überrumpelt und allein gelassen fühlen dürfen.
Digital ist ja an sich nichts schlechtes, oder unnatürliches.
Wenn Du ne Kiste Wasser kaufts, die ohne Fahrstuhl in den 8. Stock muß, kannst Du sie am Stück hoch schleppen, oder auch mit zeitlichem Versatz in Teilen.
Letztere Variante dürfte einfacher sein.
Das wir hier jetzt so schön quatschen können ist schön. Hass, Fake und Falsches im Netz, sind eine Gefahr.
Und auch das man im Netzt Dinge sagt, die man so Auge in Auge nis sagen würde, ist bedenklich.
Ein echter Doc ist mir lieber, als einer im Compi.
Wenn aber kein realer greifbar ist, ist mir einer im Compi lieber als keiner.
Ahnlich verhält es sich mit Verkäufern, Bankern und z.B. Beratern.
Und welche grandiosen Möglichkeiten nem echten Doc, durch digitale Technik erst möglich wird sollte man auch einmal bedenken.
Sicherlich gehen durch die Digitalisierung Arbeitsplätze verloren.
Aber ich gehe davon aus das auch nicht unerheblich neue entstehen.
Digitale Komponenten müssen gebaut und angepasst werden. Es müssen Lösungsmöglichkeiten gefunden und umgesetzt werden.
Anlagen müssen aufgebaut werden. Dazu bedarf es Kraftfahrer, " Möbelpacker ", Elektroniker und Programmierer. Under Umständen noch mehr.
Und so Gedöns muß am Laufen erhalten bleiben, Da kommen so Leute die da Updates aufspielen, aber auch den Compi ausaugen, damit ihm nicht zu warm wird.
Das alte Gedöns muß, notfalls mit der Brechstange, ausgebau und entsorgt werden.
Und für die schöne neue Welt ist Energie sehr sehr wichtig. Auch da entstehen noch Jobs.
Und mit geeigneter Software, kann doch heute quasi jeder einen Compi bedienen.
Rechne spaßeshalber mal etwas mit nem Compi, und mit nem Rechenschieber.
Rechenschieber ist irgendwie schöner, aber keinesfalls leichter.
Ich behaupte mal, Angst brauchen wir vor der Technik nicht haben. Aber man sollte sich immer vor Augen halten was man da genau macht, um gefahren zu erkennen.
Mir bereitet ein ganzer Tag am Compi Probleme mit den Knochen.
Ich brauche da ausreichend Bewegung.
Und etwas Vorsicht ist bei der digitalen Demenz geboten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Old Flow

Aktives Mitglied
Und große Konzernen werde immer zu viel Einfluss haben. Egal ob Digital, Chemie oder Metall.
 
G

Gelöscht 114636

Gast
Einen großen Bedarf sehe ich in der Bildung, und auch der gesellschaftlichen Diskusion, im digitalen Bereich.
Es darf sich niemand überrumpelt und allein gelassen fühlen dürfen.
Digital ist ja an sich nichts schlechtes, oder unnatürliches.
Wenn Du ne Kiste Wasser kaufts, die ohne Fahrstuhl in den 8. Stock muß, kannst Du sie am Stück hoch schleppen, oder auch mit zeitlichem Versatz in Teilen.
Letztere Variante dürfte einfacher sein.
Das wir hier jetzt so schön quatschen können ist schön. Hass, Fake und Falsches im Netz, sind eine Gefahr.
Und auch das man im Netzt Dinge sagt, die man so Auge in Auge nis sagen würde, ist bedenklich.
Ein echter Doc ist mir lieber, als einer im Compi.
Wenn aber kein realer greifbar ist, ist mir einer im Compi lieber als keiner.
Ahnlich verhält es sich mit Verkäufern, Bankern und z.B. Beratern.
Und welche grandiosen Möglichkeiten nem echten Doc, durch digitale Technik erst möglich wird sollte man auch einmal bedenken.
Sicherlich gehen durch die Digitalisierung Arbeitsplätze verloren.
Aber ich gehe davon aus das auch nicht unerheblich neue entstehen.
Digitale Komponenten müssen gebaut und angepasst werden. Es müssen Lösungsmöglichkeiten gefunden und umgesetzt werden.
Anlagen müssen aufgebaut werden. Dazu bedarf es Kraftfahrer, " Möbelpacker ", Elektroniker und Programmierer. Under Umständen noch mehr.
Und so Gedöns muß am Laufen erhalten bleiben, Da kommen so Leute die da Updates aufspielen, aber auch den Compi ausaugen, damit ihm nicht zu warm wird.
Das alte Gedöns muß, notfalls mit der Brechstange, ausgebau und entsorgt werden.
Und für die schöne neue Welt ist Energie sehr sehr wichtig. Auch da entstehen noch Jobs.
Und mit geeigneter Software, kann doch heute quasi jeder einen Compi bedienen.
Rechne spaßeshalber mal etwas mit nem Compi, und mit nem Rechenschieber.
Rechenschieber ist irgendwie schöner, aber keinesfalls leichter.
Ich behaupte mal, Angst brauchen wir vor der Technik nicht haben. Aber man sollte sich immer vor Augen halten was man da genau macht, um gefahren zu erkennen.
Mir bereitet ein ganzer Tag am Compi Probleme mit den Knochen.
Ich brauche da ausreichend Bewegung.
Und etwas Vorsicht ist bei der digitalen Demenz geboten.

Ja, aber diese neuen Arbeitsplätze, die entstehen werden ja immer komplexer und setzen bestimmte technische Fähigkeiten voraus, die nicht hat und wahrscheinlich auch nicht jeder erlangen kann.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Ja, aber diese neuen Arbeitsplätze, die entstehen werden ja immer komplexer und setzen bestimmte technische Fähigkeiten voraus, die nicht hat und wahrscheinlich auch nicht jeder erlangen kann.
Neue Fähigkeiten kann jeder erlangen. Selbst recht alte Leute leisten noch erstaunliches am PC.
Ein wenig muß man es aber auch wollen.
Und wie ich ja auch schrieb, muß es auch noch Leute geben, die den ganzen Plunder von a nach b fahren, und in die Bude schleppen.
Und es wird ja auch nicht alles digital.
Ich glaube nicht das z.B. Gärtner oder Landwirte, ihre Produkte künftig nur noch drucken.
Und der Tierpfleger im Zoo, wird doch hoffenlich nicht nur noch Videodateien bearbeiten.
Allerdings müssen wir als Gesellschaft, also wir Bürger, Unternehmen und Politik, überlegen wie wir da in Zukunft meistern.
Dann sehe ich da nicht nur schwarz.
Wir leben ja auch nicht mehr in Höhlen, sehen Lagerfeuer und jagen unser Abendbrot selbst.
 
G

Gelöscht 114636

Gast
Neue Fähigkeiten kann jeder erlangen. Selbst recht alte Leute leisten noch erstaunliches am PC.
Ein wenig muß man es aber auch wollen.
Und wie ich ja auch schrieb, muß es auch noch Leute geben, die den ganzen Plunder von a nach b fahren, und in die Bude schleppen.
Und es wird ja auch nicht alles digital.
Ich glaube nicht das z.B. Gärtner oder Landwirte, ihre Produkte künftig nur noch drucken.
Und der Tierpfleger im Zoo, wird doch hoffenlich nicht nur noch Videodateien bearbeiten.
Allerdings müssen wir als Gesellschaft, also wir Bürger, Unternehmen und Politik, überlegen wie wir da in Zukunft meistern.
Dann sehe ich da nicht nur schwarz.
Wir leben ja auch nicht mehr in Höhlen, sehen Lagerfeuer und jagen unser Abendbrot selbst.
Da hast du recht, aber wir haben natürlich heutzutage weltweite Konkurrenz. Besonders die USA und einige Länder in Asien sind uns teilweise auch voraus.
 

SeelenKnacks

Aktives Mitglied
Diese Länder müssten uns nicht voraus sein, die Frage ist nur, ob wir die selben Rahmenbedingungen aktzeptieren wollen und werden. Fraking ist bei uns nicht erlaubt, trägt aber inzwischen nicht wesentlich zu niedrigen Ölpreisen bei. Den Abbau der seltenen Erden zum Bau elektronischer Bauteile gibt es bei uns nicht. Da hängen wir am Tropf des Weltmarktes. Das Lohnniveau und die Arbeitsbedingungen sind bei uns manchmal schon schlimm, aber in anderen Ländern geht es noch viel heftiger zur Sache. Das Know-How hätten wir, aber wir haben die Produktion weggegeben, um niedrigere Preise auf Kosten der Menschen zu ermöglichen. Und nun fällt uns durch Corona dieses Konzept der Gier vor die Füsse,

Aber mit "weniger Digitalisierung" ist eine Zukunft schon jetzt nicht mehr machbar. An dieser Schraube etwas rückwärtszudrehen, würde so vieles unmöglich machen. Die Digitalisierung muss richtig und sinnvoll genutzt werden, aber daran hapert es leider noch immer.
 
G

Gelöscht 114636

Gast
Diese Länder müssten uns nicht voraus sein, die Frage ist nur, ob wir die selben Rahmenbedingungen aktzeptieren wollen und werden. Fraking ist bei uns nicht erlaubt, trägt aber inzwischen nicht wesentlich zu niedrigen Ölpreisen bei. Den Abbau der seltenen Erden zum Bau elektronischer Bauteile gibt es bei uns nicht. Da hängen wir am Tropf des Weltmarktes. Das Lohnniveau und die Arbeitsbedingungen sind bei uns manchmal schon schlimm, aber in anderen Ländern geht es noch viel heftiger zur Sache. Das Know-How hätten wir, aber wir haben die Produktion weggegeben, um niedrigere Preise auf Kosten der Menschen zu ermöglichen. Und nun fällt uns durch Corona dieses Konzept der Gier vor die Füsse,

Aber mit "weniger Digitalisierung" ist eine Zukunft schon jetzt nicht mehr machbar. An dieser Schraube etwas rückwärtszudrehen, würde so vieles unmöglich machen. Die Digitalisierung muss richtig und sinnvoll genutzt werden, aber daran hapert es leider noch immer.
Ich bin auch überhaupt nicht gegen die Digitalisierung. Ich will nur nicht, dass sie möglicherweise unsere Sozialstaat und unsere Arbeitswelt an sich vollkommen auf den Kopf stellt. Bei den Prognosen mancher Experten, bekommt man einfach Existenzängste. Aber natürlich will, dass sie positiv genutzt wird.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wir können uns über Fortschritt und Digitalisierung unterhalten, aber kommen wird es.

Mein erstes Handy hatte ich mit 19, mein erstes Smartphone erst nach meiner Ausbildung mit 24.
Dabei bin ich technisch nicht sehr rückständig, aber bis heute stehe ich nicht auf die "mobile" Datenwelt. Mir reicht es am Abend vorm PC und vor Netflix zu sitzen.

Inzwischen sage ich aber jedem Morgen meinem Smartphone "Guten Morgen" und es teilt sagt mir wie das Wetter wird und erzählt mir die Schlagzeilen während ich Zähne putze. Virtuelle Assistenz - das ist dein Anfang!

Ich glaube, dass vor allem überalterte Länder wie Japan aber auch Deutschland die Digitalisierung dringend brauchen. Jeder spricht davon, dass Arbeitsplätze wegfallen, aber wir werden auch immer mehr Rentner und immer weniger Arbeiter.

Ok, vielleicht haben wir sogar noch Glück und die Arbeitswelt für die nächste Generation wird noch komplexer und schwieriger. Bisher erlebe ich im Job Digitalisierung überwiegend positiv. Ich arbeite bei einer Stadtverwaltung. Wir haben alle Akten digitalisiert und ich arbeite fast nur noch digital. Hier und da fehlt noch eine vernünftige Software, aber ich genieße es einen blanken Schreibtisch zu haben.

Wir haben zwar 0 Personal eingespart aber fast 1/3 der Räume kann wegfallen, weil man keine Aktenschränke mehr braucht und Mitarbeiter teilweise mobil oder von zuhause arbeiten können.

Wann immer ich Digitalisierung kritisch gegenüberstand, wollte ich nachdem sie umgesetzt wurde, dann doch nicht mehr darauf verzichten.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben