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Max1234
Gast
Hallo zusammen.
Im Hinblick auf mein Anliegen erwarte ich gar nicht unbedingt konkreten Tipps, sondern erhoffe mir auch, dass jemand vielleicht einmal selber vor dieser Frage stand und mir berichten kann, wie er oder sie sich entschieden hat.
Ich bin 29 Jahre alt und habe nach meinem Abitur die letzten 8 Jahre studiert, was in meinem Fach -Rechtswissenschaften- auf Grund des ohnehin langen Studiums und des Referendariats "leider" fast normal ist. Nun, da ich komplett fertig bin, stehe ich vor der für mich schwierigen Frage, wie es nun weitergehen soll. Ich habe einen konkreten Berufswunsch und denke, dass ich mit diesem auch glücklich werden kann. Das ist also nicht das Problem. Dennoch hadere ich aktuell sehr damit, meine Bewerbung abzuschicken. Mit jedem Tag wird der Gedanke in mir lauter, dass ich vor dem Berufsbeginn noch einmal "richtig frei sein" möchte, denn ich fürchte, dass die momentane Zeit - Corona mal außen vor gelassen - die letzte vor der Rente sein wird, in der ich diese Möglichkeit haben werde. Zumindest für einen längeren, zusammenhängenden Zeitraum.
Meine Freundin und ich haben schon seit einigen Jahren immer wieder den Gedanken, dass wir unbedingt einmal ein paar Monate am Stück, also zB ein gutes halbes Jahr, ununterbrochen durch die Welt reisen würden. Wir haben die große Sorge, dass wir uns im Alter fragen werden, warum wir uns von unseren Sorgen haben bremsen lassen und es nicht einfach versucht haben.
Abgesehen davon, dass das Reisen aktuell für unbestimmte Zeit ja ohnehin nicht möglich ist, kommt hinzu, dass meine Freundin im Gegensatz zu mir mit ihrem Studium noch nicht ganz am Ende ist. Voraussichtlich wird sie Mitte , spätestens Ende nächsten Jahres genau wie ich fertig sein.
Ich stecke nun in einer ziemlichen Zwickmühle, über die ich mir seit vielen Tagen den Kopf zermartere und die mich ein wenig verzweifeln lässt. Einerseits fühle ich auf Grund meines Alters mittlerweile einen ziemlich starken Druck, nun doch endlich mal in das wirkliche Berufsleben in meinem Wunschberuf einzusteigen und Geld zu verdienen. Andererseits ist da dieser ständige Gedanke, dass ich es immer bereuen werde, nicht doch diesem Wunsch nach einem gemeinsamen längeren Auslandsaufenthalt nachgegangen zu sein. Der Beruf im öffentlichen Dienst, den ich mir ausgesucht habe, erlaubt zwar sogar die Möglichkeit eines Sabbatjahres, dies allerdings nur unter bestimmten Bedingungen und außerdem wäre dies extreme Zukunftsmusik. Realistisch gesehen wäre eine solche Auszeit frühestens in etwa 8 Jahren möglich.
Ich habe nun also zwei Möglichkeiten. Ich kann nun in meinen Wunschberuf einsteigen, mich verbeamten lassen, in diesem für die nächsten 35 Jahre arbeiten, etc. Oder ich suche mir einen anderen Job, der zu meinem Abschluss passt, und arbeite in diesem für etwa ein Jahr, bis meine Freundin auch fertig ist. Dann könnten wir unseren Traum verwirklichen und ich würde mich erst in etwa zwei Jahren für meinen Wunschberuf bewerben. Bei der zweiten Option habe ich allerdings die nicht ganz kleine Sorge, dass ich im Bewerbungsgespräch später schief angeschaut werde, wenn ich nach meinem langen Studium erst in einen anderen Beruf einsteige, dort ein Jahr arbeite, und dann für eine längere Zeit "Urlaub mache". Ich habe Sorge, dass man mich - auch wenn mein Lebenslauf bisher "geradlinig" war - gerade im öffentlichen Dienst in meinem Wunschberuf dann nicht mehr haben möchte, weil man an meiner Einstellung zum Arbeiten zweifelt. Zumal der Job, den ich mir jetzt zur Überbrückung für etwa ein Jahr suchen würde, voraussichtlich einfach nur zum Geldverdienen da wäre und mich im Hinblick auf meinen späteren Wunschberuf kaum weiterbringen würde.
Ich weiß nun einfach nicht, ob ich dieses "Risiko" eingehen soll, um mir später nicht vorwerfen zu müssen, in jungen Jahren nicht meinen Träumen nachgegangen zu sein. Hoffentlich versteht ihr, was ich meine.
Vielleicht kann mir der eine oder andere ja helfen, das würde mich wirklich freuen. Frohe Ostern!
Im Hinblick auf mein Anliegen erwarte ich gar nicht unbedingt konkreten Tipps, sondern erhoffe mir auch, dass jemand vielleicht einmal selber vor dieser Frage stand und mir berichten kann, wie er oder sie sich entschieden hat.
Ich bin 29 Jahre alt und habe nach meinem Abitur die letzten 8 Jahre studiert, was in meinem Fach -Rechtswissenschaften- auf Grund des ohnehin langen Studiums und des Referendariats "leider" fast normal ist. Nun, da ich komplett fertig bin, stehe ich vor der für mich schwierigen Frage, wie es nun weitergehen soll. Ich habe einen konkreten Berufswunsch und denke, dass ich mit diesem auch glücklich werden kann. Das ist also nicht das Problem. Dennoch hadere ich aktuell sehr damit, meine Bewerbung abzuschicken. Mit jedem Tag wird der Gedanke in mir lauter, dass ich vor dem Berufsbeginn noch einmal "richtig frei sein" möchte, denn ich fürchte, dass die momentane Zeit - Corona mal außen vor gelassen - die letzte vor der Rente sein wird, in der ich diese Möglichkeit haben werde. Zumindest für einen längeren, zusammenhängenden Zeitraum.
Meine Freundin und ich haben schon seit einigen Jahren immer wieder den Gedanken, dass wir unbedingt einmal ein paar Monate am Stück, also zB ein gutes halbes Jahr, ununterbrochen durch die Welt reisen würden. Wir haben die große Sorge, dass wir uns im Alter fragen werden, warum wir uns von unseren Sorgen haben bremsen lassen und es nicht einfach versucht haben.
Abgesehen davon, dass das Reisen aktuell für unbestimmte Zeit ja ohnehin nicht möglich ist, kommt hinzu, dass meine Freundin im Gegensatz zu mir mit ihrem Studium noch nicht ganz am Ende ist. Voraussichtlich wird sie Mitte , spätestens Ende nächsten Jahres genau wie ich fertig sein.
Ich stecke nun in einer ziemlichen Zwickmühle, über die ich mir seit vielen Tagen den Kopf zermartere und die mich ein wenig verzweifeln lässt. Einerseits fühle ich auf Grund meines Alters mittlerweile einen ziemlich starken Druck, nun doch endlich mal in das wirkliche Berufsleben in meinem Wunschberuf einzusteigen und Geld zu verdienen. Andererseits ist da dieser ständige Gedanke, dass ich es immer bereuen werde, nicht doch diesem Wunsch nach einem gemeinsamen längeren Auslandsaufenthalt nachgegangen zu sein. Der Beruf im öffentlichen Dienst, den ich mir ausgesucht habe, erlaubt zwar sogar die Möglichkeit eines Sabbatjahres, dies allerdings nur unter bestimmten Bedingungen und außerdem wäre dies extreme Zukunftsmusik. Realistisch gesehen wäre eine solche Auszeit frühestens in etwa 8 Jahren möglich.
Ich habe nun also zwei Möglichkeiten. Ich kann nun in meinen Wunschberuf einsteigen, mich verbeamten lassen, in diesem für die nächsten 35 Jahre arbeiten, etc. Oder ich suche mir einen anderen Job, der zu meinem Abschluss passt, und arbeite in diesem für etwa ein Jahr, bis meine Freundin auch fertig ist. Dann könnten wir unseren Traum verwirklichen und ich würde mich erst in etwa zwei Jahren für meinen Wunschberuf bewerben. Bei der zweiten Option habe ich allerdings die nicht ganz kleine Sorge, dass ich im Bewerbungsgespräch später schief angeschaut werde, wenn ich nach meinem langen Studium erst in einen anderen Beruf einsteige, dort ein Jahr arbeite, und dann für eine längere Zeit "Urlaub mache". Ich habe Sorge, dass man mich - auch wenn mein Lebenslauf bisher "geradlinig" war - gerade im öffentlichen Dienst in meinem Wunschberuf dann nicht mehr haben möchte, weil man an meiner Einstellung zum Arbeiten zweifelt. Zumal der Job, den ich mir jetzt zur Überbrückung für etwa ein Jahr suchen würde, voraussichtlich einfach nur zum Geldverdienen da wäre und mich im Hinblick auf meinen späteren Wunschberuf kaum weiterbringen würde.
Ich weiß nun einfach nicht, ob ich dieses "Risiko" eingehen soll, um mir später nicht vorwerfen zu müssen, in jungen Jahren nicht meinen Träumen nachgegangen zu sein. Hoffentlich versteht ihr, was ich meine.
Vielleicht kann mir der eine oder andere ja helfen, das würde mich wirklich freuen. Frohe Ostern!