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Ich möchte zu meinem vorherigen Arbeitgeber zurück

Nanook1988

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

zunächst mal sorry, der Text wird etwas länger.. ich bin w, Anfang 30 und habe von 2017 bis 2018 in einer kleinen Agentur gearbeitet, in der es außer mir nur noch meinen Chef (ich nenne ihn mal Herr Müller) gab.

Wir hatten ein super Verhältnis, er war sehr locker, hatte denselben Humor wie ich und ich konnte mich auch über ernste Themen wahnsinnig gut mit ihm unterhalten.

Oft schrieben wir auch privat über WhatsApp und ich würde das Verhältnis definitiv eher als Freundschaftlich bezeichnen und nicht wie "Vorgesetzter und Angestellte".

Dann kam eine Rückmeldung von einer Firma, bei der ich mich beworben hatte, bevor ich bei Herrn Müller in der Agentur angefangen habe zu arbeiten, die mir damals aber abgesagt hatte.Nun war aber eine Stelle frei und diese wurde mir dann angeboten.

Die Firma liegt quasi direkt vor meiner Haustür und ist auch dafür bekannt, dass sie ein sehr gutes Gehalt zahlen. Ich sagte also total euphorisch zu und verklickerte Herrn Müller in einem persönlichen Gespräch, warum ich kündigen möchte.

Er war anfangs extrem sauer und enttäuscht und redete die letzten Tage kaum noch mit mir.

Ich fand das sehr schade, nahm es aber in Kauf,da ich mich eben auf die neue Stelle freute und glaubte, damit den ultimativen Glücksgriff gemacht zu haben.

Leider entpuppte sich die Stelle als totaler Reinfall, Mobbing und sogar sexuelle Belästigung machten mir das Arbeiten dort zur Hölle und ich bereute nach kurzer Zeit, dort angefangen zu haben. Zwar konnte ich zwischenzeitlich die Abteilung wechseln, aber viel besser ist es auch hier nicht.

Jetzt, ein Jahr später, habe ich seit einigen Monaten wieder recht guten Kontakt über WhatsApp und ab und an über Telefonate zu meinem Ex-Chef Herrn Müller. Er weiß inzwischen auch über die Situation in meiner neuen Arbeit Bescheid.

Kürzlich erzählte er mir dann von einigen seiner Kunden, die selbst jetzt noch nach mir fragen würden und erzählte mir einige lustige Anekdoten aus der Zeit, in der ich noch hier gearbeitet habe, zB "erinnern Sie sich noch an das und jenes?"

Ich sagte dann"ja natürlich, das war immer sehr lustig bei Ihnen!" Darauf kam von ihm "tja Sie wollten ja unbedingt weg..."

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte und wechselte das Thema.. aber ich spiele schon lange mit dem Gedanken, ihn einfach zu fragen, ob ich wieder bei ihm anfangen kann. Mir war ja relativ schnell klar, dass es ein riesen Fehler war zu kündigen, denn die Arbeit bei Herrn Müller hat mir nicht nur viel Spaß gemacht, sondern es passte auch menschlich total gut zwischen uns.

Ich habe ihm auch vorgeschlagen dass ich im neuen Jahr mal vorbeikomme auf einen Kaffee, woraufhin er schrieb ja super, das würde mich total freuen!

Was meint ihr, habe ich evtl noch eine Chance, dass er mich "zurücknimmt"? Meine Stelle hat er seither nicht mehr nachbesetzt. Er hat zwar einen neuen Mitarbeiter eingestellt, dieser erfüllt aber eine andere Funktion wie ich damals und ist hauptsächlich im Außendienst tätig.

Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht ein wenig weiterhelfen könnt :)
 
G

Gelöscht

Gast
Ich würde an deiner Stelle mal anfragen, ob es möglich ist, dass du da zurück kommst. Allerdings könnte von ihm dann auch Vorwürfe kommen, warum du überhaupt gekündigt hattest. Aber wenn du es nicht probierst, dann kann es auch nicht klappen.
 
G

GrayBear

Gast
Was Du beschreibst, geht über eine "Arbeitsstelle" ziemlich weit hinaus und, obwohl es Dir dort gut ging, hast Du gekündigt, hast also den Wert der neuen Arbeitsstelle über die vielen Vorzüge und menschlichen Bindungen gestellt. Das ist legitim und ok, aber ziemlich sicher ist diese "Information" bei "Herrn Müller" angekommen und er hat sich darauf eingestellt. Denkst Du wirklich, dass eine "Rückkehr" möglich ist? Die Welt hat sich weiter gedreht, die Menschen haben sich angepasst und Du hast Deinen Teil dazu beigetragen.

Du solltest Dir vor einer Entscheidung über Deine nächsten Schritte im Klaren werden, was Dich wirklich mit "Herrn Müller" und der DAMALIGEN Arbeitsstelle verbindet. Wie viel "Freundschaft", "Nostalgie" und "Vaterfigur" spielen da eine Rolle? Was hat Dein "Verrat" (Ich nenne es mal bewusst so) bewirkt und verändert? Wie könnte die Zukunft dort aussehen?
 

Nanook1988

Neues Mitglied
Was Du beschreibst, geht über eine "Arbeitsstelle" ziemlich weit hinaus und, obwohl es Dir dort gut ging, hast Du gekündigt, hast also den Wert der neuen Arbeitsstelle über die vielen Vorzüge und menschlichen Bindungen gestellt. Das ist legitim und ok, aber ziemlich sicher ist diese "Information" bei "Herrn Müller" angekommen und er hat sich darauf eingestellt. Denkst Du wirklich, dass eine "Rückkehr" möglich ist? Die Welt hat sich weiter gedreht, die Menschen haben sich angepasst und Du hast Deinen Teil dazu beigetragen.

Du solltest Dir vor einer Entscheidung über Deine nächsten Schritte im Klaren werden, was Dich wirklich mit "Herrn Müller" und der DAMALIGEN Arbeitsstelle verbindet. Wie viel "Freundschaft", "Nostalgie" und "Vaterfigur" spielen da eine Rolle? Was hat Dein "Verrat" (Ich nenne es mal bewusst so) bewirkt und verändert? Wie könnte die Zukunft dort aussehen?
Ja eben in diese Richtung gehen meine Gedanken auch. Mir war zum Zeitpunkt der Kündigung gar nicht wirklich klar, was ich da alles aufgebe.
Natürlich könnte er jetzt von mir denken, dass ich das alles gar nicht wertgeschätzt habe, was für ein cooler und großzügiger Chef er gewesen ist.

Andererseits scheint er mir ja "verziehen zu haben, da er weiterhin mit mir in Kontakt steht und diesen auch von sich aus sucht.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ja eben in diese Richtung gehen meine Gedanken auch. Mir war zum Zeitpunkt der Kündigung gar nicht wirklich klar, was ich da alles aufgebe.
Natürlich könnte er jetzt von mir denken, dass ich das alles gar nicht wertgeschätzt habe, was für ein cooler und großzügiger Chef er gewesen ist.

Andererseits scheint er mir ja "verziehen zu haben, da er weiterhin mit mir in Kontakt steht und diesen auch von sich aus sucht.
Viele machen in der Arbeitswelt Ausflüge zu anderen Arbeitgebern und merken nach kurzer Zeit das woanders auch nur mit Wasser gekocht wird und nicht alles Gold ist was glänzt.
Es gibt viele die dann reumütig zurückkehren an den alten Arbeitsplatz.

Deshalb meine ich das fragen nicht schaden kann, du hast die fifty-fifty Chance. Er sagt entweder ja oder nein!
Aber wenigstens weißt du dann Bescheid.
 

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
, denn die Arbeit bei Herrn Müller hat mir nicht nur viel Spaß gemacht, sondern es passte auch menschlich total gut zwischen uns.

Ich habe ihm auch vorgeschlagen dass ich im neuen Jahr mal vorbeikomme auf einen Kaffee, woraufhin er schrieb ja super, das würde mich total freuen!
(...)

Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht ein wenig weiterhelfen könnt :)
Hoffentlich macht er sich da nicht Hoffnungen auf etwas, was nicht im gegenseitigen Einvernehmen wäre.
(Sorry, der Gedanke hat sich mir so aufgetan.)
 

lilawelt

Aktives Mitglied
naja, es gab ja gründe wieso du gegangen bist.
denkst du das du da wirklich länger bleiben wirst?! also länger als 1 jahr?
dann würde ich es machen, aber wenn du wieder wegen wenig geld gehst ist die freundschaft bestimmt dahin.
ansonsten bewerbe dich einfach weg.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
hmmm,

meine meinung ist folgende :

ein guter chef ist froh über eine gute arbeitskraft, die du scheinbar warst, sonst wäre er nicht sauer gewesen über die kündigung und hätte auch keine kunden, die dich noch erwähnen würden.

gleichzeitig will ein chef natürlich auch ne arbeitskraft, die nicht alle paar jubelmonate die biege macht, bzw "sprunghaft" wirkt.


an deiner stelle würde ich einfach im gespräch klarmachen, dass du gerne zurückwürdest, ihm aber zeitgleich auch deutlich machen, warum es damals logisch schien, diesen schritt zu gehen (arbeitsstellennähe und super gehalt), dir aber schnell klarwurde, dass es wichtigeres als das im leben gibt, und du lieber weniger verdienst, dich dafür aber wohlfühlst.

generell kann dir ja nix passieren, im worst case sagt er eben "nope"


es wundert mich allerdings schon etwas, dass er die kündigung damals "eher persönlich" genommen hat. da musst du in der ausführung dieser irgendwas falsch gemacht haben (ihn vor vollendete tatsachen gestellt haben, wortwahl etc pp). imo hätte es sich damals angeboten, ihm davon zu erzählen und ihm die chance zu geben, dein gehalt anzuheben (sprich dich zu halten!) statt einfach abzuhauen. auch in dieser richtung würde ich vlt im gespräch was anmerken.
 

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