Hallo,
ich denke, Dein Therapeut in der Reha hätte es gern, wenn Du dich in der Zeit die Du da bist auf die Probleme konzentrierst, wegen derer Du da bist.
Und mit dem Cousin würde ich mich nach der Reha mal in Ruhe zusammensetzen und ihn fragen, was er eigentlich von Dir als Taufpaten erwartet.
Das Patenamt ist ja nicht nur, dass Du da zu bestimmten Stichtagen aufläufst und Geschenke lieferst, sondern eigentlich ist es ja dazu da, dass das Kind jemanden hat, falls den Eltern etwas passiert und auch, dass der Pate die Eltern bei der Erziehung des Kindes unterstützt.
Will er das so? Willst Du das?
Ich denke, darüber solltet ihr Euch gemeinsam klar werden: was ist Dein "Job" als Pate?
Und wenn Du Pate wirst, geht es für Dich um Dein Patenkind und das kann nichts dazu, dass Dein Cousin so besuchsfaul ist.
Also, ich bin in der Reha ja, um wieder arbeitsfähig zu werden. Ich arbeite nicht, da ich viele jahre den Lebenspartner meiner Mutter aus dem weg gehe. Hab ich alles mal in mehreren Threads geschrieben.
Meine Angst hat sich dann eben die Jahre immer mehr auf ihn konzentriert, ihn einfach nicht zu begegnen. Ausgezogen bin ich nie, weil ich nie wusste wohin ich überhaupt gehöre. Dann kommen diese Gedanken, Heimat... da hab ich alle, Verwandschaft, Oma, Vater (den ich seit Jan nicht gesehen hab, da er immer beleidigt und komisch ist) und Cousins (im grunde nur einen, der andere redet nicht mehr mit mir, da auch diese verwandschaft schwierig ist)
Und dann denke ich so, da wäre die "Chance" besuch zu bekommen und zwar "Spontanen" so das zB meine Oma mal klingelt und vorbei kommt. Aber, dann denke ich "Was ist mit meiner?" Was ist wenn ihr was passiert?" Bin ich dann sofort da? Gerade auch, da ich kein Auto fahre.
Heute denke ich, was soll ich da? Die haben mich alle die ganzen Jahre nicht besucht! Selbst mein Vater, der immer nur ums Geld jammert, sich aber sein essen teuer bestellt, hätte mich ja auch mal in der Zeit anrufen oder gar besuchen können... Der einzige Mensch, der mir dort am wertvollsten ist: Das ist meine Oma. Aber ich weiß, das ich sie auch nicht mehr lange haben werde. Und mein Traum, komischer weise, der einzige, ist: Das sie mich einmal besuchen kommt. Die Entfernung zwischen uns sind: 60km...……
Dann denke ich, an dem Ort wo ich jetzt wohne, wenn ich hier bleibe und weiterhin lebe. Was hab ich hier ? Freunde ? Ja, jetzt, durch die Reha und das sind die ersten seit über 17 Jahren, die ich hier nun lebe. Aber sonst hab ich keinen hier. Meine Verwandschaft, wird mich doch bestimmt nur 1x im Jahr besuchen kommen, oder nur "aus Neugier" um zusehen, wie ich wohne...… und das wars dann. Dann kommen sie, bleiben vielleicht 3 Stunden, fahren dann noch nach Ikea und anderen Möbelgeschäften (damit sich der weg ja auch lohnt) und sind dann wieder für Jahre weg. Und ich denke dann "Solange haste darauf gewatet" und was habe ich hier? achja, meine Mama. Die ich nicht mal besuchen kann. Da ich einfach Angst habe vor diesen Mann. Sie erzählte mir immer, das sie froh und glücklich war, das sie sich endlich von meinem Vater trennen konnte. Aber lebt mit einem Mann nun zusammen, wo ihr einziges Kind seit Jahren Angst vor hat, dem er aus dem weg geht und nur in seinem Zimmer hockt.... ein Kind, das unnötig geschlagen und über den Boden gezogen wurde, nur da er sich mal eine Tafel Schokolade von ihm essen wollte, es nicht durfte und dann die Hand ins Gesicht geschlagen bekam. Das passierte in der Wohnung von ihm, wo sie immer "heimlich" mit mir hinfuhr, während sie noch mit meinem Vater verheiratet war. Nach der Scheidung, sind wir dann zu ihm gezogen, die erste gemeinsame Wohnung... wo ich auch geschlagen wurde und das immer zu unrecht. Dann das eigene Haus, wo ich mir halt den Schutz suchte und das für viele Jahre, im eigenen Zimmer. Und dann hörte ich immer von meiner Cousine, das Oma & Opa bei ihr sind, das sie mit denne Ausflüge macht, das sie zuhause grillen und ich saß da, auf meinem sofa, war am weinen, da ich mir das einfach auch gewünscht habe. Das Oma und Opa, mich einfach einmal im Monat, wenn überhaupt, besuchen kommen.
Ich weiß, ich habe auch Fehler gemacht. Den ich hätte an meinem 18ten Lebensjahr aus diesem Haus ausziehen sollen. Aber nein, ich blieb, von 17 - 21 Lebensjahr, bin ich ihm aus dem weg gegangen.... Das sind 4 wertvolle Jahre. Vorallem meine Jugend ist komplett an mir vorbeigegangen. Weil Freunde hatte ich damals keine, ich war damals während der Schulzeit ein Mobbingopfer gewesen und dann kam dieser tolle Lebenspartner noch dazu. Dann 21-25 die Ausbildung, mit Internat und viele gleichgesinnte, Menschen mit psych. Problemen, die mich alle akzeptieren und ich das erste mal seit Jahren sagen konnte, ich lebe. Dann mein anderer Fehler, 2010.... ich wollte zurück zur Heimat ziehen, also wo meine Oma wohnt. Doch ich blieb, ich tat mir die s..... erneut an, von 2010 bis heute, noch mehr Jahre wie die ersten 4.... nun sind es bald 10 Jahre...also 14 meines Lebens im Zimmer verbracht. Warum ? Wegen meiner Mama. Sie weiß garnicht, wie sehr ich sie eigentlich liebe, auch wenn ich weiß, das unsere schönsten Jahre die meiner Kindheit bis zur Scheidung waren..... ab meinem 16 Lebensjahr, hat sie meist auch nur aus unrecht, angeschnauzt, ihre Probleme (vorallem mit diesem Mann) mir erzählt, ich war der Sündenbock und trotzdem blieb ich, weil ich treu bin und ein familienmensch, aber auch, da sie meine mama ist...
Und all das kann ich mit dem Psychiater einfach nicht ansprechen, weil er mir das gefühl gibt, das er es garnicht hören mag. Aber ich glaube, es würde mir ganz gut tun, wenn ich einmal mich mit ihm darüber unterhalten kann.
Ich weiß, dass das, was ich nun habe. NICHT MEINE ZUKUNFT ist. Den eines Tages, wird auch meine Mama mal sterben und was dann? Ich werde dann mit Sicherheit noch im meinem Zimmer veweilen, aber was dann ? Ich werde mich doch garnicht raus trauen, oder vorallem wieder hinein kommen, warum? ANGST.
Nun war ich wegen erkältung eine ganze Woche hier, mir fiel die s.... decke wieder auf dem Kopf, vorallem heute wird es wieder so ein Tag sein - den es ist feiertag und er wird da sein, ich werde also den gesamten Tag in meinem Zimmer sein - ohne an die frische luft zu gehen. Und dann denke ich an die gerade mal fast 3 Monate Reha, was habe ich da alles erlebt? Wieviele Menschen habe ich kennen gelernt ? Wieviele Freunde? Ich konnte wieder lachen, konnte was unternehmen, bin viel spazieren gegangen und doch, vermisse etwas, meine Oma. Es kommt dann der Gedanke, nun, ich wohne nicht zuhause, ihr könntet mich doch jetzt mal besuchen kommen? An einem we, vielleicht zusammen essen gehen oder mein cousin könnte vorbei kommen, dann könnte ich seine kinder fotografieren, den sie wollten ja, das ich Fotos mache. Aber glaube, es wird eh wieder dazu führen, das ich kommen soll... wie immer. Die meiste Zeit bin ich doch in der alten Heimat, bin bei dennen daheim, sehe dann, wie glücklich mein cousin ist, er hat 2 gesunde Kinder (ich kann keine zeugen, wegen gen defekt), er hat seine Eltern, die er besuchen kann, ich habe beide getrennt, bzw. meine mama kann ich nicht besuchen. Er hat eben ein harmonisches Familienleben, ich habe nur diese Dunkelheit der depression, aber ich wünsche mir es so sehr, das mein leben so wie früher ist, wo es noch harmonisch war.
Nun dachte ich viele Monate, da ich meinen cousin auch 4x fragte, was ich mir fürs neue Jahr den vornehme? Ich werde auf jeden Fall jetzt ausziehen, aber will ich mir die s.... nochmal antun? Immer warten bis einer kommt? und wenn, dann nur 1x im jahr, kurz zusammen cafe trinken und dann nach Ikea? WILL ICH DAS? NEIN !
Die Lösung war, der verwandschaft es mal mitzuteilen, wie es sich anfühlt, indem ich schreibe "Ich werde euch in Zukunft genauso oft besuchen, wie ich mich besucht"
Aber jetzt werde ich Pate und in meinem Kopf kommen glückliche, harmnonische, Gedanken...oder eher träume...die vielleicht eh nie war werden. Aber sie sind jetzt da, jetzt denke ich, das ich am liebsten doch wieder zurück in die Heimat ziehen möchte, weil ich ein guter Patenonkel (werde ja eh nie vater) sein möchte, der für das kind da ist, es besucht, nicht nur an geb oder anderen Verpflichtungen, der ihm aber auch was schenken möchte, aber mit erwerb. rente…. wird das nix. Ein job muss her. Vorallem habe ich auch meine Träume, wie das reisen oder sich mal für mein Hobby fotografie was leisten können, ohne job geht das nicht. Aber dann denke ich, vielleicht ist das auch Träumerei und es erfolgt wieder nur eine Enttäuschung, so wie immer.
Während meiner Ausbildung, sind meine Tanten immer mit meiner mit gefahren, als sie mich von dort abholte. Ich dachte immer, warum kommen sie mich da so oft besuchen? Es lag einfach nur daran, da sie dort zum Bauern (es gibt dort viele Landbauerngeschäfte) gefahren sind, um eier, Kartoffeln etc. zu kaufen. Eben, da wie immer etwas auf dem weg liegt....
Aber die Heimat hat für mich noch einen Vorteil, ich gehe gerne in dem zoo..und im ruhrgbebiet wäre ich näher an diese, da es mehrere gibt, aber auch, da es dort mehr job angebote und für mich Psychotherapeuten gibt. Hier wo ich wohne, ist das alles erschwert, die ganzen Ärzte (selbst Hausärzte) sind überlastet... jobs und Wohnungen gibt es auch kaum, da es eine studentenstadt ist.