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kein geregeltes Leben

G

Gast

Gast
Hallo Leute,

Ich weiß nicht mehr weiter, nicht mehr was ich tun soll.
Von außen scheint mein Leben gar nicht so schlecht: in einem schönen Ort aufgewachsen, Abitur gemacht, einen freiwilligen Dienst im Ausland absolviert und nun fast ein Jahr gejobbt.
Aber genau bei diesem Punkt bleibe ich stecken: was kommt danach?
Eigentlich hatte ich einen ganz simplen Plan, nämlich im August eine Ausbildung zu beginnen. Hatte mich jedoch nur auf eine Stelle beworben, mit den Gedanken dass ich nur diese wirklich will - jetzt nach dem Probearbeiten ist mir aber klar geworden, dass es gar nichts mehr für mich ist. Abgesehen davon dass das abschließende Vorstellungsgespräch auch nicht rund lief und ich eine Absage bekommen werde.
Seitdem google ich wie verrückt, suche in Ausbildungsbüchern und Studienbüchern nach einer Zukunft aber einfach nichts trifft auf mich zu. Die meisten Jobs kann ich wegen meinem 3,6 Abitur sowieso knicken, aber darum gehts mir erstmal nicht: ich weiß ja dass wenn ich eine Richtung hab, ich mich irgendwie darauf zu arbeiten kann. Nur gibt es für mich nicht einmal eine Richtung: in Beruftests kommt immer etwas mit kreativ, aber das bin ich meiner Meinung nach nicht, ich möchte einen Beruf machen den ich auch an unkreativen kalten Wintertagen erfüllen kann. Außerdem war das Probenarbeiten schon für einen kreativen Beruf, welches mich davon noch mehr abgebracht hat.
Und Berufsberater hab ich auch schon alle in der Umgebung abgeklappert, das ist auch alles für den A****.

Jetzt liegt ich Tag für Tag nur noch rum, habe aufgegeben zu Suchen da es sich nur noch um einen ständigen Kreislauf handelt.

Was soll ich tun?
 

Mirila

Aktives Mitglied
Schwer zu sagen, wie man dir jetzt helfen soll. Für was interessierst du dich denn? Was hast du für Hobbys? Käme zur Selbstfindung vielleicht ein freiwilliges soziales Jahr in Frage?
Natürlich ist es nicht schlau sich nur auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben und du solltest jetzt echt loslegen. Das es um deine Zukunft geht sollte eigentlich Motivation genug sein.
 

Anuga

Aktives Mitglied
Jetzt liegt ich Tag für Tag nur noch rum, habe aufgegeben zu Suchen da es sich nur noch um einen ständigen Kreislauf handelt.
Was soll ich tun?
Nur noch rumliegen bringt es nicht und aufgeben auch nicht. Du solltest dir einen geregelten Tagesablauf angewöhnen, dann fällt dir auch der Eintritt ins Berufsleben leichter. Und Ideen wirst du dann auch haben, glaube ich wenigstens. Wie soll man dir helfen, wenn nicht bekannt ist in welche Richtung deine Interessen gehen? Irgend etwas wird es da schon geben. Und es lohnt sich, das dann mal näher zu betrachten. Evtl. helfen dir auch verschiedene Praktika weiter. Das würde ich ausprobieren.
 
G

Gast98

Gast
Hallo Gast,

Ich glaube ich habe exakt dasselbe Problem. Mache zurzeit zwar noch mein Abitur, aber weiß auch nicht was danach kommrn soll.
Das Problem ist dass man nicht eubnal weiß in welche Richtung es gehen soll, nicht wahr?
Man har zwar Hobbys, die lassen sich aber nivt auf einen Beruf beziehen und sonst spricht einem einfach wirklich nichts an.
Dann kommt immer die Aussage: fang doch einfach irgendwo mit an, ausprobieren und gucken ob es dir gefällt oder nicht - aber das Problem ist: WOMIT soll man einfach anfangen?? Man weiß welche Berufe man nicht will..
Ich glazvd wir sollten uns zusammentun
 
G

Gast

Gast
Hallo!

Erst einmal würde ich Berufstests nicht uneingeschränkt vertrauen. Sie können eine Tendenz vorgeben, doch das heißt ja nicht, dass ein Hang zur Kreativität gleichzeitig bedeutet, dass du nicht für einen Büro- oder Handwerksberuf geeignet wärst. Ich denke, dass du es dir viel einfacher machen solltest.

Am besten fängst du damit an, dir deine Begabungen klarzumachen. In welchen Fächern hattest du die besten Leistungen? Ein Abitur mit 3,6 ist sicherlich grenzwertig, doch auch mit nicht so klasse Noten hoffe ich, dass du ein gesundes Gefühl für deine Talente hast. Ich würde erst einmal auch im Alltag nach diesen suchen. Bist du eher ein sozialer Mensch, könntest du dir vorstellen, lange im Büro zu sitzen oder muss es viel Bewegung sein? Hast du es mit der Mathematik und den kleinen Details oder bist du doch spracheninteressiert? Ich würde so grob einteilen und dann mir ein Berufsbuch von der Agentur für Arbeit nehmen, in dem alle Ausbildungsberufe erfasst und beschrieben sind. Dann gehst du die Beschreibungen durch und notierst dir die Berufe, die dir als gut oder annehmbar erscheinen.

Danach machst du deine Bewerbungen fertig und versuchst ein Praktikum in ein paar Branchen zu ergattern. Wenn diese Praktika, deren Ende du dir schon mal zurechtlegst, da die Zeit nicht zu lange sein sollte, beendet sind, hast du im Idealfall schon etwas gefunden, was zu dir passt. Sollte dem nicht so sein, dann suchst du dir einen Beruf mit einer relativ kurzen Ausbildungszeit, der für dich machbar ist und sich möglichst in dem Umfeld größtenteils abspielt, das für dich angenehm ist. Ich bin eher der Bürotyp z.B. Ein Job mit viel Baustellenarbeit oder handwerklichem Können wäre nichts für mich. Im Außenbereich wäre ich auch nicht so gern.

Ich denke, die beschriebene Vorgehensweise ist bei vollkommener Ahnungslosigkeit wohl das Sinnvollste. Wenn nun gar nichts wirklich was ist, würde ich zumindest ne Branche nehmen, in der Menschen gebraucht werden.
 
Hallo Gast,

ich kenne dein Problem all zu gut, und weiß auch nicht so ganz genau, wo es hingehen soll. Ich habe aber gemerkt, dass es auch ein bisschen von der inneren Einstellung abhängt. Es ist eine Sache, was man alles im Prinzip "kann", weil man dafür die richtigen Voraussetzungen hat und die andere, wozu man sich wirklich motivieren kann. Viele Berufsberatungen schauen nur auf deine Fähigkeiten und Interessen, aber nicht dadrauf, wie du psychisch tickst und was dich motiviert. Introvertierte Menschen brauchen z. B. oft einen Sinn in der Arbeit und interessieren sich wenig für Dinge wie Gehaltserhöhungen oder ein toller Dienstwagen. Bei extrovertierten kann es genau anders herum sein, die machen auch mal richtige Scheißarbeit, wenn die Kohle stimmt. Ganz so schwarz-weiß ist es in echt natürlich nicht.

Ich würde dir raten etwas Sport zu machen. Am besten joggen gehen und dann vlt noch irgendetwas wo du in Gesellschaft bist. In einem Verein vielleicht oder eine Kampfkunst? Damit du erst mal wieder ein bisschen raus kommst und deinen Alltag etwas geregelt kriegst.

Ich bin der Meinung, dass es viel mehr verschiedene Typen von Menschen gibt, als mögliche Berufe. Deshalb muss man sich im Zweifel manchmal seinen eigenen Beruf schaffen. Aber um da hin zu kommen, ist es trotzdem nicht schlecht, erst mal irgend eine Art von Ausbildung oder Studium zu machen.

Damit wir dir helfen können, solltest du vielleicht mal ein bisschen von dir erzählen. Was sind deine Interessen und Hobbies. Wie bist du als Person? Eher extrovertiert oder introvertiert? Einfühlsam oder abgeklärt? Denkst du viel nach, oder gehst du Sachen einfach an, ohne nachzudenken? Was hast du für Neigungen? Sind dir bestimmte Talente von dir bekannt?

Setz dich einmal hin und schließ die Augen und überleg dir, wie du dir die Umstände deines weiteren Lebens vorstellst, ohne dabei an einen Beruf zu denken. Wärst du lieber draußen in der Natur, oder lieber drinnen? Bist du gerne in Gesellschaft von anderen Menschen? Willst du etwas eigenes schaffen, oder lieber anderen Menschen dabei helfen? Wärst du gerne viel unterwegs, oder willst du ein eher ruhigeres Leben führen? Ist es dir wichtig, mit anderen Menschen gut aus zu kommen, oder machst du einfach immer dein Ding und kümmerst dich nicht so viel um die anderen? Würdest du gerne viele neue Menschen kennen lernen, oder lieber im möglichst engen Kreis mit bekannten Personen bleiben?
Das sind so Fragen, die mir ein bisschen weiter geholfen haben.

Übrigens kreative Berufe setzen nicht unbedingt voraus, dass du dir jeden Tag irgendwas tolles aus den Fingern saugst. Was hältst du denn z. B. von kunsthandwerklichen Berufen? Da kann man auch mal einfach nur seine Arbeit machen, ohne was komplett neues zu schaffen.
Was für eine Ausbildung wolltest du denn machen? Interessierst du dich für Gaming? Da gibt es auch viele spannende Berufe, wie z. B. 3D-Desiger, Leveldesiger, Gameartist etc pp. Da ist man auch mal kreativ und mal macht man nur stumpfe Arbeit :D
Wenn du sowas cool findest, kommst du da hin, auch mit einem schlechten Abischnitt. Bist ja auch noch relativ jung ;)

Beantworte mal die Fragen oben und schreib das Ergebnis hier hin. Dann geb ich dir ein paar Anregungen, was für dich vielleicht interessant sein könnte ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gandalfs Kraut

Gast
Lebe diese Phase aus und wenn dir das geld ausgeht dann geh irgendwo jobben.
Irgendwann kommt der Punkt an dem du dich für etwas interessierst.
Und ganz ehrlich: heute sind die Absolventen der Unis so blutjung, dass sich manch ein Personaler eher ältere Berufseinsteiger wünscht, soll heißen ob du erst in 1-2 Jahren studierst stellt gar kein Problem dar.
 
T

Themenersteller

Gast
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure ganzen Antworten. Ganz besonderen Dank an PedalToTheMetal, der/die sich glaub ich echt am besten in mich hineinversetzen konnte. Ich habe mir jetzt einmal die Zeit genommen und mich mit den vielen Fragen befasst, die mich zu einer Berufsfindung führen könnten.

Erst einmal werde ich euch noch kurz meine Antworten vorstellen, dann könnt ihr mir eventuell Berufsvorschläge geben, falls euch welche einfallen.

Meine schulischen Leistungen waren in den Hauptfächern zwischen 3 und 4, dabei war Mathe meist das schlechteste - obwohl ich mich in Mathe gar nicht so schlecht sehe. Bis zur Oberstufe war ich eigentlich auch immer recht gut in Mathe, weshalb ich es auch als LK gewählt hatte, naja dann waren die Leute doch alle besser als ich und dadurch hab ich einfach aufgegeben..
Sonst waren meine besten Fächer Kunst und Sport, irgendwie klischeehaft oder? :D

Ich denke schon dass ich sozial geprägt bin, wirke in verschiedenen Vereinen mit und absolvierte ja auch einen sozialen Freiwilligendienst im Ausland.
Glaube dass ich kein Büromensch bin, das würde mich auf dauer echt langweilen. Andererseits wäre ein ausschließlich handwerklicher Beruf auch nichts für mich, bin eher ein Lauch (falls euch das was sagt).
Ich liebe die Natur und das Reisen. Bin also gerne draußen (und) unterwegs.
Meine Interessen sind irgendwie nicht zu definieren, ich kann mich für wirklich fast alles begeistern, aber es muss abwechslungsreich sein. Lese gerne, gehe im Wald spazieren, fahre Inliner, fotografiere oder beschäftige mich einfach - mit dem was ich gerade finde/mir gerade einfällt. Ich glaube mein Leben hat viele Gegenteile: einerseits bin ich super gerne alleine, brauche keine Hilfe weil ich alles alleine schaffe/kann - Computerprobleme beheben (obwohl das gar nicht zu meinen Interessen gehört) oder auch alles andere, falls etwas kaputt geht kann ich es reparieren und und und. Andererseits liebe ich die Gesellschaft meiner großen Familie, meiner Freunde, den Leuten im Verein (die Vereine spielen sonst keine große Rolle, spiele zB in einem Orchester aber interessiere mich null dafür, gehe also nur der Leute wegen dahin).
Genauso wenig bin ich weder extro- noch introvertiert: manchmal lasse ich alles raus, kann mit allen Leuten über alles reden (egal ob Freund oder fremd), aber andere Tage bin ich super still, rede nicht über meine Sachen, versuche gar nicht mit fremden Leuten ein Gespräch aufzubauen.
Aber ich würde mich schon als einfühlsam bezeichnen, höre Freunden und Familie zu, kann mich ganz gut in sie hineinversetzen und ihnen Ratschläge geben.
Manchmal denke ich tage- oder sogar wochenlang über Dinge nach oder aber erledige sie sofort ohne nur einen Gedanken an irgendwas zu verschwenden.
Obwohl ich ja gerne reise, unterwegs bin, liebe ich es auch ruhige Stunden zu haben - wie man schon daran merkt dass ich auch oft alleine im Wald spazieren gehe.

Oh Gott, jetzt habe ich einfach mal alles rausgelassen, würde mich echt freuen wenn es euch hilft mir helfen zu können..

Ganz liebe Grüße
 

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