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Hilfe. Ich weiss nicht wie es weitergeht.

G

Gast

Gast
Hallo,
Ich bin 26 Jahre alt und habe die türkische Staatsangehörigkeit. Ich mache momentan meinen Bachelor im Bereich Maschinenbau. Ich bin im 9. Semester und da möchte man meinen dass ich an das Ende meines Studiums komme. In der Realität sieht es aber anders aus. Man könnte schon fast sagen, dass ich gerade mal am Anfang meines Studiums stehe. Ich bin verlobt und werde Ende des Jahres heiraten. Meine ganze Familie, meine Verlobte und meine Freunde sehen voller Erwartungen zu mir. Neben dem Studium verdiene ich Geld mit Fußball und einem Nebenjob. Den Fußball brauche ich zum Ausgleich und gleichzeitig, wie bereits erwähnt, zum Geld verdienen. In mir sehen alle den Starken, Selbstbewussten und Zielstrebigen. Dazu muss ich Erwähnen, dass ich zwei ältere Brüder habe, die nicht sehr viel im Leben geschafft haben (arbeitslos, kriminell). Ich will damit nicht sagen, dass sie daran Schuld sind, wenn ich es nicht schaffe ( nach dem Motto, Apfel fällt nicht weit vom Stamm). Im Gegenteil, das hat mich immer motiviert.
Aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich einen riesen Berg vor mir habe und nicht weiss, wie ich diese Aufgabe bewältigen soll.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
In der Realität sieht es aber anders aus.
Hallo Gast,
wäre es vielleicht an der Zeit, die "Realität"
offen zu kommunizieren und nicht weiter so
zu tun, als wärst du fast fertig mit dem Stu-
dium? Die Wahrheit befreit das Gehirn, weil
es dann keine "Doppelstruktur" mehr aufrecht
erhalten muss.

Und du bist ja nicht dein Studium und sicher
auch als Mensch an sich liebenswert.

Alles Gute!
Werner
 
G

Gast

Gast
Hallo Werner,
Ich würde viele enttäuschen, deshalb kann ich das nicht. Ich muss es irgendwie schaffen. Einen anderen Weg sehe ich nicht.
 
G

Gast

Gast
Was hast du den erreicht, wie weit bist du, wie lang noch bis zum Abschluß?
Das geht ja nicht ohne Klausuren und Prüfungen!
Ist schwierig wenn man in einen ( Clan ) eingebunden ist und da gehorchen muß.
Hat nicht nur Vorteile diese Bindung.
Wer stellt diese Ansprüche da, erpresset dich, der Leistungsträger zu sein für alle andern...?
Entscheide was dir wichtig ist, die marginale Sicherheit da im Verbund, ,oder ( dein ) Leben, deine Freiheit!
 
G

Gast

Gast
Hallo,
Du bist nicht dafür da, um den Anforderungen anderer zu entsprechen.

Klär das und entzieh Dich Deiner Eigenverantwortung für Dein Seelenheil nicht.
Eine andere Möglichkeit, wie sich der äußeren Stärke zu entziehen und auch mal schwach
sein dürfen, wird es wohl nicht geben.
Alles andere kannst Du vergessen und wird Dich weiterhin unter Druck setzen und sie
werden Dich weiterhin so sehen wollen, wie sie es Dir gegenüber leben.

Sei mutig und leg die Seelenkarten offen auf den Tisch.

Es ist kein Zeichen von Schwäche sich auch mal schwach zu zeigen und das zu leben.
In der Schwäche liegt die Stärke. Das ist eine riesengroße Chance für Dein eigenes
Leben, welches auf Dich wartet.

Sie werden vielleicht wohl erst enttäuscht sein, Dich in ihrem Herzen genauso lieb haben
wie vorher. Es wäre schade, würde ihre Liebe zu Dir von Deiner Leistung, die Du in ihren
Augen zu erbringen hast, abhängen.

Pack das an und zieh es nicht unnötig hinaus und sei vor allem Dir gegenüber ehrlich
und treu.

alles Liebe
gaestin
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Werner,
Ich würde viele enttäuschen, deshalb kann ich das nicht. Ich muss es irgendwie schaffen. Einen anderen Weg sehe ich nicht.
Manchmal ist eine Ent-Täuschung besser als
eine andauernde Täuschung. Wer dich mag,
weil du als Mensch bist, wie du bist, wird dich
auch ohne eine "Karriere" mögen und respek-
tieren. Dass du keinen anderen Weg siehst,
bedeutet nicht, dass es keinen gibt ...
 
G

Gast

Gast
Ich bedanke mich für eure Teilnahme. Ich werde es zu Herzen nehmen. Es ist aber leider unvorstellbar für mich. Ich habe schon immer alles dafür gegeben um die Leute die ich liebe glücklich zu machen. Noch studiere ich ja. Und ich habe oft mitbekommen, dass das Ingenieursstudium so einige Leute in die Knie zwingt. Ich bin sicher dass ich das schaffen kann, wenn ich mich reinknie. Aber dieser ungeheure Druck bremst mich, anstatt mich zu motivieren.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Aber dieser ungeheure Druck bremst mich, anstatt mich zu motivieren.
Als angehender Ingenieur müsstest du doch
die Tricks kennen, wie man Druck von einem
Objekt ablenkt, oder? Oder wie man aus
Druck Bewegungsenergie macht? Ich habe
leider in Physik nicht so gut aufgepasst, kann
dir aber zumindest sagen, dass Druck im
Psychologischen nicht zur Motivation taugt,
weil er Angst auslöst.

Eine gesunde Motivation entsteht häufig aus
einem attraktiven Ziel. Viellleicht hast du das
aus den Augen verloren oder noch nie gehabt.
Einen Beruf zu lernen um andere glücklich zu
machen klingt für mich nach keinem sehr
attraktiven Ziel. Berufe und Arbeit haben den
Zweck, den Lebensunterhalt zu verdienen,
andere glücklich zu machen geht einfacher -
dazu muss man nicht ein Ingenieursstudium
absolvieren.

Was macht dich selbst denn glücklich?

Gruß, Werner
 
G

Gast

Gast
Ich wollte als Kind immer Profifußballer werden. Fußball ist meine Leidenschaft, aber was den Werdegang in meinem Leben angeht, hatte ich noch nie ein konkretes Ziel. Ich wusste nie genau was ich machen will. Ich wusste immer nur, dass ich mit Zahlen umgehen konnte. Und das wichtigste ist für mich immer gewesen, andere Menschen glücklich zu machen. Aber du hast Recht Werner, Druck erzeugt keine Motivation. Ich brauche ein Ventil. Nur muss ich den noch finden.
 
G

Gast

Gast
Also ich vesrtehe dass Fußball dein Ausgleich ist und das du da Geld verdienst, aber irgendwann mal kommt man im Leben an einen Punkt an dem man hart sein muss und Prioritäten setzen muss.
Fußball kostet viel zeit, insbesondere wenn man damit Geld verdient, auch wenn man noch kein Profi ist.
Du musst dich entscheiden: Fußball oder Studium!
Dann hast du auch genügend Energie und Ressourcen frei um eines von beiden sehr gut zu machen.
Ich habe das Gefühl dass dir das Studium eigentlich wichtiger ist.
Sport kannst du zum Ausgleich auch anders treiben...Sonntags 2 h auf dem Bolzplatz, oder ein bisschen Joggen nach dem lernen.

Du musst aber auch realistisch sein. Wieviele Semester darfst du überhaupt überziehen? Und ist es überhaupt noch in der Zeit zu schaffen?
Falls nicht-dann hilft es nicht feige wegzurennen. Stell dich der Wahrheit und mach was anderes.
Mir ging es mal ähnlich wie dir und ich hatte so Angst meinen Vater und meine Mutter zu enttäuschen.
Ich habe sie dann auch bestimmt kurz enttäuscht, aber eben nur kurz.
Ich habe dann abgebrochen und habe ein anderes Studium in der Regelstudienzeit sehr gut abgeschlossen.
Heute sagen sie dass es gut war dass ich kein Ingenieur geworden bin und sind stolz auf mich.
Nicht jeder ist ein Ingenieur.
 

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