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Gast
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Hallo erstmal,
ich bin zufällig auf dieses Forum hier gestoßen und habe mir einige Beiträge angesehen.
Es machte mir etwas Hoffnung, dass ich vielleicht hier, zumindestens ein bisschen, verstanden werde.
In meinem Umfeld ist das leider oft nicht der Fall.
Ich bin 28 Jahre alt und leide seit ca. meinem 14. Lebensjahr an Depressionen.
In meiner Kindheit hatte ich wohl, so mein Neurologe aufgrund der Aussagen meiner Mutter, einer Art soziale Phobie.
Ich war halt seeeeeeeeeeeeeeeehr schüchtern und traute mich auch mit 10 noch nicht, alleine eine Packung Milch im Supermarkt zu kaufen.
Freunde hatte ich auch kaum. Eine, aber sie hat sich oft andere Freundinnen gesucht, die cooler waren als ich.
Ich stand dann wieder alleine da. Dabei haben wollten sie mich nicht, weil ich einfach zu schüchtern war.
Ich will mich jetzt hier nicht selbst bemitleiden. Es lag ja an mir. Wäre ich nicht so schüchtern und ängstlich gewesen, wäre vielleicht einiges anders gelaufen.
Aber ich war halt so und habe es nie geschafft, das großartig zu ändern.
Heute ist es so, dass ich mein Leben soweit ganz gut im Griff habe, oberflächlich gesehen.
Innerlich ist mein Leben ein einziger Scherbenhaufen.
Ich habe nach wie vor kein Selbstbewusstsein. Beim Blick in den Spiegel kommt mir die Galle hoch.
Charakterlich bin ich aboslut sch... Ich bin schwach, neidisch, kann mich nicht durchsetzen, kann keine Konflikte lösen (ich habe panische Angst davor), bin immer noch zu schüchtern, ich kann mich kaum wirklich über irgendetwas freuen, bin geistig sehr oft abwesend, traue mich vieles nicht, habe keine Talente, bin nicht hübsch usw.
Die Liste kann ich endlos weiterführen.
Ich hasse mich und mein Leben.
Ich bin oft am Ende meiner Kräfte und könnte nur noch heulen. Ich kann mich kaum mehr zu irgendwas aufraffen.
Alles kostet so wahnsinnig viel Energie.
Mein Tag läuft wie folgt ab:
Aufstehen - in die Arbeit gehen - nach Hause kommen und schlafen - essen - mit meiner Mitbewohnerin (ich lebe in einer 2er WG mit einer Freundin) Fernsehen - ins Bett gehen - rumwälzen - irgendwann um 3 oder 4 einschlafen - aufstehen....
Am Wochenende schlafe ich meistens bis 14 oder 15 Uhr weil ich einfach nur fertig bin.
Ich gehe kaum mehr weg, ich habe einfach keine Lust. Alles zu anstrengend. Ich gehe keinem Hobby nach, weil mir zur Zeit einfach nichts mehr Freude bereitet.
Es hat doch eh alles keinen Sinn für mich. Ich will so nicht mehr weitermachen, aber ich weiß einfach nicht, was und wie ich alles ändern soll.
Und obwohl mein Kopf voller Gedanken ist, ist er doch irgendwie leer. Versteht ihr, was ich meine?
Am Mittwoch letzte Woche war es dann so schlimm, dass ich dem ganzen schon fast ein Ende setzen wollte.
Irgendwie habe ich mich dann aber aufgerafft, bin zu meinem Vater (er wohnt unter mir) und habe mit ihm geredet.
Am nächsten Tag bin ich dann zu meiner Hausärztin. Sie hat mich erstmal bis zum 29.01. krank geschrieben und mir wieder meine Antidepressiva verschrieben.
Aber eine Dauerlösung ist das ja nicht. Die Suche nach einem geeigneten Therapeuten ist sehr schwer. Erstmal bekommt man nur Absagen (Aufnahmestopp für das nächste halbe Jahr usw.) und dann muss man diesem ja auch vertrauen können.
Ich habe damals (vor ca. 6 Jahren) den Fehler gemacht, und habe einfach die erstbeste Therapeuting nommen, die ich bekommen konnte (zwischen den ganzen Absagen).
Sie hat mir allerdings nicht geholfen. Sie hat mir eher immer wieder das Gefühl gegeben, dass ich mich einfach nur anstelle.
Nur ein bisschen zusammenreißen, das Positive in allem sehen und spazieren gehen. Dann wird das alles wieder.
Sie hat mich null verstanden.
Auch Freunde, denen ich mich bisher anvertraut habe, sagen das Gleiche. Und noch dazu, dass ich doch gar keinen Grund habe um so niedergeschlagen zu sein. Ich habe doch alles, anderen geht es viel schlechter.
Und sie haben ja recht, es gibt genug andere, denen es sehr viel schlechter geht als mir. Aber ich habe nunmal dieses sch... schlechte Gefühl, diese Niedergeschlagenheit. Dieser Druck im Bauch, diese Angst, dieses durcheinander.
Bin ich wirklich einfach nur unfähig, dumm und schlecht? Ich darf mich ganz offensichtlich nicht so fühlen, ich tue es aber.
Aber ich mag mich nicht mehr ständig zusammenreißen müssen. Ich will das nicht mehr, ich packe das nicht mehr.
Das macht mich alles nur noch fertiger. Warum lebe ich überhaupt noch? Ich vegitiere doch eh nur vor mich hin, meisten funktioniere ich so, wie es alle wollen, aber ein Leben, mein Leben, ist das nicht.
Ich möchte gerne was ändern, aber ich weiß, dass ich das alleine zur Zeit nicht schaffe.
Nur wo bekomme ich noch Hilfe?
Mein Vater sprach eine psychosomatische Kur an und ich kenne auch drei Menschen, denen sie geholfen hat, Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen.
Es ist keine Wunderheilung, das ist mir klar. Es ist nunmal ein langer Weg aber wäre es nicht auch ein kleiner Anfang?
Diese Bekannten meinten, dass es ihnen gut getan hat, einfach mal weg zu kommen und sich nur um sich zu kümmern.
Oder ist das ein egoistischer Ansatz? Ich würde gerne einfach mal raus und weg von allen Umständen hier, die mich belasten und evtl. einen klaren Kopf zu bekommen. Gleichzeitig aber auch Hilfe und Unterstützung erhalten.
Es ist kein Urlaub ja, aber den will ich auch nicht. Ich will einfach nur Hilfe und einen Weg rauß aus dieser ganzen Situation,
bevor ich mich irgendwann gar nicht mehr unter Kontrolle habe und dem ganzen wirklich ein Ende setze.
In den letzten zwei Wochen habe ich die Kontrolle, dieses funktionieren, schon 2x fast verloren.
Ich habe meinen Gefühlen einfach nachgegeben. Damit stieß ich auf Unverständnis und schäme mich dafür.
Ich weiß, es ist ein langer und unübersichtlicher Text, ich habe jetzt einfach mal so geschrieben, wie es kam (und das tat mal ganz gut).
Aber an dieser Stelle höre ich jetzt besser auf, sonst wird es noch länger.
Es ist auch nicht alles detailliert beschrieben aber so im Groben schon.
Danke schonmal an alle, die sich die Zeit genommen haben, dieses Kauderwelsch zu lesen und evtl. auch antworten.
Liebe Grüße
ich bin zufällig auf dieses Forum hier gestoßen und habe mir einige Beiträge angesehen.
Es machte mir etwas Hoffnung, dass ich vielleicht hier, zumindestens ein bisschen, verstanden werde.
In meinem Umfeld ist das leider oft nicht der Fall.
Ich bin 28 Jahre alt und leide seit ca. meinem 14. Lebensjahr an Depressionen.
In meiner Kindheit hatte ich wohl, so mein Neurologe aufgrund der Aussagen meiner Mutter, einer Art soziale Phobie.
Ich war halt seeeeeeeeeeeeeeeehr schüchtern und traute mich auch mit 10 noch nicht, alleine eine Packung Milch im Supermarkt zu kaufen.
Freunde hatte ich auch kaum. Eine, aber sie hat sich oft andere Freundinnen gesucht, die cooler waren als ich.
Ich stand dann wieder alleine da. Dabei haben wollten sie mich nicht, weil ich einfach zu schüchtern war.
Ich will mich jetzt hier nicht selbst bemitleiden. Es lag ja an mir. Wäre ich nicht so schüchtern und ängstlich gewesen, wäre vielleicht einiges anders gelaufen.
Aber ich war halt so und habe es nie geschafft, das großartig zu ändern.
Heute ist es so, dass ich mein Leben soweit ganz gut im Griff habe, oberflächlich gesehen.
Innerlich ist mein Leben ein einziger Scherbenhaufen.
Ich habe nach wie vor kein Selbstbewusstsein. Beim Blick in den Spiegel kommt mir die Galle hoch.
Charakterlich bin ich aboslut sch... Ich bin schwach, neidisch, kann mich nicht durchsetzen, kann keine Konflikte lösen (ich habe panische Angst davor), bin immer noch zu schüchtern, ich kann mich kaum wirklich über irgendetwas freuen, bin geistig sehr oft abwesend, traue mich vieles nicht, habe keine Talente, bin nicht hübsch usw.
Die Liste kann ich endlos weiterführen.
Ich hasse mich und mein Leben.
Ich bin oft am Ende meiner Kräfte und könnte nur noch heulen. Ich kann mich kaum mehr zu irgendwas aufraffen.
Alles kostet so wahnsinnig viel Energie.
Mein Tag läuft wie folgt ab:
Aufstehen - in die Arbeit gehen - nach Hause kommen und schlafen - essen - mit meiner Mitbewohnerin (ich lebe in einer 2er WG mit einer Freundin) Fernsehen - ins Bett gehen - rumwälzen - irgendwann um 3 oder 4 einschlafen - aufstehen....
Am Wochenende schlafe ich meistens bis 14 oder 15 Uhr weil ich einfach nur fertig bin.
Ich gehe kaum mehr weg, ich habe einfach keine Lust. Alles zu anstrengend. Ich gehe keinem Hobby nach, weil mir zur Zeit einfach nichts mehr Freude bereitet.
Es hat doch eh alles keinen Sinn für mich. Ich will so nicht mehr weitermachen, aber ich weiß einfach nicht, was und wie ich alles ändern soll.
Und obwohl mein Kopf voller Gedanken ist, ist er doch irgendwie leer. Versteht ihr, was ich meine?
Am Mittwoch letzte Woche war es dann so schlimm, dass ich dem ganzen schon fast ein Ende setzen wollte.
Irgendwie habe ich mich dann aber aufgerafft, bin zu meinem Vater (er wohnt unter mir) und habe mit ihm geredet.
Am nächsten Tag bin ich dann zu meiner Hausärztin. Sie hat mich erstmal bis zum 29.01. krank geschrieben und mir wieder meine Antidepressiva verschrieben.
Aber eine Dauerlösung ist das ja nicht. Die Suche nach einem geeigneten Therapeuten ist sehr schwer. Erstmal bekommt man nur Absagen (Aufnahmestopp für das nächste halbe Jahr usw.) und dann muss man diesem ja auch vertrauen können.
Ich habe damals (vor ca. 6 Jahren) den Fehler gemacht, und habe einfach die erstbeste Therapeuting nommen, die ich bekommen konnte (zwischen den ganzen Absagen).
Sie hat mir allerdings nicht geholfen. Sie hat mir eher immer wieder das Gefühl gegeben, dass ich mich einfach nur anstelle.
Nur ein bisschen zusammenreißen, das Positive in allem sehen und spazieren gehen. Dann wird das alles wieder.
Sie hat mich null verstanden.
Auch Freunde, denen ich mich bisher anvertraut habe, sagen das Gleiche. Und noch dazu, dass ich doch gar keinen Grund habe um so niedergeschlagen zu sein. Ich habe doch alles, anderen geht es viel schlechter.
Und sie haben ja recht, es gibt genug andere, denen es sehr viel schlechter geht als mir. Aber ich habe nunmal dieses sch... schlechte Gefühl, diese Niedergeschlagenheit. Dieser Druck im Bauch, diese Angst, dieses durcheinander.
Bin ich wirklich einfach nur unfähig, dumm und schlecht? Ich darf mich ganz offensichtlich nicht so fühlen, ich tue es aber.
Aber ich mag mich nicht mehr ständig zusammenreißen müssen. Ich will das nicht mehr, ich packe das nicht mehr.
Das macht mich alles nur noch fertiger. Warum lebe ich überhaupt noch? Ich vegitiere doch eh nur vor mich hin, meisten funktioniere ich so, wie es alle wollen, aber ein Leben, mein Leben, ist das nicht.
Ich möchte gerne was ändern, aber ich weiß, dass ich das alleine zur Zeit nicht schaffe.
Nur wo bekomme ich noch Hilfe?
Mein Vater sprach eine psychosomatische Kur an und ich kenne auch drei Menschen, denen sie geholfen hat, Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen.
Es ist keine Wunderheilung, das ist mir klar. Es ist nunmal ein langer Weg aber wäre es nicht auch ein kleiner Anfang?
Diese Bekannten meinten, dass es ihnen gut getan hat, einfach mal weg zu kommen und sich nur um sich zu kümmern.
Oder ist das ein egoistischer Ansatz? Ich würde gerne einfach mal raus und weg von allen Umständen hier, die mich belasten und evtl. einen klaren Kopf zu bekommen. Gleichzeitig aber auch Hilfe und Unterstützung erhalten.
Es ist kein Urlaub ja, aber den will ich auch nicht. Ich will einfach nur Hilfe und einen Weg rauß aus dieser ganzen Situation,
bevor ich mich irgendwann gar nicht mehr unter Kontrolle habe und dem ganzen wirklich ein Ende setze.
In den letzten zwei Wochen habe ich die Kontrolle, dieses funktionieren, schon 2x fast verloren.
Ich habe meinen Gefühlen einfach nachgegeben. Damit stieß ich auf Unverständnis und schäme mich dafür.
Ich weiß, es ist ein langer und unübersichtlicher Text, ich habe jetzt einfach mal so geschrieben, wie es kam (und das tat mal ganz gut).
Aber an dieser Stelle höre ich jetzt besser auf, sonst wird es noch länger.
Es ist auch nicht alles detailliert beschrieben aber so im Groben schon.
Danke schonmal an alle, die sich die Zeit genommen haben, dieses Kauderwelsch zu lesen und evtl. auch antworten.
Liebe Grüße