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Ich weiß nicht mehr weiter, irgendwelche vorschläge?

A

Abyssus abyssum invocat

Gast
Heyho liebe Community

Ich möchte im voraus sagen das dass ein etwas längerer Text werden wird und hoffe das ich eventuell einige Ratschläge von euch bekomme die mir Hilfreich erscheinen.

Also, ich bin 22 Jahre Alt lebe in Baden-Württemberg und leide ca seit rund 8 Jahren an Depressionen die ich mir aber nicht anmerken lasse. Im Gegenteil. Ich bin meistens der Seelenklempner für andere. Egal wer es ist ich höre jedem zu und gebe jedem Ratschläge, nun sollte man eigentlich meinen das ich einen Recht großen Freundeskreis oder Bekanntenkreis habe...leider ist das nicht der Fall. Um euch meine Probleme einfach mal zu Schildern:

- Depressionen
- Psychisch einen knacks wahrscheinlich durch die Depressionen keine Ahnung
- Ich besitze kaum-/keine Freunde (mehr).
- Sehe keinen Sinn für mein eigenes Leben
- Einsamkeit
- Emotionslos
- keinen Selbstwert

So nun komme ich einfach mal zu meinem "Lebenslauf".
Bis in etwa zur 5ten Klasse war noch alles in Ordnung. Dann fing die Mobberei an da ich nunmal nicht Rank und Schlank bin.
Das habe ich bis Ende meiner Schulzeit ertragen indem ich "Kalt" wurde. Auf gut Deutsch in das eine Ohr rein und in das andere Raus. Klar hätte ich mich wehren können aber an wen hätte ich mich damals denn wenden sollen? Jeder der in der Schule war weiß ganz genau das man solche Dinge nicht den Lehrern etc erzählen kann. Sobald das rauskommt wird man nur noch stärker gemobbt. Nichts desto trotz SPIELTE ich immer den fröhlichen, der auf den man sich immer verlassen konnte (auch wenn so gut wie nie jemand zu mir kam in der Zeit) und der dem man alles erzählen konnte.
Danach bzw auch schon in der Schulzeit hatte ich familiäre Probleme da ich einfach nicht so war wie manche es wollten.
Ich Isolierte mich vor meiner Familie, war fast nur noch am PC tätig da ich dort in meine eigene Welt tauchen konnte. So wie es sehr viele Leute machen musste ich feststellen. Alles noch okay..immerhin hatte ich noch 1 richtigen Freund der damals auch fast täglich zu mir kam. Auch er weiß und wusste nicht wie es mir wirklich geht. Denn ich will im Grunde nicht das sich andere Sorgen um mich machen. Zu dieser Zeit habe ich auch angefangen intensiv online Spiele zu spielen. Wobei ich auch "Freunde" fand. Jeden Tag mit leuten geredet, gezockt etc. Ich hatte selbst eine Freundin mit der ich eine Fernbeziehung führte die sogar 6 Jahre lang anhielt aber dazu erzähle ich später-/gleich noch etwas.
Scheint doch im Grunde Bergauf zu gehen? Leider nicht.

Durch das spielen-/zocken isolierte ich mich noch mehr da ich mich in diesem Spiel und bei den "Freunden" sehr wohl gefühlt habe. Doch wie immer endet sowas irgendwann. Einer nach dem anderen hatten keine Lust mehr auf das Spiel und haben aufgehört. Jeder einzelne versicherte mir das man in Kontakt bleiben wird..war nicht so. Und schon bald war ich wieder allein.
Wir machen einen kleinen Zeitsprung..
Emotionslos, kalt, depressiv, lustlos, isoliert. Ich habe viele Gesichter also wurde das sowieso von niemandem erkannt da ich immer den fröhlichen gespielt habe der Späße macht, andere aufpeppelt und Ratschläge gibt. Immerhin hatte ich noch meine Freundin und sogleich meinen einzigen Freund. Ich habe 3 Jahre gebraucht damit ich mich voll anvertrauen konnte und ich ihr auch wirklich vertraut-/geglaubt habe was sie mir erzählt. Nein wir haben uns nie gesehen. Von Bilden ja aber in RL nicht da sie rund 700 KM weiter weg wohnte und ich mich Anfangs nicht getraut hatte. Aber als die Zeit kam in der ich mich getraut hätte, war sie mitten in den Prüfungen für ihren Beruf und da wollte sie sich nicht Ablenken lassen. Okay habe ich auch aktzeptiert schließlich kamen wir wirklich gut miteinander aus, die Beziehung lief dennoch recht gut. Ihre Prüfungen waren vorbei mittlerweile waren wir 5 jahre zusammen. Fast jeden Tag waren wir virtuell beieinander. Sei es Skype, in einem Spiel oder sonstwo. Inzwischen hatten wir schon des öfteren ein Treffen geplant aber es kam immer wieder etwas dazwischen von beiden Seiten aus. Dann planten wir ein festes Treffen komme was wolle. Das müsste Juli 2014 gewesen sein als wir das besprochen haben. Plötzlich war sie 1 Monat lang weg, ohne sich zu melden einfach nichts. Allein das war die Hölle für mich.
Aber was sich dann herausstellte war wieder ein Zeichen für mich das ich einfach kein schönes Leben führen darf. Sie erkrankte an einem inoperablen Hirntumor. Die Ärzte gaben ihr maximal bis Dezember. Sie musste immer mal wieder ins Krankenhaus da sie starke Kopfschmerzen hatte etc. Wir wollten uns dennoch Treffen. Bis zu meinem Geburtstag war es nicht mehr lange und ihr ging es auch soweit meistens recht gut. Bis Anfang Mai war alles in Ordnung ihr ging es gut. Ende Mai..Telefonat: "Hallo hier ist xxx, meine Schwester hat mich gebeten dir Bescheid zu geben falls sie nicht mehr aus dem Krankenhaus kommen wird. Tut mir leid das ich erst jetzt Bescheid gebe aber für uns war das ganze auch nicht leicht...
...Es tut ihr Leid das sie so einfach geht, ich soll mich außerdem für sie bei dir bedanken für alles, du warst das beste was ihr passieren konnte, sie liebt dich....."
Da war er..der nächste Tritt. Jetzt war ich wirklich wieder komplett alleine und verzweifelt. Doch keine einzige Träne floss als ich es meiner Mutter, Vater und meinem Bruder gesagt hatte. Ich war-/bin leer. Warum? Weil ich es endgültig satt habe verletzt zu werden, es ist MEIN Selbstschutz.
Mittlerweile passen auch fast alle Symptome eines Psychopathen zu mir. Um es klar zu stellen ein Psychopath ist KEIN Massenmörder wie es immer in Filmen oder so dargestellt wird. Das ist ein Klischee.
"Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen. Oft mangelt es Psychopathen an langfristigen Zielen, sie sind impulsiv und verantwortungslos. Psychopathie geht mit antisozialen Verhaltensweisen einher, so dass oft die Diagnose einer dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann."

- Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), ständiges Gefühl der Langeweile
- Fehlen von realistischen, langfristigen Zielen
- Verantwortungslosigkeit
- Abwertung anderer Menschen (mache ich selbst auch obwohl ich WEISS das ich nicht besser bin..das ist eher um sich selbst zu beruhigen damit man sich besser fühlt..)
- trickreich sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme
- betrügerisch-manipulatives Verhalten
- Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
- Gefühlskälte, Mangel an Empathie
- mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen

Das sind einige Symptome von Psychopathie, wahrscheinlich können sich manche auch selbst bei dem einen oder anderen Punkt wiederfinden. Aber dann müsst ihr euch selbst fragen ob es chronisch ist oder doch nur manchmal bei bestimmten personen.
Selbst als mein älterer Bruder heulend zu mir kam da er mit seiner Freundin schluss war oder als meine Eltern sich getrennt hatten, tot in der familie ich fühle rein garnichts mehr. Klar einen Teil von Trauer fühle ich immernoch ansonsten würde ich diesen Post garnicht schreiben.
Ich denke es wird einfach für mich Zeit meine Probleme jemandem zu sagen und das geht am besten Anonym. Was bietet sich da besser an als das Internet..

Ich bin gespannt wie ihr das seht, ob ihr Ratschläge habt oder mir weiterhelfen könnt.
Bitte ratet mir NICHT zu einem Psychologen zu gehen..denn ich selber finde das es mir nichts bringen wird.

Mfg Anon
 
T

tuny

Gast
Hallo Anon,

du beschreibst die Geschichte eines Menschen mit im offenem Herzen, der im Laufe der Lebenserfahrung immer mehr erkaltet. Die Fähigkeit, für andere der Seelenklempner zu sein, setzt eigentlich ein sehr hohes Maß an Empathiefähigkeit voraus. Dazu ist bei weitem nicht jeder in der Lage. Daher vermute ich, dass in dir ein sehr emotionaler Kern schlummert, auch wenn dieser mit der Zeit aus Selbstschutz, wie du sagst, verschüttet wurde.
Dieser Mechanismus kann fast wie zwangsläufig erscheinen: Wir kommen in die Welt als sensible Wesen und werden einer Reihe von Gleichgültigkeit, Leid, Verlassenheit und dem Tod ausgesetzt. Der naheliegende Schluss wäre es scheinbar, dass man doch irgendwie mit völlig falschen Voraussetzungen geboren wird. Wozu denn diese Sensibilität und wozu Gefühle, wenn man nur durch "hartwerden" überleben kann? Scheinbar ist das Leben nichts weiter als eine endlose Abfolge von Ereignissen, die alle bloß die Falschheit von Emotionen, Sensibilität und Mitgefühl beweisen sollen.

Man kann natürlich einwenden, dass sich alle diese Eigenschaften im Laufe der Evolution herausgebildet und als tauglich erwiesen haben. Allein diese Feststellung gibt Anlass, nach einer Alternative zu suchen, da sie den oben geschilderten Eindruck klar widerlegt! Die Frage muss daher lauten, wie es möglich ist, die Lebensschicksale und die menschliche Sensibilität miteinander zu verbinden. Wenn es mir nur gelingt, dir die Idee, dass dies möglich sein könnte mit auf den Weg zu geben, habe ich schon viel erreicht.

Der Wunsch nach einer solchen Integrität zwischen Leben und Fühlen ist mit einer der zentralen Fragen, die wir als Menschen im Laufe der Geschichte immer wieder gestellt haben. Im religiösen Kontext finden wir die Frage als Theodizeefrage formuliert, abendländische Philosophen haben ein Ideal entworfen, mit dem der Mensch durch die Einheit von Gefühl und Verstand mit sich selbst identisch wird. Dieses Ideal wurde von den Vorreitern der Psychologie im 19. und 20. Jahrhundert aufgegriffen und wird seither weitgehend überall als Grundlage therapeutischen Handelns verwendet. In der Sprache der modernen Neurologie ist vom lymbischen System und dem präfrontalen Cortex die Rede, welche miteinander ins Gleichgewicht kommen müssen.

Wahrscheinlich helfen die therapeutischen Konzeptionen in der Praxis am besten. Hier ging und geht es darum, dem entfremdeten Menschen wieder das Fühlen zu ermöglichen. Der Zugang zum Unbewussten sollte geöffnet werden, welcher durch gesellschaftliche Konditionierung versperrt wurde. "Wo es war soll ich werden" sagte Siegmund Freud und er meinte damit, dass das unbewusste Fühlen und die Triebe ins Bewusstseint treten sollten, um dort dem Ich als Ressourcen zugänglich zu sein. Das Ich sollte die Vermittlerrolle zwischen dem Es und dem Über-Ich (bei Freud die gesellschaftlichen Regeln, aber wir können durchaus auch die "Blindheit" der Naturzusammenhänge in Bezug auf individuelles Leid und Tod dazuzählen) spielen. Dies entspricht einer Einheit von Fühlen und Denken (bzw. der Lebenswirklichkeit), kooriniert und aufeinander bezogen durch das ich als zu entwickelnde Instanz.

Das alles, so erhoffe ich mir, kann dich ermuntern, dich selbst zu erforschen und deine eingen Gefühle bewusst und langsam wieder zuzulassen. Gleichzeitig habe ich zahlreiche Anknüpfungspunkte genannt, wo und in welchen Aspekten das Thema in der Literatur verarbeitet wurde. Möglicherweise ist ein solcher Zugang für dich passend.

Vielleicht ist in meinen Ideen etwas für dich dabei.
Alles Gute!
 
G

Gast

Gast
8 Jahren an Depressionen die ich mir aber nicht anmerken lasse.
Respekt, wie schaffst du das?
Depressionen, bist du min Behandlung, oder selbst Diagnose?
Depressionen und Ängste gehen Fließend oft Hand in Hand.
Viele merken gar nicht das sie Psychische Probleme haben.
Denken ist normal, das man so lebt und das hat.
Sieht man ja nicht von außen.
Erst wenn der Leidensdruck sehr groß wird, ist es erkennbar, z.B. beim Burn-out.
Deshalb ist Hilfe schwierig, dann ist das Ende der Fahnenstange ja erreicht, meist ist es Chronisch und geht nicht mehr weg zu Therapieren.
Dann ist was andres gefragt.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
.. und leide ca seit rund 8 Jahren an Depressionen

- Depressionen
- Psychisch einen knacks wahrscheinlich durch die Depressionen keine Ahnung
- Ich besitze kaum-/keine Freunde (mehr).
- Sehe keinen Sinn für mein eigenes Leben
- Einsamkeit
- Emotionslos
- keinen Selbstwert


Dann fing die Mobberei an da ich nunmal nicht Rank und Schlank bin.

Das habe ich bis Ende meiner Schulzeit ertragen indem ich "Kalt" wurde.

Danach bzw auch schon in der Schulzeit hatte ich familiäre Probleme da ich einfach nicht so war wie manche es wollten.
Ich Isolierte mich vor meiner Familie, war fast nur noch am PC tätig da ich dort in meine eigene Welt tauchen konnte.

Wir machen einen kleinen Zeitsprung..
Emotionslos, kalt, depressiv, lustlos, isoliert.

Ich bin gespannt wie ihr das seht, ob ihr Ratschläge habt oder mir weiterhelfen könnt.
Bitte ratet mir NICHT zu einem Psychologen zu gehen..denn ich selber finde das es mir nichts bringen wird.

Mfg Anon
Lieber Anon,

die Ursachen Deiner Probleme (Persönlichkeitsstörung) liegen für mich klar auf der Hand. Du hast in Deiner Kindheit einen Mangel an Liebe und Geborgenheit erlebt und zusätzlich Ablehnung.

Diese Kindheitserfahrung reicht bei vielen Menschen aus, sie ein Leben lang aus der Bahn zu werfen.

Du hast darauf mit „ein Ohr rein und wieder raus“ reagiert. Das war Dir eine Hilfe, damit fertig zu werden. Dazu hast Du dann Dich in die Welt der Spiele geflüchtet. Dadurch hast Du zwar Deine Probleme nicht gelöst – aber Du hattest eine Ablenkung und brauchtest an Deine „unlösbaren“ Probleme nicht mehr denken.

Erstaunlicherweise hattest Du es trotzdem geschafft, eine liebevolle Beziehung zu einem Mädchen einzugehen. Durch ihren schlimmen Tod hast Du einen herben Rückschlag erlitten.

Die Lernerfahrung könnte jetzt so aussehen: Ich wurde nicht geliebt, nicht geborgen, abgelehnt. Ich war wertlos. Dann habe ich einen Menschen gefunden, für den ich wertvoll war. Aber dieser Mensch wurde mir genommen. Jetzt bin ich wieder in der Situation, in der ich mich ungeliebt und wertlos fühle. Dementsprechend bin ich kalt geworden. Eine ganz natürliche Folge.

Was Dir grundsätzlich helfen würde, wäre die Erfahrung von Liebe und Geborgenheit, von Akzeptanz Deiner Person mit all‘ ihren Stärken und Schwächen. Es ist möglich, dass Du wieder einen Menschen kennenlernst, wie Deine gestorbene Freundin und alles findest, was Du benötigst. Jedoch – weil ich Christ bin – möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, dass auch Du ein von Gott geliebter Mensch bist. Bei Ihm erhalten Menschen, die Seine Hilfe suchen, auch Hilfe.

Ich weiß nicht, ob meine Zeilen Dir helfen können. Jedoch wünsche ich Dir, dass Du die Liebe findest, die Du benötigst. Die Liebe heilt alle Wunden, selbst die der Kindheit. Wenn Du diese Hilfe gefunden hast, wirst Du entdecken, dass Du nicht kalt bist. Deine Störungen werden ihr Ende finden.

LG, Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Danke für eure Ratschläge und Gedanken

Aber was ich zum Beispiel nennen muss oder zitieren muss

"die Ursachen Deiner Probleme (Persönlichkeitsstörung) liegen für mich klar auf der Hand. Du hast in Deiner Kindheit einen Mangel an Liebe und Geborgenheit erlebt und zusätzlich Ablehnung.
Diese Kindheitserfahrung reicht bei vielen Menschen aus, sie ein Leben lang aus der Bahn zu werfen."

Das stimmt leider nicht ganz. Meine Eltern und mein Bruder waren immer für mich da. An Religion glaube ich zum Beispiel garnicht da für mich persönlich feststeht das alles ein Aberglaube ist. Denn der normale Mensch BRAUCHT etwas woran er festhalten oder Glauben kann. Religion gibt es für mich nur in Wirtschaftlicher Form z.B. Geldmacherei. Klar manchen Leuten hilft das Glauben an Gott, das ist bei mir aber leider nicht der Fall da ich nur Sachlich und Rational denke. Ich rede und denke ohne die meisten Emotionen das ermöglicht mir die besten Lösungen zu finden ohne Einfluss der Gefühle.

Nein ich bin nicht in Behandlung was meine Depressionen angeht, mein Motto zu mir lautete immer "Mind over Matter" somit KANN ich Psychisch (theoretisch ) wirklich stark sein. Ihr seit auch die einzigen die nun wissen das ich überhaupt Depressionen über einen so langen Zeitraum habe. Wie ich das schaffe...keine Ahnung ich (über)lebe einfach da ich nicht sterben will.
Mit der Zeit wird man ein sehr guter Schauspieler mit hunderten Gesichtern. Deshalb merkt man es vielen Leuten nicht an.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Das stimmt leider nicht ganz. Meine Eltern und mein Bruder waren immer für mich da.

Mit der Zeit wird man ein sehr guter Schauspieler mit hunderten Gesichtern. Deshalb merkt man es vielen Leuten nicht an.
Tja, wenn Du immer genügend Liebe in der Familie erfahren hättest - wieso hast Du Dich dann von der Familie selbst isoliert? In der Isolation empfängt man nun mal keine Liebe....
Wie haben sich Vater, Mutter und Bruder verhalten, als Du Dich isoliert hattest?

Und wenn Du ein guter Schauspieler mit 100 Gesichtern bist, dann dürfte Authentizität für Dich ein Fremdwort sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Lieber TE, bitte sei vorsichtig mit solchen Diagnosen! Ich bin überzeugt, Du hast keine Persönlichkeitsstörung, sondern bist nur tief gekränkt, verunsichert und einsam.
Die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung musst Du bitte einem Arzt überlassen, OK?
Also Du fragst, ob wir irgendwelche Ideen haben: Ja eine ganze Menge.
Ich kann gut verstehen, dass Du traurig, deprimiert und hoffnungslos bist, jedoch besitzt Du alles, um diesen Zustand zu ändern. Dabei ist aber das wichtigste: Streich den Satz: "Das hat eh keinen Sinn" aus Deinem Wortschatz!!!!
Denn damit sägst Du Dir selber den eigenen Ast ab. Dir geht es nicht gut, also kannst Du getrost verschiedene Dinge ausprobieren, oder? Schlimmer kann es doch nicht werden und Du hast nix zu verlieren.
Als erstes mal: Versuche die virtuelle Welt gegen die echte einzutauschen: Du hast ja gemerkt: Verletzt werden kann man überall, aber wirklich dauerhaft glücklich und gesund werden, kann man nur in der realen Welt.
Wie wäre es, wenn Du als ersten Schritt, Dich mal Deinen Eltern und Deinem Bruder anvertraust? Sag ihnen alles und lass die Maske fallen. Wirst sehen: Das tut gut! Du hast ja offenbar eine liebe Familie- also schotte Dich nicht von ihnen ab.
Vielleicht magst DU Dir ein Hobby außerhalb des PC suchen?
Wie wäre es mit einem Haustier? Das meine ich ernst: Ein Haustier kann Dir den Weg zurück in die Welt total ebnen. ZB ein Hund- wenn Du Hunde magst. Wäre es nicht schön, so einen treuen Kameraden zu haben?
Dann würde ich sagen: Such Dir dringend einen Sport. Vielleicht einen Mannschaftssport? Irgendwas, wo Du rauskommst. Weißt Du, Depressionen hängen ganz oft auch mit mangelnder Bewegung und mangelndem Tagelicht und mangelnder frischen Luft zusammen. Wenn Du regelmäßig rausgehst und Sport machst- vielleicht auch mit anderen zusammen, wirst Du Dich deutlich besser fühlen. Glaub mir!
Ich gehe JEDE Wette mit Dir ein, dass Du Dich in einem halben Jahr viel besser fühlst, wenn Du täglch ne Runde spatzieren gehst (vielleicht mit dem Hund?) und 2 mal die Woche zum Handball oder Tennis oder was auch immer gehst.
Und dann natürlich die Therapie: Warum sagst Du, das bringt eh nichts? Hast es ja noch nicht versucht. Schaden kann es nicht, also kannst Du es doch ebensogut einfach probieren, oder?
Du siehst, es gibt ne Menge, was Du jetzt gleich anpacken kannst. Das einzige was dazwischen steht ist der Satz: "Das bringt doch nix"
Und den streichst Du am besten noch heute für alle Zeiten aus deinem Gedächtnis!
Ich wünsche Dir alles gute.
 
G

Gast

Gast
Tja, wenn Du immer genügend Liebe in der Familie erfahren hättest - wieso hast Du Dich dann von der Familie selbst isoliert? In der Isolation empfängt man nun mal keine Liebe....
Wie haben sich Vater, Mutter und Bruder verhalten, als Du Dich isoliert hattest?

Und wenn Du ein guter Schauspieler mit 100 Gesichtern bist, dann dürfte Authentizität für Dich ein Fremdwort sein.

An meiner eigenen Familie lag es nicht, der Auslöser oder ein Teil der Auslösung war die Verwandschaft.
Authenzität? Das Wort an sich kenne ich aber du hast recht die Bedeutung an sich, ich habe kein "echtes" ich. Da ich mich meiner Umwelt bzw den Leuten anpasse (z.B. in Gesprächen). Das klingt sehr wahrscheinlich blöd aber so ist es nunmal.

@Violetta:

Ich habe versucht raus zu gehen, vieles zu Unternehmen, Spazieren gehen und ja ich habe sogar ein Hund als Haustier.
Es hat alles NICHTS geholfen. Im Gegenteil ich fühle mich in Menschenmassen sowas von Unwohl das glaubst du garnicht ^^
Klar ist das ein Widerspruch zu dem Thema das ich ein guter Schauspieler bin aber logisch gesehen, ist es kein Widerspruch da es keiner erkennt ob ich mich wohl fühle oder nicht. Gekränkt? Nein nicht wirklich ich sehe das Leben nur mit anderen Augen.

Zum Beispiel sagten die Eltern oder Großeltern oft in meiner Kindheit "Du kannst alles machen-/werden was du willst wenn du groß bist."

Nein eben nicht. Das Leben bzw die Grundsätzlichen Dinge sind "vorprogrammiert". Wenn ich alles machen kann was ich will, wieso kann ich nicht irgendwo hinziehen, ohne Kosten, ohne Papierkram, ohne alle Daten von mir her zu geben ?
Geboren zu werden heisst Sklaverei der Oberschicht, damit meine ich den Staat, Politik, Land etc. Du wirst geboren um zu arbeiten, arbeiten musst du weil du Geld BRAUCHST. Ohne Geld, kein Dach über dem Kopf, kein Essen-/trinken etc. Dabei sind das doch Grundbedürfnisse des Körpers. Warum muss ich dafür bezahlen? Warum darf ich nicht Leben, mir alles selbst anpflanzen, züchten ohne es davor Genehmigen-/bezahlen zu müssen? Das sind Fragen die ich mir Stelle und so betrachte ich das "Leben". Mich muss man nicht verstehen aber das ist meine Ansicht, soviel dazu.

Ihr könnt davon halten was ihr wollt aber bevor ihr sagt "Stimmt alles nicht, ist blödsinn" denkt mal darüber nach.
Und Geld wird immer relevanter falls ihr die Wirtschaft im Auge behaltet. Viele normale Jobs reichen vom Lohn kaum noch um gut zu überleben. Heisst noch mehr arbeiten um deine Grundbedürfnisse zu decken.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
An meiner eigenen Familie lag es nicht, der Auslöser oder ein Teil der Auslösung war die Verwandschaft.
Authenzität? Das Wort an sich kenne ich aber du hast recht die Bedeutung an sich, ich habe kein "echtes" ich. Da ich mich meiner Umwelt bzw den Leuten anpasse (z.B. in Gesprächen). Das klingt sehr wahrscheinlich blöd aber so ist es nunmal.
Mir fällt auf, Du hast die Frage nicht beantwortet, warum Du Dich von Deiner Familie isoliert hast - und wie sich Deine Familie, Vater, Mutter, Bruder verhalten haben. Versuche mal genau Dich an die Zeit Deiner Isolation zu erinnern, was der Grund oder besser, was die Gründe waren.

Natürlich hast Du ein echtes "ich". Nur - mangels Deiner 100 Gesichter, mangels Authentizität - weisst Du nicht, welches das Deinige ist.

LG, Nordrheiner
 

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