Ich bin 17 (w) und wurde mit einer Angst und Zwangsstörung diagnostiziert. Vor 2 Jahren.
Alles fing mit psychosomatischen Beschwerden an, weshalb ich nicht zur Schule konnte. Dann entwickelte sich eine Zwangsstörung, die Zwänge machte ich weil ich mir einbildete, dass ich nach korrekter Vollendung am nächsten Tag keine psychosomatischen Beschwerden hätte.
Noch dazu war ich immer über ängstlich und ich bekam Angst vor diesen psychosomatische Beschwerden und bekam Angst davor in die Schule zu gehen und sie dort zu bekommen.
Ich hatte meine "Zwänge" aber nie in den Ferien oder Wochenenden. (Bis auf mini Ticks)
Als ich dann deswegen die Schule abbrach hörte die "Zwangsstörung" auch abrupt auf.
Die psychosomatischen Beschwerden verblassten (obwohl sie immer noch da sind). Nur meine Angststörung ist noch da. Und die hat sich in soweit verschlimmert, dass ich nirgends alleine hin kann. Nicht einmal zum Supermarkt um die Ecke. Ich hatte auch schon Antidepressiva bekommen die trotz verdoppelter Dosis nicht wirkten.
Ich gehe seit 1 1/2 Jahren in Therapie und habe dort herausgefunden, dass alles mit meinem Alkoholkranken Vater und Borderline Mutter zusammen hängt. Meine psychosomatischen Probleme hätte ich einfach als Symptom entwickelt was sich meldet, um mir zu sagen, dass ich das alles nicht mehr aushalte. Und ich fand heraus, dass ich aufgrund des Durcheinanders zuhause versuchte durch die Zwänge Kontrolle zu bekommen.
Meine Angststörung hätte ich entwickelt, da meine Mutter mir nie gelernt hatte mich selbst zu beruhigen. Deshalb artete jede kleine Angst bei mir aus und ich war immer auf wen anderen angewiesen (meine Schwester).
So das erschien mir für lange Zeit logisch und plausibel.
Doch vor kurzem sah ich mir auf YT Videos von Leuten an, die von ihrer Zwangsstörung, Angststörung, Panikattacken usw erzählten.
Und da bemerkte ich, dass das nicht im geringsten auf mich zu traf. Meine "Panikattacken" liefen überhaupt nicht so ab wie die Leute beschrieben. Ich googelte es und las mir die Symptome einer Panikattacke durch. Typisch war, dass sie aus dem nichts kamen, dass die Menschen dann Angst vor der nächsten hätten, dass man Herzrasen bekommt und Schwindel usw.. und dass man nicht mehr weiß wo man ist und sich total verloren fühlt.
Meine "Panikattacken" waren immer aus einem Grund. Meiner Mutter. Zb. die erste hatte ich als meine Mutter versuchte mein Zwangsritual zu unterbrechen. Beispiel: ich musste in einer bestimmten Anzahl von Minuten jeden Abend einen Tee machen, ihn perfekt auf eine Stelle stellen und dann ins Zimmer gehen. Meine Mutter fing an einzugreifen die Tasse wegzunehmen und den Tee selbst einzuschütten, dabei tropfte sie daneben.
Da bekam ich einen hysterischen Anfall, begann zu weinen und irgendwann bekam ich keine Luft mehr. ich schnappte nach Luft, konnte aber nicht mehr aufhören.
Allerdings fühlte ich da kein Verlorenheitsgefühl, mein Herz schlug normal, mir war nicht schwindlig. Ich fühlte mich auch nicht so als würde ich sterben oder sonst was. Ich hatte das Gefühl ich habe die Kontrolle und ich fühl und steiger mich da selber jetzt einfach rein. Bis mich meine Mutter in den Arm nahm (armselig ich weiß), dann beruhigte ich mich auch wieder. Ich hatte danach auch keine Angst wieder eine zu bekommen.
Ich mein wenn man mir dabei zusah dachte man wirklich ich hätte eine Panikattacke. Deshalb dachte ich es auch weil es mir jeder sagte. (Ich hatte insgesamt nur 2 "Panikattacken")
Bei meinen Zwangsstörungen hatte ich auch nie wirklich das Gefühl, dass es echt war. Ich hatte immer das Gefühl dass ich das alles selber mache. Und ich auch aufhören kann. Nur ich tat weiter nur um mir etwas zu beweisen. Ich mein mir gings dabei wirklich schlecht. Ich wollte wirklich keine 300 Sit ups machen. Aber ich weiß nicht ich hatte das Gefühl ich hätte die Kontrolle und beweise hier nur jemandem etwas. Wenn ich übrigens einen Zwang selbst unterbrach (was ich auch konnte/untypisch für Zwangsstörung?), ging ich einfach nächsten Tag nicht in die Schule und die Sache hatte sich.
Dasselbe mit der Angststörung. Ich hatte immer Angst zum Supermarkt zu gehen. Aber wenn ich dann alleine ging (früher konnte ich das) war es absolut KEIN Problem. Ich fühlte mich nur äußerst selten unwohl. Ich hatte nur "Angst" vorm wirklichen tun. Das war auch mit der Schule so. Sobald ich in der Schule war, war meistens alles vollkommen normal. Ich hatte keine Beschwerden. Vielleicht 5x in 2 Jahren. Und davor hab ich dann totale Angst gehabt.
Wenn ich Leuten zuhöre die von ihrer Angststörung erzählen sagen die meistens: sie bekommen, wieder, Herzrasen, zittern und ähnliche Zustände. Das habe ich NIE.
Gibt es das eine verbale Angst? So ein ich will nicht ich kann nicht Angst?
Vielleicht mache ich das alles nur um Aufmerksamkeit zu bekommen? Dass es sich um mich dreht vielleicht? So wie das Münchhausen Syndrom nur anders?
Wenn ich darüber nachdenke habe ich mir das alles in den letzten Jahren selber angetan.
Ok ich muss schon sagen. Ich kann jetzt trotzdem nicht alleine auf die Strasse. Oder zumindest bilde ich mir es ein?
Gibt es dafür einen Ausdruck? Eine Störung? Wie kann es sein dass ich mir das selber alles antue ich meine ich wollte NIE die Schule abbrechen. Als ich es tat war es als würde eine Welt zusammen brechen.
Meine Schwester meinte dazu, dass sie das Gefühl hatte, dass ich vor der Diagnose nur Ansätze zu Zwängen usw hatte und ich mich sobald ich die Diagnose hatte mich total reingesteigerte. Sie findet auch, dass ich nicht log und nur so tat. Aber irgendwie war das nur so um zu rechtfertigen wie es mir geht, so auf "oh ich habe endlich einen Namen dafür, Zwangsstörung" und deshalb mach ich das jetzt und mir ging es wirklich nicht gut aber ich lies auch automatisch selber keine Besserung zu.
Versteht man das halbwegs? Kennt das jemand? Ist hier jemand Psychologe?
Alles fing mit psychosomatischen Beschwerden an, weshalb ich nicht zur Schule konnte. Dann entwickelte sich eine Zwangsstörung, die Zwänge machte ich weil ich mir einbildete, dass ich nach korrekter Vollendung am nächsten Tag keine psychosomatischen Beschwerden hätte.
Noch dazu war ich immer über ängstlich und ich bekam Angst vor diesen psychosomatische Beschwerden und bekam Angst davor in die Schule zu gehen und sie dort zu bekommen.
Ich hatte meine "Zwänge" aber nie in den Ferien oder Wochenenden. (Bis auf mini Ticks)
Als ich dann deswegen die Schule abbrach hörte die "Zwangsstörung" auch abrupt auf.
Die psychosomatischen Beschwerden verblassten (obwohl sie immer noch da sind). Nur meine Angststörung ist noch da. Und die hat sich in soweit verschlimmert, dass ich nirgends alleine hin kann. Nicht einmal zum Supermarkt um die Ecke. Ich hatte auch schon Antidepressiva bekommen die trotz verdoppelter Dosis nicht wirkten.
Ich gehe seit 1 1/2 Jahren in Therapie und habe dort herausgefunden, dass alles mit meinem Alkoholkranken Vater und Borderline Mutter zusammen hängt. Meine psychosomatischen Probleme hätte ich einfach als Symptom entwickelt was sich meldet, um mir zu sagen, dass ich das alles nicht mehr aushalte. Und ich fand heraus, dass ich aufgrund des Durcheinanders zuhause versuchte durch die Zwänge Kontrolle zu bekommen.
Meine Angststörung hätte ich entwickelt, da meine Mutter mir nie gelernt hatte mich selbst zu beruhigen. Deshalb artete jede kleine Angst bei mir aus und ich war immer auf wen anderen angewiesen (meine Schwester).
So das erschien mir für lange Zeit logisch und plausibel.
Doch vor kurzem sah ich mir auf YT Videos von Leuten an, die von ihrer Zwangsstörung, Angststörung, Panikattacken usw erzählten.
Und da bemerkte ich, dass das nicht im geringsten auf mich zu traf. Meine "Panikattacken" liefen überhaupt nicht so ab wie die Leute beschrieben. Ich googelte es und las mir die Symptome einer Panikattacke durch. Typisch war, dass sie aus dem nichts kamen, dass die Menschen dann Angst vor der nächsten hätten, dass man Herzrasen bekommt und Schwindel usw.. und dass man nicht mehr weiß wo man ist und sich total verloren fühlt.
Meine "Panikattacken" waren immer aus einem Grund. Meiner Mutter. Zb. die erste hatte ich als meine Mutter versuchte mein Zwangsritual zu unterbrechen. Beispiel: ich musste in einer bestimmten Anzahl von Minuten jeden Abend einen Tee machen, ihn perfekt auf eine Stelle stellen und dann ins Zimmer gehen. Meine Mutter fing an einzugreifen die Tasse wegzunehmen und den Tee selbst einzuschütten, dabei tropfte sie daneben.
Da bekam ich einen hysterischen Anfall, begann zu weinen und irgendwann bekam ich keine Luft mehr. ich schnappte nach Luft, konnte aber nicht mehr aufhören.
Allerdings fühlte ich da kein Verlorenheitsgefühl, mein Herz schlug normal, mir war nicht schwindlig. Ich fühlte mich auch nicht so als würde ich sterben oder sonst was. Ich hatte das Gefühl ich habe die Kontrolle und ich fühl und steiger mich da selber jetzt einfach rein. Bis mich meine Mutter in den Arm nahm (armselig ich weiß), dann beruhigte ich mich auch wieder. Ich hatte danach auch keine Angst wieder eine zu bekommen.
Ich mein wenn man mir dabei zusah dachte man wirklich ich hätte eine Panikattacke. Deshalb dachte ich es auch weil es mir jeder sagte. (Ich hatte insgesamt nur 2 "Panikattacken")
Bei meinen Zwangsstörungen hatte ich auch nie wirklich das Gefühl, dass es echt war. Ich hatte immer das Gefühl dass ich das alles selber mache. Und ich auch aufhören kann. Nur ich tat weiter nur um mir etwas zu beweisen. Ich mein mir gings dabei wirklich schlecht. Ich wollte wirklich keine 300 Sit ups machen. Aber ich weiß nicht ich hatte das Gefühl ich hätte die Kontrolle und beweise hier nur jemandem etwas. Wenn ich übrigens einen Zwang selbst unterbrach (was ich auch konnte/untypisch für Zwangsstörung?), ging ich einfach nächsten Tag nicht in die Schule und die Sache hatte sich.
Dasselbe mit der Angststörung. Ich hatte immer Angst zum Supermarkt zu gehen. Aber wenn ich dann alleine ging (früher konnte ich das) war es absolut KEIN Problem. Ich fühlte mich nur äußerst selten unwohl. Ich hatte nur "Angst" vorm wirklichen tun. Das war auch mit der Schule so. Sobald ich in der Schule war, war meistens alles vollkommen normal. Ich hatte keine Beschwerden. Vielleicht 5x in 2 Jahren. Und davor hab ich dann totale Angst gehabt.
Wenn ich Leuten zuhöre die von ihrer Angststörung erzählen sagen die meistens: sie bekommen, wieder, Herzrasen, zittern und ähnliche Zustände. Das habe ich NIE.
Gibt es das eine verbale Angst? So ein ich will nicht ich kann nicht Angst?
Vielleicht mache ich das alles nur um Aufmerksamkeit zu bekommen? Dass es sich um mich dreht vielleicht? So wie das Münchhausen Syndrom nur anders?
Wenn ich darüber nachdenke habe ich mir das alles in den letzten Jahren selber angetan.
Ok ich muss schon sagen. Ich kann jetzt trotzdem nicht alleine auf die Strasse. Oder zumindest bilde ich mir es ein?
Gibt es dafür einen Ausdruck? Eine Störung? Wie kann es sein dass ich mir das selber alles antue ich meine ich wollte NIE die Schule abbrechen. Als ich es tat war es als würde eine Welt zusammen brechen.
Meine Schwester meinte dazu, dass sie das Gefühl hatte, dass ich vor der Diagnose nur Ansätze zu Zwängen usw hatte und ich mich sobald ich die Diagnose hatte mich total reingesteigerte. Sie findet auch, dass ich nicht log und nur so tat. Aber irgendwie war das nur so um zu rechtfertigen wie es mir geht, so auf "oh ich habe endlich einen Namen dafür, Zwangsstörung" und deshalb mach ich das jetzt und mir ging es wirklich nicht gut aber ich lies auch automatisch selber keine Besserung zu.
Versteht man das halbwegs? Kennt das jemand? Ist hier jemand Psychologe?