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Wer/was bestimmt unser Leben?

Alice_

Mitglied
HI.

Ich bin noch ziemlich jung und denke momentan sehr viel über meine Zukunft und mein Leben und noch vieles mehr nach.
Ich bin jemand, der sich selber und andere Menschen extrem gerne kennenlernt und analysiert. Zum Beispiel frage ich mich bei jedem Menschen, ob er /sie wohl gerade mit seinem/ihrem Leben glücklich ist. Mich interessieren die Geschichten von Menschen.
Also, worüber ich aber eigentlich schreiben will ist, dass ich mich frage, was ich mit meinem Leben anstellen will.

Hier in unserer Umgebung, Mitteleuropa, ist es 'normal', das ganze Leben lang zu arbeiten.
Man geht zu Schule, macht eine Ausblidung und erlernt einen Beruf. Dann arbeitet man. Ein paar Jahre, vielleicht reist man ein paar Monate oder Jahre, vielleicht gründet man eine Familie, erlernt neue Berufe. Aber grundsätzlich abreitet man das ganze leben lang. Okay. So ist das halt einfach. Oder?

Weil wir ohne Arbeit nicht zu Geld kommen und ohne Geld nicht existieren können. Wir müssen Essen kaufen, ein Haus kaufen oder eine Wohnung mieten, Kleidung kaufen, alles kostet uns Geld. Und damit wir eben an das Geld kommen, arbeiten wir. Wenn uns der Beruf wirklich gefällt, dann sind wir vielleicht damit glücklich.

Aber ich frage mich: werde ICH so glücklich sein?

Das Leben erhalten wir einfach - es wird uns geschenkt.
Wir erhalten ZEIT.
Und was wir mit dieser Zeit anstellen, ist unsere Wahl, richtig?
Das ist der hakende Punkt meiner Überlegungen.
Meine Antwort darauf ist: Ja, es ist unsere Wahl, ABER:
Haben wir die Wahl, ob wir arbeiten gehen wollen oder nicht? Eigentlich schon, aber wir können ja nicht einfach nicht arbeiten. Denn ohne Arbeit haben wir kein Geld und somit kein Zuhause, kein Essen, wir könnten nicht existieren, richtig?

Versteht mich nicht falsch. Ich bin in der Ausbildung und der Beruf und der Betrieb gefallen mir. Alle sind nett und lustig und es ist interessant.
Ich bin nicht unglücklich mit dem Beruf selbst.
Sondern mit der Tatsache, dass ich MUSS. Wir müssen Arbeiten. Steuern zahlen, Versichert sein, etc. Aus meiner Sicht werden wir kontrolliert, manipuliert.

Denn für mich ist es einfach so: Sobald ich etwas MUSS, verleidet es mir. Dann fühle ich mich gefangen, gezwungen. Wenn ich es wirklich gerne tue, ist es nicht so ‚schlimm‘, aber trotzdem fühle ich mich nicht frei, als würde ich mich selbst betrügen, weil ich eigentlich viel lieber etwas anderes tun würde.

Das Leben und die Zeit haben wir einfach bekommen. Es ist alles, was wir haben. Aber wir können nur begrenzt tun, was wir wollen. Und DAS beschäftigt mich. Wieso ist das so?
Und vor allem: WIESO akzeptiert das einfach so jeder Mensch?
Findet ihr es wirklich gut, alles was ihr habt – nämlich EURE Zeit – herzugeben?
Weiter, wieso müssen wir für alles, das wir brauchen um zu leben, etwas leisten und Geld dafür zahlen? All unsere Zeit und Kraft, die wir geschenkt bekommen haben, hergeben, nur um überhaupt leben zu können - doch dieses Leben dürfen wir dann nur teilweise selber gestalten?

Es ist das System, klar funktioniert ein normales zusammenleben hier so.
Aber wer entscheidet das überhaupt?
Ich denke darüber nach, wieso wir so eine grosse Welt haben, genügend Nahrung für alle, aber wir nicht frei sein dürfen. Wieso können wir nicht alles gerecht teilen? Anstatt dass manche mehr als genug und andere nicht mal Wasser haben?
Klar rede ich hier von einer (vielleicht naiven) Wunschvorstellung – sozusagen vom Weltfrieden und Harmonie. Und ich weiss, in uns allen ist Egoismus, Gier, Neid und so weiter. Aber müssen wir uns bekämpfen, uns zerstören, unsere ganze Welt kaputt machen, wenn wir eigentlich auch frei und unabhängig zusammen leben könnten? Wenn jeder das mit seinem Leben tun könnte, was ER/SIE will?

Überleg mal. Was würdest DU tun, wenn ALLES ‚umsonst‘ wäre? Wenn du hier und jetzt alles einfach tun und lassen könntest, was du wolltest, was würdest du tun?

Und jetzt überlege, tust du das, das Du willst? Wenn nein, was hindert dich daran?

Bei mir ist es einfach der tiefe Wunsch, die Welt zu erkunden und Menschen kennen zu lernen, wunderschöne Orte zu sehen und Gutes zu erschaffen. Doch ohne Geld geht das nicht. Das nervt mich, es beschäftigt mich tagtäglich.

Denn ich will einfach nicht mit 65 denken, so jetzt habe ich ca. 45 Jahre gearbeitet. (Klar weiss ich nicht was in Zukunft kommt) aber die Menschen von jetzt, die in dem Alter sind, denken sie sich nicht genau das? – Und dann kommt bei mir die Überlegung: Was hätte ich ausser Arbeiten denn alles tun können? Und warum habe ich es nicht getan?
Bereut ihr das nicht? Klar, Glück kann für jemanden die Familie oder eine gute Karriere bedeuten. Dann ist man wahrscheinlich schon zufrieden mit seinem Leben.

Aber ich wäre es nicht. Ich würde mir denken: Mehr hatte mein Leben nicht zu bieten?
Mehr habe ich nicht mit MEINER Zeit gemacht?

Wenn du das bis hier gelesen hast, dann teile mir einfach mal deine Meinung darüber mit.
Bist du da wo DU sein willst, tust du was DU willst?

Und findest du nicht, JEDER hätte das Recht darauf, zu tun und lassen in seinem Leben was er/sie will, ohne dafür eine Leistung zu erbringen? Eine Leistung, die uns das wichtigste wegnimmt, das wir haben: Zeit?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Aber ich frage mich: werde ICH so glücklich sein?

Das Leben erhalten wir einfach - es wird uns geschenkt. Und von wem?
Wir erhalten ZEIT.
Und was wir mit dieser Zeit anstellen, ist unsere Wahl, richtig? Ja, richtig.
Das ist der hakende Punkt meiner Überlegungen.
Meine Antwort darauf ist: Ja, es ist unsere Wahl, ABER:
Haben wir die Wahl, ob wir arbeiten gehen wollen oder nicht?

Denn für mich ist es einfach so: Sobald ich etwas MUSS, verleidet es mir. Dann fühle ich mich gefangen, gezwungen. Wenn ich es wirklich gerne tue, ist es nicht so ‚schlimm‘, aber trotzdem fühle ich mich nicht frei, als würde ich mich selbst betrügen, weil ich eigentlich viel lieber etwas anderes tun würde.

Das Leben und die Zeit haben wir einfach bekommen. Es ist alles, was wir haben. Aber wir können nur begrenzt tun, was wir wollen. Und DAS beschäftigt mich. Wieso ist das so?
Und vor allem: WIESO akzeptiert das einfach so jeder Mensch?

Findet ihr es wirklich gut, alles was ihr habt – nämlich EURE Zeit – herzugeben?

Es ist das System, klar funktioniert ein normales zusammenleben hier so.
Aber wer entscheidet das überhaupt? Es ist schon entschieden.


Wenn du das bis hier gelesen hast, dann teile mir einfach mal deine Meinung darüber mit.
Bist du da wo DU sein willst, tust du was DU willst?

Und findest du nicht, JEDER hätte das Recht darauf, zu tun und lassen in seinem Leben was er/sie will, ohne dafür eine Leistung zu erbringen? Eine Leistung, die uns das wichtigste wegnimmt, das wir haben: Zeit?
Hallo, Alice,
Du stellst wirklich gute Fragen.
Wenn man so will, dann macht jeder was er will. Und so sieht die Welt auch aus.

Die Antworten auf Deine Fragen gehen weit auseinander - je nachdem - ob man die Antworten von Christen oder die Antworten von Nicht-Christen erhält. Du hast z.B. die Freiheit auszuwählen, ob Du eine Sichtweise für Dich ausschliessen willst oder nicht.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten tue ich was ich will. Dabei orientiere ich mich am NT bzw. am Willen Gottes. Wenn ich in allem Freiheit hätte und das Leben ein Wunschkonzert wäre, dann wäre ich nicht an dem Ort, an dem ich mich jetzt befinde.

LG, Nordrheiner
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Eigentlich ist unser System so, dass Du nichts musst, wenn Du nicht willst.

Es gibt Hartz IV - das sichert Dein normales Überleben. Alles, was Du dazu möchtest, musst Du Dir erarbeiten. Dass Du alles bekommst, ohne was zu tun, ist ein Traum, den nur Leute leben können, die von Beruf Tochter oder Sohn sind.....und auch nur, weil die Eltern Geld haben. Das heißt, Du bist auf Andere angewiesen.

Von nix kommt nix. Ist einfach so! Wenn man was will, muss man was dafür tun und das ist auch gut so. (Ich rede hier nur vom rein Materiellen)
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Überleg mal. Was würdest DU tun, wenn ALLES ‚umsonst‘ wäre? Wenn du hier und jetzt alles einfach tun und lassen könntest, was du wolltest, was würdest du tun?
Dieser Ansatz ist falsch. Was heist alles umsonst? Deine Nahrung (wer baut sie an?), deine Wohnung (wer baut sie?) usw....

Dann müssen wir zurück in die Steinzeit, aber auch schon da gab es ARBEITSteilung.
 
E

Edy

Gast
Eigentlich ist unser System so, dass Du nichts musst, wenn Du nicht willst.
Dabei sollte man aber nicht "den besorgten Bürger" unterschätzen - das macht kein Spaß, sich am nächsten Baum aufhängen lassen zu müssen, unter Umständen. ;)

Sorry TE, aber: du hast keine Wahl, du hast mich schon geärgert, dass du denkst. :p

Ne, da geht nichts mit individueller Freiheit, in diesem unserem...
 

Alice_

Mitglied
Dieser Ansatz ist falsch.Was heist alles umsonst? Deine Nahrung (wer baut sie an?), deine Wohnung (wer baut sie?) usw....

Dann müssen wir zurück in die Steinzeit, aber auch schon da gab es ARBEITSteilung.

Nehmen wir mal an: Ein Bauer hat einen Apfelbaum und somit viele Äpfel. Mehr, als er brauchen könnte.
Dafür hat er keinen Birnenbaum, doch sein Nacbar schon. Dieser nachbar hat ebenfalls mehr als genug Birnen.

Also: Wieso tauschen sie nicht einfach? Ich weiss, das ist ein sehr simples Beispiel.

Aber theoretisch könnte jeder Mensch das tun, das er gerne tut, und davon könnten andere profitieren.
Zum Beispiel sollten ja Busfahrer gerne Bus fahren, oder Piloten gerne fliegen.
Oder ein Koch gerne Kochen. Ein Buchhalter gerne die Buchhaltung machen.
Dann würde jeder das tun, das er gerne tut, und das erhalten, das er sich wünscht.

Wahrscheinlich fragt ihr euch: Wieso denkt jemand über sowas nach, worauf man keinen Einfluss hat und das einfach seit langem so ist wie es ist?

Weil ich alles hinterfrage. Ich finde, zu wenig Menschen denken wirklich nach, sondern akzeptieren einfach alles. Leben einfach, wie alles vorgeschrieben wird. Und für mich ist diese Lebensweise falsch

Ist es wirklich so naiv darüber nachzudenken, dass das funktionieren könnte? Wieso ist dieser Ansatz deiner Meinung nach denn so falsch?
Aus meiner Sicht wäre das besser. Wir müssten logsicherweise unsere Denkart ändern.
Sobald wir denken "Der hat mehr als ich" empfinden wir Neid.
Jeder mag etwas haben, das wir nicht haben, aber das ist nicht Schlecht. Es ist nunmal so, und deswegen neidisch zu sein bringt uns ja nichts.
 

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