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meine Freundin kommt immer zu spät zum Treffen

Portion Control

Urgestein
Aber klar, wenn für dich jeder, der sich mit Pünktlichkeit schwer tut, gleich eine unzuverlässige Pfeife ist, versteh ich schon, dass du darauf keine Lust hast. Mit einer unzuverlässigen Pfeife möchte ich auch nicht befreundet sein! ;)
Stelle dir doch mal lieber selbst die Frage, weshalb du dem Spätzünder nicht zumuten möchtest, auch nur 1 Minute früher zu erscheinen während du von seinem Gegenüber erwartest, seine Zeit mit anderen Dingen totzuschlagen, jedes mal Verständnis zu zeigen und zu allem Überfluss auch noch erwartest, dieser sollte an seiner Pünktlichkeit bitte nichts ändern, damit sich die Treffen zeitlich auch ja nicht immer weiter nach hinten verlagern... :)
 

Portion Control

Urgestein
Und zur "unzuverlässigen Pfeife":

Kommt dieser Mensch nur bei mir zu spät oder generell? Nur bei Treffen mit mir, müsste man dann ja sogar persönlich hinterfragen. Generell zu spät würde bedeuten, auch morgens pünktlich den Arbeitsbeginn nicht einzuläuten. Und dann passt eben auch o.g. Begriff.
 

Bergsteigerin

Aktives Mitglied
Stelle dir doch mal lieber selbst die Frage, weshalb du dem Spätzünder nicht zumuten möchtest, auch nur 1 Minute früher zu erscheinen während du von seinem Gegenüber erwartest, seine Zeit mit anderen Dingen totzuschlagen, jedes mal Verständnis zu zeigen und zu allem Überfluss auch noch erwartest, dieser sollte an seiner Pünktlichkeit bitte nichts ändern, damit sich die Treffen zeitlich auch ja nicht immer weiter nach hinten verlagern... :)
Wo hab ich geschrieben, dass ich das vom Gegenüber irgendeines Zuspätkommers erwarte? Ich hab geschrieben, wie ich mit den Menschen umgehe, die mir wichtig sind! Ich verstehe nur nicht, warum sich viele "Gegenübers" über das Verhalten von jemandem, den sie als Freund bezeichnen, dauernd ärgern, mit ihrer Reaktion zu einer Verschlimmerung des Problems beitragen und sich irgendwann genervt zurückziehen, statt nach echten Lösungsmöglichkeiten zu schauen? (Außerdem sprichst du schon wieder von "Zeit totschlagen". Genau das mein ich aber nicht!)

Übrigens: Ich halte es für völlig normal, dass manche Freundschaften sehr eingeschränkt sind, in Zeit, Ort, Art und Möglichkeit, sich zu treffen, bzw. in Kontakt zu bleiben. Kein Grund, die Freundschaft deshalb nicht forzuführen. Wenn Freunde sehr weit weg wohnen z. B. kann man auch nicht immer alles und spontan machen. Man kann sich nicht oft treffen und muss das meist vorher genau planen. Da ist das sogar viel umständlicher, als bei einem notorischen Zuspätkommer. Aber auch hier kann selbstverständlicher jeder für sich entscheiden, dass er eben mit niemandem enger befreundet sein will, der weit weg wohnt.

Der Unterschied ist der, dass du dem Zuspätkommer die Schuld daran gibst, dass es so umständlich ist und dem der weit weg wohnt, nicht. Richtig?
 

Bergsteigerin

Aktives Mitglied
Und zur "unzuverlässigen Pfeife":

Kommt dieser Mensch nur bei mir zu spät oder generell? Nur bei Treffen mit mir, müsste man dann ja sogar persönlich hinterfragen. Generell zu spät würde bedeuten, auch morgens pünktlich den Arbeitsbeginn nicht einzuläuten. Und dann passt eben auch o.g. Begriff.
Find ich nicht, dass man das vergleichen kann. Erstens stell ich als Freund hoffentlich nicht ähnliche Bedingungen, wie ein Arbeitgeber. Fände ich sehr seltsam, wenn Freund an mich irgendwelche "Leistungsansprüche" stellen.

Aber ich versteh dich schon. Du denkst, wenns in der Arbeit geht, müsste es doch bei privaten Treffen auch irgendwie gehen. Aber überleg doch mal. Für die meisten Menschen beginnt die Arbeit morgens immer um die gleiche Zeit. (Bei Gleitzeit gibt's auch das Problem des Zuspätkommens nicht.) Man hat dann normalerweise einen routinierten immer gleichen Ablauf, an dem man sich "festhalten" kann, so dass man es hinkriegt pünktlich zu sein. Bei privaten Treffen ist das ganz anders.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich will noch mal die Sicht der Zuspätkommerin zeigen. Ich weiß, daß bei dem anderen das Gefühl mangelnder Wertschätzung ankommt. Und das tut mir unendlich leid, weil es nicht mangelnde Wertschätzung ist.

Ich verstehe auch, daß es für Menschen, die pünktlich sein können, einfach kaum nachvollziehbar ist, warum dem Zuspätkommer trotz aller Mühe das nicht gelingt. ich verstehe, daß die Pünktlichen dann mit viel Unverständnis reagieren. Und Unglaube, wenn der andere versichert, er hat sich bemüht, aber es klappt nicht.

Ich kann aber versichern, das gibt es tatsächlich. Ich bin selbst sehr unglücklich, daß es mir nicht gelingt pünktlich zu sein. Ich gerate auch immer wieder in große Schwierigkeiten dadurch. In der Schule schon immer Schimpfe von den Lehrern, weil ich erst zur 2. Stunde da war. Auf der Arbeit immer wieder Probleme. Selbst beim Besprechungstermin mit dem Geschäftsführer komme ich zu spät angehechelt. Kurse beginnen - zu Recht wie Rainer richtigerweise sagt - ohne mich. Termine werden vergessen, Züge verpaßt.

Der Grund ist komplett mangelndes Zeitgefühl in Verbindung mit einer unrealistischen Einschätzung und einem optimistischen Gefühl, das klappt schon. Und ich merke auch einfach zu spät, wann der Punkt von "ich liege gut in der Zeit" zu "ich werde es nicht mehr pünktlich schaffen" wechselt. Außerdem vergesse ich einfach das, was sonst noch so ansteht, bei dem was ich gerade tue. Ich bin immer sehr in dem vertieft, was ich tue. Selbst ins Nichtstun und Gedankenschweifenlassen. Dabei geraten Termine tatsächlich aus dem Blick. Es fällt mir zu spät wieder ein, daß ich ja los muß. Und dann ist die Ausgangsposition, um es noch pünktlich zu schaffen schon sehr schlecht. Und dazu kommen immer wieder Situationen - vor allem morgens nach dem Aufstehen -, wo ich wirklich nicht weiß, was ich in der Zeit gemacht habe. Wo die Zeit vergeht, ohne daß ich irgendeine Erinnerung daran habe. Sie ist einfach weg die doofe Zeit. Durch die Finger geronnen. Vergangen. Manchmal macht es mir auch Angst, wenn die Zeit weg ist und ich nicht weiß, warum und mich nicht erinnern kann, was ich in der Zeit getan habe.

Ich möchte einfach den Pünktlichen sagen: Denkt nicht, es hat irgendwas mit Euch zu tun. Es ist einfach nur das eigene Unvermögen. Und fast alle Unpünktlichen, die ich kenne, leiden sehr unter ihrem Unvermögen. Und wollen nicht, daß andere sich ihretwegen schlecht fühlen. Und wollen niemanden warten lassen.


Ich habe großes Verständnis, wenn jemand einfach geht und nicht wartet.


Ich bin aber auch sehr dankbar, daß meine Umgebung, meine Freunde und Kollegen, aber auch meine Vorgesetzten mich nicht fallenlassen. Sondern erkennen, daß es einfach nicht klappt, auch wenn sie es nicht nachvollziehen können. Meine Freunde sind darin glücklicherweise Bergsteigerin sehr ähnlich und freuen sich trotzdem über die gemeinsam verbrachte Zeit. Meine Vorgesetzten haben einfach meinen Gleitzeitrahmen großzügig verändert.
Ich selbst hadere sicher am meisten mit meinem Unvermögen. Aber haben nicht die meisten Menschen irgendwelche negativen Eigenschaften, die sie einfach nicht in den Griff bekommen und die trotz aller Bemühung immer wieder zum Vorschein kommen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Portion Control

Urgestein
Und weshalb kannst du einen Termin der um 15 Uhr ist nicht so behandeln als sei er um 14 Uhr? Ich meine, wenn dir doch so enorm viel daran liegt das ab zu stellen, kommt man doch auch irgendwann auf entsprechende Lösungen? :confused:
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich verstehe es auch nicht wieso man beim zu spät kommen Rückschlüsse auf die eigene Person zieht, oder dieses gar als Missachtung dieser sieht,:confused:

Mich stört es überhaupt nicht wenn ich warten muss u. wer bei mir 10 bis 15 Minuten zu spät kommt, ist aus meiner Sicht immer noch pünktlich, oftmals bemerke ich das gar nicht mal. Ich sehe das beidseitig ziemlich locker.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Und weshalb kannst du einen Termin der um 15 Uhr ist nicht so behandeln als sei er um 14 Uhr? Ich meine, wenn dir doch so enorm viel daran liegt das ab zu stellen, kommt man doch auch irgendwann auf entsprechende Lösungen? :confused:
Natürlich habe ich schon alle möglichen Tricks im Leben versucht, um mich selbst zu organisieren oder zu überlisten. Uhren vorgestellt, Termine anders eingetragen oder mir eben vorgestellt, daß sie früher sind. Wenn es denn geklappt hat, dann ist es leider nur ein Einmaleffekt gewesen. Und dann weiß ich ja, daß ich mich versuche selbst zu überlisten. Manchmal bin ich aber auch ne halbe Stunde zu früh, weil ich nicht daran gedacht habe, daß ich die Uhr ne Stunde vorgestellt habe. Manchmal aber auch noch viel mehr zu spät, weil ich dachte, daß ich es früher eingetragen hätte, um mich selbst zu überlisten, war aber gar nicht so. Irgendwie gerät Zeit dann noch mehr durcheinander, weil ich überhaupt nicht mehr weiß wie spät es in Wirklichkeit ist. Und wann ich denn nun verabredet war. Und ich gerate dann komplett durcheinander und bin völlig verunsichert.
 

Portion Control

Urgestein
Natürlich habe ich schon alle möglichen Tricks im Leben versucht, um mich selbst zu organisieren oder zu überlisten. Uhren vorgestellt, Termine anders eingetragen oder mir eben vorgestellt, daß sie früher sind. Wenn es denn geklappt hat, dann ist es leider nur ein Einmaleffekt gewesen. Und dann weiß ich ja, daß ich mich versuche selbst zu überlisten. Manchmal bin ich aber auch ne halbe Stunde zu früh, weil ich nicht daran gedacht habe, daß ich die Uhr ne Stunde vorgestellt habe. Manchmal aber auch noch viel mehr zu spät, weil ich dachte, daß ich es früher eingetragen hätte, um mich selbst zu überlisten, war aber gar nicht so. Irgendwie gerät Zeit dann noch mehr durcheinander, weil ich überhaupt nicht mehr weiß wie spät es in Wirklichkeit ist. Und wann ich denn nun verabredet war. Und ich gerate dann komplett durcheinander und bin völlig verunsichert.
Ehrlich? Ich finde dein Szenario sehr bedenklich. So extrem habe ich das noch nie mitbekommen.
Das ist ja schon pathologisch.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
AW: Es fehlt der politische Wille!

Mit solche Tricks, die Du gleichzeitg wieder innerlich zurück nimmst, wirst Du nicht weiter kommen, sondern nur mit dem festen Willen wirklich deutlich zu früh zu den Terminen zu kommen und dazu gehört vor allem Selbstüberwindung, bzw. echte, harte Strenge gegenüber der eigenen Person!

Es geht hier ja um sehr viel mehr, nämlich um Selbstachtung und vor allem um die Achtung der Mitmenschen, die Du durch ewiges Zuspätkommen verspielst und als Unzuverlässig eingestuft wirst!

Ich habe das Gefühl, daß Du diese Dinge einfach zu locker siehst und Dir gar nicht so richtig klar ist, daß es um Sein oder Nichtsein geht!?
Ich möchte den thread nicht für meine Themen übernehmen. Es geht ja um das Problem der Gästin, die auf ihre Freundin sauer ist und sich mißachtet fühlt. Ich wollte nur die andere Seite zeigen und erklären, daß es eben auch sein kann, daß keine mangelnde Wertschätzung dahinter liegt.

Wenn wir jetzt nur über mein Zuspätkommen reden, fände ich das der Gästin gegenüber unfair.

Trotzdem erlaube ich mir noch eine Frage Rainer: Gibt es auch bei Dir negative Eigenschaften, an denen Du immer wieder arbeitest und die Du noch nicht in den Griff bekommen hast und über die sich Deine Mitmenschen bei Dir ärgern? Und wo Du auf Geduld und Großmut anderer angewiesen bist?


Vielleicht ist das ja auch bei der Gästin so, daß sie Eigenschaften hat, bei denen die Freundin Großmut walten lassen muß? Schau mal liebe Gästin, vielleicht hilft Dir dieser Gedanke, die Schwäche Deiner Freundin etwas nachsichtiger zu sehen.
 

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