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Was stimmt nicht mit mir?

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G

Gast

Gast
Vielleicht kann mir hier jemand den ein oder anderen Rat geben.


Ich halte mich selbst für einen sehr schlechten Menschen, ich will kein schlechter Mensch sein, aber offenbar bin ich es.

Ich komme zu diesem Schluß, weil ich noch nie echtes Mitgefühl für andere Menschen hatte, ich gehe zwar allen immer wieder zur Hand und tröste Freunde und Bekannte immer wieder, wenn ihnen etwas schlechtes passiert ist, aber in Wahrheit ist mir relativ egal, wenn die Leute Liebeskummer haben oder sonst etwas passiert ist, in Wahrheit will ich nur das vorhandene Problem lösen und wieder Zeit mit dem jeweiligen Menschen verbringen.

Seit längerem hab ich das Gefühl, dass mich keiner wirklich mag, vermutlich haben sie alle durchschaut wie ich bin.
Es ist komisch, weil ich regelmäßig gesagt bekomme, was für ein toller Mensch ich bin und dass ich dies und jenes sehr gut gemacht habe, ich kann das aber nicht glauben. Ich sehe all die Fehler die ich mache und natürlich auch all die Gefühle, die in gewissen Situationen vorhanden sein sollten, es aber nicht sind.
Wenn ich ehrlich bin kann ich mich garnicht daran erinnern, irgendwann mal Gefühle in einer Situation gehabt zu haben, die mich nicht direkt betrifft.
Ich denke, dass ich einfach nicht gut genug bin um leben zu dürfen, ich hab das Gefühl einem anderen besseren Menschen sozusagen den Platz in der Welt weg zu nehmen.

Ich bin mittlerweile einfach nurnoch verunsichert, ich weis nichtmehr wer ehrlich zu mir ist und wer sich mir gegenüber nur verpflichtet fühlt oder wer mich einfach nur verarscht....

Mein Verstand sagt mir zwar, dass ich mir das alles nur einbilde, aber das alles geistert doch immer wieder im Hinterkopf rum und wenn dann mal zb ein länger geplantes Treffen vom Freund abgesagt werden muss, denk ich sofort, dass die Begründung nur eine Ausrede ist.

Das wirklich komische ist, dass ich an manchen Tagen fast zum heulen anfange, wenn ich das Leid in der Welt sehe....
 
Ich komme zu diesem Schluß, weil ich noch nie echtes Mitgefühl für andere Menschen hatte, ...

Hallo Gast,
woher weißt du denn, dass du dieses Gefühl noch nie hattest,
wenn du es gar nicht kennst? Das scheint mir ein Widerspruch
in deinen Gedankengängen zu sein.
Außerdem kann man Gefühle nicht "produzieren", deshalb ist
es auch unsinnig, dich dafür zu verurteilen, wie du bist. Viel-
leicht ist es eben deine Art, mehr praktische Empathie zu zei-
gen und da der Effekt bei den Adressaten gut ankommt, ist
es doch völlig okay. Ich glaube, du bist hier zu streng mit dir.
Kein Mensch ist nur gut oder nur schlecht - wir stehen immer
irgendwie dazwischen und können uns nur bedingt in die eine
oder andere Richtung bewegen.
Und zum Leid in der Welt: Du machst einen Unterschied - aber
eben nur einen kleinen (so ist die Welt eingerichtet). Aber für
den einzelnen Menschen, dem du bei der Lösung eines seiner
Probleme hilfst, bedeutet das sehr viel. Mir gefällt da der Spruch
aus dem Talmud: Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt.
Das gilt auch, wenn du jemand einen Tag "rettest" oder dich
wenigstens darum bemühst.

Gruß, Werner
 
Naja, ich weis auch nicht so recht, aber normal sollte man doch irgendetwas fühlen, wenn einem Menschen etwas schlimmes passiert. Ich bin aber eigentlich nur daran interessiert schnellst möglich wieder den vorherigen "Zustand" herzustellen, bei dem ich mich wohl gefühlt habe.

Vor einiger Zeit ist die Mutter einer Freundin gestorben. Natürlich hab ich ihr gesagt, dass es mir leid tut, ich war auch kurz geschockt, aber dann drehten sich alle meine Gedanken schon nurmehr darum wie ich das "Problem" lösen könnte, nur kann ich das in so einem Fall nicht.
Ich fühle mich selbst unwohl in solchen Situationen, weil ich nicht weis wie ich mit solchen Situationen umgehen soll. Ich bin der Meinung etwas tun zu müssen, weis aber nicht was und gleichzeitig habe ich die Angst den Freund / die Freundin zu verliehren wenn ich nichts oder das falsche mache.
Ich glaube, dass andere Menschen einfach nicht so egoistisch sind und andere Menschen trösten, weil sie es selbst so wollen und nicht nur, weil sie sich sonst selbst unwohl fühlen oder Verlustängste haben.

Wenn ich ehrlich bin, weis ich noch nichtmal ob mir meine Freunde als Person wichtig sind, eigentlich ist es mir egal wer genau um mich rum ist, wichtig ist mir nur, dass ich nicht alleine bin. Natürlich hab ich mit einigen mehr Spaß als mit anderen, aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich jemand wirklich länger vermissen würde, solang ich einen "Ersatz" finde....
 
es ist nicht einfach unwohlsein und verwirrtheit auszuhalten, nicht zu wissen, was man genau tun soll, was man da tut. sei einfach. es ist ok, wenn du dich auch mal unwohl fühlst und nicht weisst, wie du mit so situationen umgehen sollst. geht den anderen gleich. es reicht, wenn du einfach auf deine art und weise "da" bist.
 
Warum solltest du Gefühle fühlen in Situationen, die nichts mit dir zu tun haben? 😕
Und warum grübelst du soviel darüber?

Solange du niemanden verprügelst, quälst, beklaust oder um die Ecke bringst, bist du kein schlechter Mensch.

Vielleicht wäre es gut, wenn du mehr handeln und weniger grübeln würdest.

Was mit dir nicht stimmt? Du lässt dich nicht in Ruhe und magst dich nicht.
 

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