Hallo egal,
leider weiß ich ganz genau wovon Du sprichst!
Es ist einfach bescheiden mit dieser Krankheit leben zu müssen.
Aber wenn es keine hohen Berge sind die wir erklimmen können, so sind oft schon kleine Hügel ein Erfolg. Diese kleinen Erfolge müssen wir uns aber auch gönnen.
Oft ist es doch so, dass wir uns viele schöne Dinge die wir erleben nicht sehen.
Genau dieses Sehen muss wieder geschärft werden.
Ich kämpfe dieses WE auch mal wieder mit mir. Körperlich geht es mir bescheiden.
Dem entsprechend ist meine Stimmung auch sehr bescheiden.
Gestern war Tag der offenen Tür in der Schule meiner Tochter und ich konnte nicht hingehen.
Nun plagt mich wieder mal mein schlechtes Gewissen weil ich nicht der Vater sein kann der ich sein will.
Wenn ich es aber mit etwas Abstand betrachte weiß ich, dass ich meistens ein guter Vater für meine Tochter bin und sie mich deshalb auch sehr liebt.
Manche Dinge kann man mit dieser Krankheit nicht so tun wie wenn man gesund ist.
Bei mir ist es oft mein Anspruchsdenken das mir ein Bein stellt.
Ich bekomme es oft in Griff aber wenn dann körperliche Beschwerden dazu kommen könnte ich mich gleich wegwerfen (absolute Sch****gedanken).
Also versuche ich mich etwas abzulenken und den Tag ruhig angehen.
Natürlich habe ich wieder einen Horror wie ich die nächste Woche bei der Arbeit überstehe.
Aber so ist das Leben ein immer währender Kampf. Wir kämpfen mit unserer Krankheit, andere mit anderen Dingen.
Ich möchte Dir Mut zu sprechen, der Kampf lohnt sich!
Ein Kuss meiner Kleinen und der Tag ist nicht mehr so trüb, man muss es nur entsprechend wahrnehmen und es nicht als Selbstverständlichkeit abtun.
In diesem Sinne viel Kraft und Mut,
ganz liebe Grüße
Bandit:herz: