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Kontakt zur Familie abgebrochen, wer hat selbst Erfahrung bzw. Meinung zum Thema?

Meduse

Mitglied
ich habe vor einiger Zeit den Kontakt zu meiner " Familie" abgebrochen. Ich selbst bin mitte vierzig und ein Kind aus erster Ehe, meine Mutter hat nach dem Unfalltod meines Vaters, einen vermögenden Mann geheiratet, der mich und meine Schwester, wir waren damals 3 Monate und knapp 2 Jahre alt, nicht in der Beziehung haben wollte. So haben wir erst einige Jahre bei unserer Großmutter verbracht die Alkoholikerin war. Als wir dann zur Mutter kamen waren die beiden Kinder der zweiten Ehe schon geboren, wir waren eher unerwünscht und sind auch so behandelt worden. Es sind sehr große Unterschiede zwischen eigenen und Stiefkindern gemacht worden, ob finanziell oder auch sozial. Auch sind wir oft geschlagen worden und schikaniert worden, eigentlich richtig fertig gemacht worden, trotz aller Versuche auch für meine Kinder es besser zu machen und ihnen eine Familie zu bieten, ist es mir nicht gelungen den Kontakt aufrecht zu halten, zu schwierig das Verhalten der eigenen Mutter und das des Stiefvaters. Keine Einladungen zu Geburtstagen oder Weihnachten, alles wurde nur mit den Kindern der zweiten Ehe gefeiert. Als ich das dann mal ansprach, nur Unverständnis und den Rat ich sollte es dann ganz lassen. Das mache ich jetzt auch, da noch vielmehr vorgefallen ist, was ich jetzt nicht alles schreiben möchte. Allerdings ist es Tabu Thema keiner kann das verstehen, irgendwie habe ich das Gefühl, das es einen zum Sozialversager macht wenn man das Thema bringt...
 

Landkaffee

Urgestein
ich habe vor einiger Zeit den Kontakt zu meiner " Familie" abgebrochen. Ich selbst bin mitte vierzig und ein Kind aus erster Ehe, meine Mutter hat nach dem Unfalltod meines Vaters, einen vermögenden Mann geheiratet, der mich und meine Schwester, wir waren damals 3 Monate und knapp 2 Jahre alt, nicht in der Beziehung haben wollte. So haben wir erst einige Jahre bei unserer Großmutter verbracht die Alkoholikerin war. Als wir dann zur Mutter kamen waren die beiden Kinder der zweiten Ehe schon geboren, wir waren eher unerwünscht und sind auch so behandelt worden. Es sind sehr große Unterschiede zwischen eigenen und Stiefkindern gemacht worden, ob finanziell oder auch sozial. Auch sind wir oft geschlagen worden und schikaniert worden, eigentlich richtig fertig gemacht worden, trotz aller Versuche auch für meine Kinder es besser zu machen und ihnen eine Familie zu bieten, ist es mir nicht gelungen den Kontakt aufrecht zu halten, zu schwierig das Verhalten der eigenen Mutter und das des Stiefvaters. Keine Einladungen zu Geburtstagen oder Weihnachten, alles wurde nur mit den Kindern der zweiten Ehe gefeiert. Als ich das dann mal ansprach, nur Unverständnis und den Rat ich sollte es dann ganz lassen. Das mache ich jetzt auch, da noch vielmehr vorgefallen ist, was ich jetzt nicht alles schreiben möchte. Allerdings ist es Tabu Thema keiner kann das verstehen, irgendwie habe ich das Gefühl, das es einen zum Sozialversager macht wenn man das Thema bringt...
Mir sind einige Menschen persönlich bekannt, die sich von ihrer Stammfamilie gelöst haben und es handelt sich bei denen um Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen.
"Sozialversager"? Was meinst Du damit?

LG
Landkaffee
 

kiablue

Aktives Mitglied
Ich verstehe jetzt auch nicht, warum Dich das zum Sozialversager machen sollte. Ich kenne auch einige Leute, die den Kontakt zur Familie abgebrochen haben und es klingt ja auch in Deinem Fall sinnvoll und egal was wer denkt, es ist DEINE Entscheidung, auf die Du ein Recht hast. Steh dazu. Ich glaube nämlich, das ist eher das Problem dabei. Wenn Du es erzählst, dann tust Du das unsicher, im Hintergrund die Frage, ob Du das auch darfst. Und das lässt für andere eine Menge offen und die Möglichkeit, Dich dann als unfähig zu stempeln. Das bist Du aber gar nicht, im Gegenteil. Du hast eine sehr schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, um endlich mal ein bisschen Ruhe ins eigene Familienleben zu bringen, um nicht mehr zu hoffen, zu warten, enttäuscht zu werden bis hin zu den Kindern.

Steh deutlich zu Deiner Entscheidung. Du hast den Kontakt abgebrochen aus für DICH wichtigen Gründen und Punkt. Du musst niemanden fragen und auch niemandem etwas erklären und Dich schon gar nicht entschuldigen. Familie kann man sich nicht aussuchen und auch nicht verändern.

Teste jetzt ohne schlechtes Gewissen für Dich Deine Entscheidung. Schau, ob sie für Dich tragfähig ist. Ganz einfach ist so was auf die Dauer auch nicht unbedingt. Im Notfall kann man aber Entscheidungen auch wieder ändern oder eben immer wieder neu überdenken. Schau, was für DICH besser ist. Das eventuell schwierige Gefühl den Familienkontakt abgebrochen zu haben oder immer und immer neu enttäuscht und nicht beachtet zu werden.

LG kiablue
 

Meduse

Mitglied
Wahrscheinlich war der Begriff Sozialversager nicht so ganz passend gewählt, oder vielleicht eben doch. Es ist so dass in meiner eigenen Familie das Verständnis nicht so ausgeprägt ist. Mein Mann ist das anders erzogen, er kennt diese Situation aus seiner Familie nicht , dort ist alles immer mehr so gewesen, wie es "normal" ist, oder seien sollte. Wenn überhaupt Probleme dagewesen wären, war es dort so das sie nicht angesprochen wurden. Mein Partner ist einfach überfordert mit dieser Situation, was ich ihm natürlich nicht unbedingt zum Vorwurf machen kann. Aufgrund meiner Vergangenheit bin ich kein einfacher und ausgeglichener Mensch, zum Leidwesen meiner Mitmenschen... Wenn es Streit gibt, werde ich dann mit meiner Mutter verglichen oder meine familiäre Situation wird mit meinem Verhalten begründet. Kurz gesagt ich habe wenig Rückhalt diesbezüglich, was sich auch dann als Unsicherheit zeigt.
 

Meduse

Mitglied
Das Problem ist ja auch durch meine Entscheidung ist ja auch der Kontakt, zu dem Rest meiner Familie zu den Großeltern abgebrochen, meine Kinder sind 21,19, 8 Jahre alt. Besonders schwer ist es auch meiner jüngsten Tochter meine Entscheidung klar zu machen, ohne meine Eltern schlecht darzustellen.
 
D

Dr. Rock

Gast
Das Problem ist ja auch durch meine Entscheidung ist ja auch der Kontakt, zu dem Rest meiner Familie zu den Großeltern abgebrochen, meine Kinder sind 21,19, 8 Jahre alt. Besonders schwer ist es auch meiner jüngsten Tochter meine Entscheidung klar zu machen, ohne meine Eltern schlecht darzustellen.
Für deine jüngste Tochter ist das sicher schwerer nachzuvollziehen als für deine beiden älteren. Die werden, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, nachvollziehen können was du in alld den Jahren durchgemacht hast und dich somit zu deiner Entscheidung getrieben hat. Und du hattest wirklich mehr als guten Grund dazu, möchte ich meinen.

Dass du dich als "Sozialversagerin" betitelst, ist allerdings völlig unnötig, wie kommst du auf dieses Wort? Du trägst überhaupt keine Verantwortung für das Verhalten deiner Familie, der du damals als Kind ausgeliefert warst, du warst als Kind schutzbedürftig und warst denen nicht willkommen, bist abgelehnt worden und es gab auch Schläge..."versagt" hast daher nicht du, sondern dieser Teil deiner "Familie"...

Und nein, du bist nicht verpflichtet, Kontakt aufrecht zu halten oder gar Liebe zu empfinden ggb. Leuten, denen du völlig egal warst und denen du nur im Weg standest. Wo käme man denn da hin???

Du kannst gar keine "Versagerin" sein, denn du hast es definitiv besser gemacht als die!

Und ja, ein wenig eigene Erfahrung hab ich auch vorzuweisen; meine "Mutter" hab ich persönlich nie kennengelernt, hatte sie nur ein Mal am Telefon nachdem ich sie ausfindig gemacht hatte...hätte ich mir sparen können, denn manche Leute kann man sich nicht schön reden, die sind einfach Scheiße. Meine "Stiefmutter" war vom gleichen Schlag und mein "Vater" konnte nur jammern und saufen. Mit dem hab ich jeglichen Kontakt vor gut 15 Jahren beendet und bin gut damit gefahren.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
hallo
ich habe gerade auch etwas eröffnet,was die familie betrifft
http://www.hilferuf.de/forum/ich/144804-ich-und-meine-ursprungsfamilie-gedanken.html


ich habe den kontakt zu meinen eltern schon mit jungen jahren abgebrochen....auch mit dem rest meiner familie. hadere gerade mit meiner letzetn schwetser...

mancmal empfinde ichs auch seltsam,das auch von anderen sprüche kommen,wie " hm..verstehe ich nicht"..oder lag viellict an dir oder nur das maneben sowas nicht macht. man trennt sich nicht von den eltern,weils eben familie ist.

ich empfinde selbst das ablösen als positiv und sehe es bringt mich mehr zu mri selbst.
die eltern haben ihre verantwortung nicht übernommen und warum sollte ich sie dafür lieben? eltern sein ist nicht gleichzusetzen mit dem gegenwert sie zu mögen. hat lange gebraucht,bis ich dazu stehen konnteauch einige geschwister sehen es von mir als untat. das ist mir egal. da gibts menschen die nicht gut waren für mich und vondenen habe ich mcih verabschiedet, ist doch richtig so. freunde die einen nicht gut tun, will man auch nciht mehr begegnen. ich verstehe aber das es bei dem wort eltern oder familie doppelt schwer ist,habe da auch meine schwierigkeiten mit.

was andere mit dir machen--vorwürfe du bist wie deine mutter, finde ich absolut fehl amplatze und es ist eine unart von denen,dies sagen. du hast eben nun mal solch eltern/mutter gehat,da trägst du keien verantwortung für.

allerdings ists eventeull auch lohnenswert zu schauen,habe ich da etwas (unbewust) von denen bernommen.
du bist keine versagerin, ich sehe es auch im gegenteil so, du schaust was ist, schaust auch ehrlich hin und handelst danach. unstimmigkeiten nicht anzusprechen,alles hinzunehmen, das finde ich versagen verhalten. ;)
 
D

Dr. Rock

Gast
Man hat jederzeit das Recht sich Menschen vom Leib zu halten, die nicht gut zu einem sind bzw. denen man einen Scheißdreck bedeutet; da spielt es überhaupt gar keine Rolle ob es Blutsverwandte oder sonstwas sind.

Und Sprüche wie "Man hat doch nur diese einen Eltern"...hach, da kommen mir aber echt die Tränchen...:rolleyes:...nichts weiter als emotionale Erpressung und der Versuch, einem irgendwelche Schuldgefühle einzureden und das von Leuten, die gar nicht beurteilen und nachvollziehen können, was man selbst durchgemacht hat bzw. was die eigenen Beweggründe für diese Entscheidung sind...
 
A

ABC

Gast
Allerdings ist es Tabu Thema keiner kann das verstehen, irgendwie habe ich das Gefühl, das es einen zum Sozialversager macht wenn man das Thema bringt...
hallo meduse,

ganz ehrlich? ich finde es völlig ok (nach dem was du schreibst), dass du den kontakt zu deiner "familie" (so würde ich sie dann eher nicht bezeichnen) abgebrochen hast. ich hatte früher selber viele probleme mit meinen eltern (verbale erniedrigungen, schläge, zu hohe erwartungshaltung meiner eltern), aber bei dir hört es sich noch schlimmer an.

ich bin heilfroh, dass ich das mit meinen eltern wieder hinbekommen habe und wir jetzt wieder ein richtig tolles verhältnis zueinander haben und ich finde es auch immer recht schade, wenn das in so vielen familien nicht klappt, aber wenn man so manche familiengeschichte hört, muss man sich echt nicht wundern, dass da nichts mehr geht.

niemals würde ich jemanden als "sozialversager" wegen sowas bezeichnen und als tabuthema würde ich es auch nicht betrachten. es gibt doch offenbar ganz viele beispiele für kontaktabbruch. wenn meine eigenen eltern sich nicht geändert und auf mich zugegangen wären (teilweise auch richtig entschuldigt), dann wäre jetzt vielleicht auch schon lange funkstille.

du brauchst da echt kein schlechtes gewissen zu haben oder dich deswegen irgendwie blöd fühlen. es tut mir leid für dich, dass du diesen weg gehen musstest, aber ich habe vollstes verständnis für dein handeln.

lg biene ;)
 

Meduse

Mitglied
Vielen Dank für Eure Antworten, es tut sehr gut Bestätigung zu erfahren.
Leider ist das Verhalten meines Mannes wirklich schwierig für mich, andererseits möchte ich nicht auch noch mit ihm darüber streiten, das ist es nicht wert und es ändert nichts, außer noch mehr Stress. Wie gesagt er ist einfach überfordert, auch hier merkt man ja ganz klar, das die Personen die selber so ein Problem haben, ganz anderes Verständnis dafür haben.
Aber ich bin auch enttäuscht das ist einfach so..
 

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