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Eltern schonend bei bringen, das man an Religion zweifelt (wann,wie?) oder so lassen?

Mimpf

Mitglied
Hey ich hab ein Problem: ich habe Eltern (eher ists die Mutter), die fest an den chrlistlichen Gott glauben. Besonders die Mum steht auch absolut zu - auch in der Öffentlichkeit! Und es ist für sie absolut 100% das Wichtigeste, was es im Universum gibt. Nur leider überzeugen mich die Argumente nicht mehr.

Wenn ich vorsichtig nachhake und fragte, bekam ich keine überzeugende Antworten und immer angebliche Wunder-Geschichten zu hören. Ich kann ab einem Punkt nicht weiter nachhaken, da ich sonst auf Denkmuster und Argumente zurückgreifen müsste, die laut ihr, typisch "Gottlose" haben (die kennt nur knallhartes GUT oder BÖSE, JA oder NEIN, ganz oder garnicht, "dazwischen" gilt als "unrein" und ist somit böse). Vater fragen geht auch nicht, der glaubt auch und zur Not fragt der dann bei Mutter nach.

Komme einfach nicht mehr weiter, die Eltern wissen zwar, das nur ein freiwiilig geglaubter Glaube Sinn macht, aber ich habe Angst davor, wenn die machtlos vor dem Nichtglaube stehen, ein unvorstellbares Chaos in der Familie anzurichten.

Eigentlich könnte man ja denken, die einfach im Unklaren zu lassen und damit ist das Problem gegessen, ABER leider gehört ja auch dazu, sich dazu ganz klar zu bekennen, so das ich Angst haben muss, wenn ich mal mit meinen Eltern irgendwo bin und ich treffe zufällig bekannte Leute, in der gefürchteten Situation zu kommen, wo ich mich entweder richtig blamieren oder outen MUSS.

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14.01.
... vielen Dank für Tips! Mitlerweile habe ich im Hauskreis auf die Probleme hingewiesen, die entstehen, wenn man etwas aus sich selbst heraus begründet (vs andere Religionen -> weiß nie ob man die richtige Religion glaubt), draufhin wurde ich gefragt, wieso ich Unruhe stiften wolle :( ohje, das kann noch ein langer Weg werden
 
Zuletzt bearbeitet:

Landau

Mitglied
Hallo Mimpf

Das ist eine ziemlich schwierige Situation. Streng gläubige Menschen setzen am Anfang all ihrer Überlegungen die Prämissen ihres Glaubens Z.B. "Gott existiert", ohne es zu merken. Anschließend werden passende Folgerungen gesucht, welche zur Prämisse passen. Das Ergebnis "Gott existiert" steht als von vornherein für sie fest und hinterher wird dazu die passende Argumentation zurecht gebogen. Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem was die Wissenschaft macht, welche nämlich ergebnisoffen arbeitet. Entsprechend sind solche Menschen nicht rationalen Argumenten zugänglich und eigentlich ist es sinnlos rational mit diesen Menschen darüber zu diskutieren.
Hinzu kommen möglicherweise Ängste deiner Eltern. Ich weiß nicht inwiefern deine Eltern in diesem Glauben drinstecken, aber je nach dem können sie auch Sorge haben, dass du beim Abfall vom Glauben nicht ins Paradies zu Gott kommst. Wenn sie versuchen dich zum Glauben zu bewegen dann nicht um dich zu ärgern, sondern weil sie dich lieben und nur das beste für dich wollen. Für sie steht nämlich fest: Gott=gut => Abfall vom Glauben = Entfernung zu Gott= Abrutsch ins Verderben = böse

Das einzige, was du machen kannst, ist, deinen Eltern deutlich zu machen, dass du ihren Glauben respektierst, du dich damit aber nicht identifizieren kannst und hoffen, dass deine Eltern deinen Unglauben über kurz oder lang akzeptieren. Alternativ kannst du natürlich den gläubigen Menschen vorheucheln, was aber auch nicht wirklich erfüllend ist. Ich weiß aber nicht wie deine Eltern drauf sind. Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder wegen sowas verstoßen.
 
M

Monarose

Gast
Jeder vernunftbegabte Mensch zweifelt.
Wenn deine Eltern damit ein Problem haben, brauchen sie Hilfe.

Ich stelle es mir schrecklich vor, in einem Fundi-Haushalt aufzuwachsen.

Ich finde, du solltest deinen eigenen Weg gehen dürfen.

Sind deine Eltern sonst in Ordnung oder sehr streng?
 
K

Kyle

Gast
Und es gibt Kinder, die dann im Erwachsenalter einfach mit ihren Eltern keinen Kontakt mehr wünschen.
Hallo Landkaffee,

leider gibt es auch Eltern, die das in Kauf nehmen. Fanatischer Glaube kann nicht nur Berge versetzen, sondern auch Liebe töten.

Und leider gibt es Geschwister, die solche Eltern darin auch noch unterstützen. Sie nutzen ihre Rolle als "wohlgeratendes" Kind, um das "schwarze Schaf" beseite zu räumen, auf das sie schon immer latent eifersüchtig waren. Endlich haben sie nun die volle, ungeteilte Aufmerksamkeit der - diese widerliche Perfidie leider nicht blickenden und daher an diesem Punkt hoffnungslos versagenden - Eltern - und können sich einen größeren, bzw. den kompletten Erbanteil sichern. Das "schwarze Schaf" hingegen kann hinfort tun, was es will... niemals wieder wird es von der Familie als vollwertiges Mitglied anerkannt werden. Die Eltern wiederum nutzen das "Beispiel" der "normalen" Kinder als Hebel zur Begründung ihrer Ablehnung des "Schwarzen Schafes". Frei nach dem Motto: "Wir haben nichts falsch gemacht. Deine Geschwister "beklagen" sich ja auch nicht - nur Du, Du allein!"

Und das ist man dann auch: Allein.

Allerdings: Überdies auch frei!

Ich schreibe das nicht, weil ich Deinen Gedanken falsch finde, im Gegenteil: Er ist sogar sehr gut.

Aber jede Münze hat zwei Seiten. Und (Religions)freiheit ihren Preis.

Deshalb weise ich auf diese Kehrseite hin - unabhängig davon, ob sie tatsächlich auftreten wird oder nicht. Das wird Mimpf wohl besser einschätzen können als wir hier.

Ich empfehle, daß sie dabei unbedingt auf ihr Bauchgefühl hört.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Manuel+

Gast
ich Angst haben muss, wenn ich mal mit meinen Eltern irgendwo bin und ich treffe zufällig bekannte Leute, in der gefürchteten Situation zu kommen, wo ich mich entweder richtig blamieren oder outen MUSS.
Hallo Mimpf,

was sind denn das konkret für Situationen? Dass sich Eltern und die Peergroup zusammen an einem Ort befinden, kommt nach meiner Erfahrung eher selten vor. Wo muss man sich in der Öffentlichkeit - ausser vielleicht der Kirche - im Hinblick auf seine praktizierte oder nicht praktizierte Religion "outen"?

Vielleicht könnten Sie das etwas genauer erklären?
 

Mimpf

Mitglied
Hallo, die sind nicht besonders streng im Sinne das ich nix selber machen darf, nur wirklich sehr stark gläubig, und sind sich sicher, das ich den Glauben völlig selbstständig erhalten lassen kann und es auch tue. Beten ist notwendig für den Glauben (Beachtung, Vergebung, Faden nicht verlieren), ab und zu so Sachen, die den Glauben pflegen sollen.

Darunter fällt der sogenannte "Hauskreis". Da wird je nach Hauskreis ein Zeitinterval (zB alle 2 Wochen, am Nachmittag) festgelegt und dann zusammen diskutiert und gebetet. Da kommt es vor, das man weitere Leute in jedem Alter findet, auch Kombination wie Vater-Sohn-Tochter sind üblich. Meistens werden typischen Themen kurz angeschnitten, es wird gesungen (mit Flöte, Klavier, Gitarre, jenachdem was da ist), es wird je nach Bedarf aus dem Alltag berichtet und (fragwürdiges) Verhalten untersucht. Mal gibts was zum Knabbern, mal sogar richtiges warmes Essen mit Nachschlag, Nachtisch und verschiedenen Getränken, so das eine gemütliche Atmosphäre entsteht. Leider kommt ein Hauskreis dann gern mal auf die Idee, mehr oder weniger spontan, zu missionieren. Es wird auf die Straße gegangen und wildfremden was von Jesus erzählt. Ratat mal, wo das ist: Mitten in der Stadt!
Ansonsten halte ich ein zufälliges Treffen z.B. Sommer in einem Freibad für möglich (schwimme gerne).

Ich mag die Eltern sonst wirklich, die behandeln mich sonst ganz lieb. :wein: Die sind für mich da, es gibt immer wieder Reisen und Ausflüge. Nun, hatte ja auch mal geglaubt, und wenn ich mich nicht irre ist es so: wenn ich die Existenz eines Christengottes direkt abstreite, und dieser Gott für die "Güte, Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit" ist, dann streite ich ja von deren Sicht auch ohne das ichs will diese Sachen mit ab, denn ohne Gott gäbe es ja keine Liebe usw. :( Das Szenario *hmm* könnte mir wirklich alles vorstellen, Abneigung, und das sie aufbrausend mein Umfeld "erkundet" (Hauskreis, Schule) wer mich "vergiftet" hätte, will gar nicht weiter denken.

Hmm, ich glaub ich warte lieber doch noch etwas.

@Manuel+: Ich denk mal die Frage wäre im Text geklärt. Vielleicht mache ich mir sogar unnötig sorgen?
@Baileys: schon 1000x durchgekaut. Ich kann kein Grund finden, genau die von der Bibel geforderten Grundannahmen zu machen, damit die "Argumentation" überhaupt funktioniert.


So, Danke schon mal!
 

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