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Ich suche ein Ventil aber finde keins !!!

Marty86

Neues Mitglied
Hallo erstmal...
Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll, es ist ein ziemliches Chaos in meinem Leben und ich habe das Gefühl das ich mich am Abgrund befinde und hätte ich nicht soviel Lebensmut wäre ich wahrscheinlich schon gesprungen.
Bei mir wurde mit 16 Jahren Borderline diagnostiziert. Bedeutet Angstzustände, Schlafstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Impulskontrollstörung usw... jedem mag das ein "Begriff" sein. Diese Erkrankung kommt leider nicht von ungefähr und hat mir schon so einiges im Leben schwer gemacht. Mit 17 Jahren habe ich meinen Sohn geboren was wohl leider viel zu früh war denn ich war dem ganzen nicht gewachsen und habe ihn freiwillig in eine Pflegestelle gegeben als er 2 Jahre alt war und das macht mich heute noch fertig. Das Jugendamt ist und war nicht immer sehr kooperativ und manchmal gab es Monate ja sogar Jahre das der Besuchskontakt einfach ausgesetzt worden ist ohne ersichtlichen Grund. Demnach hatte ich auch oft die Hoffnung aufgegeben und hatte mehrere Suizidversuche hinter mir aber ich hab mich immer wieder aufgerappelt und weiter gekämpft! Ich mache seit Jahren stationär und jetzt auch seit 1 1/2 Jahren ambulant eine Verhaltenstherapie. Nun bin ich Anfang des Jahres in eine ziemlich dumme Sache reingerutscht und wurde vom Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt wegen Beihilfe zur räuberischen Erpressung. Der Witz an der Geschichte ist, das ich quasi im Auto saß und Geld bekommen habe, im Prinzip habe ich nichts schlimmes getan! Mein Anwalt hat Revision gegen das Urteil eingelegt und das heißt jetzt warten... Ich weiß absolut nicht wie ich damit umgehen soll ein halbes bis zu 1 Jahr zu warten, bis es eventuell neu verhandelt wird. Im ersten Moment dachte ich mir, so jetzt holst du dir einen Strick und hängst dich auf aber anscheinend hellt mich noch das letzte fünkchen Hoffnung davon ab und natürlich mein Sohn den ich über alles liebe. Ich mache mir solche Vorwürfe und schäme mich so sehr dafür, ich hab die letzten Jahre Fortschritte gemacht und jetzt ist alles kaputt! Ein weiterer Klinikaufenthalt war geplant und im Anschluss ein Vorbereitungskurs für eine Ausbildung, ich habe eine Wohnung seit 4 Jahren und jetzt hab ich alles aufs Spiel gesetzt. Meine Therapeutin sagte mir vor ein paar tagen, das wir nur noch 1 Std. miteinander hätten und das sie wieder einen Verlängerungsantrag stellt (in der Hoffnung das er genehmigt wird!) bedeutet die Therapie geht wenn erst im Januar weiter. Ich weiß gar nicht mehr wo vorne und hinten ist, man kann diese ganzen Dinge nicht Tag täglich ausblenden und so tun als sei nichts passiert, es zerreißt mir das Herz und meine Seele! Ich wundere mich nur warum der große "Knall" noch nicht bei mir kam? Ich habe mich bisher nicht selbst verletzt oder geschweige denn andere Dinge getan. Diese Gedanken habe ich zwar aber ich möchte/kann sie nicht umsetzen nur setzt mich das alles enorm unter Druck und ich finde absolut kein Ventil das das kompensieren kann! Ich danke euch im Vorraus für das "offene Ohr" und BITTE keine Vorwürfe die mache ich mir schon selbst!!!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Marty,
woran würdest du denn merken, dass du das
"Ventil" gefunden hast, nach dem du suchst.
Und was hast du schon versucht - Sport viel-
leicht oder was Handwerkliches? Da ich das
Problem nicht aus eigener Erfahrung kenne,
kann ich mir nichts rechtes unter einem Ven-
til vorstellen für solchen Druck.
Wenn mich etwas sehr quält (gedanklich), dann
hilft mir, dass ich es aufschreibe und schaue,
ob ich etwas praktisch tun kann, was die Sache
bessert - aber das passt ja bei dir nicht.

Fällt dir vielleicht noch etwas ein, das dir früher
schon mal geholfen hat, ohne dass die "Neben-
wirkungen" unangenehm waren?

Gruß, Werner
 

Marty86

Neues Mitglied
Hallo Werner!

Ich war ja selbst noch nicht in dieser auswegslosen Situation...
Was für mich in Moment schwer ist, das ich mich sehr alleine fühle.
Besonders jetzt um die Weihnachtszeit! Ich hab derzeit keine Arbeit und
daher auch keinen geregelten Tagesablauf, das fehlt mir wirklich.
Die Familienverhältnisse sind sehr schwierig, durch die ganzen turbulenzen
die Jahre über ist alles zerrütet. Ja ich muss feststellen mir fehlt irgendwo
der Halt im Leben, traurig...
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich war ja selbst noch nicht in dieser auswegslosen Situation...
Hallo Marty,
aber du warst doch schon in anderen Situationen,
die dir damals als "auswegslos" oder besonders
schwer erschienen - und damals hast du irgendwie
wieder auf deinen Weg gefunden. Da wäre es
interessant, nochmal nachzuforschen, was genau
das war, das da hilfreich war.

Wenn du derzeit keine bezahlte Arbeit hast, wäre
es vielleicht eine Idee, dass du dich ehrenamtlich
engagierst - und dir damit auch die Chance gibst,
deiner Einsamkeit zu entkommen. Hast du in dieser
Richtung schon mal was getan?

Gruß, Werner
 

Marty86

Neues Mitglied
Nun ja da ich höchst wahrscheinlich in Haft muss, sofern die Revision
abgelehnt wird hab ich Pech dann muss ich das beste daraus
machen aber bei dem Gedanken wird mir ganz schwer ums Herz!
Ich habe Angst, was ist wenn man Vater mich wieder im Stich lässt
und meine Wohungsinhalt nicht in seinem Keller lagert? Was erzähle ich
meinem Sohn das ich ihn eine Zeitlang nicht besuchen kann? Habe ich
die Kraft die Zeit in Haft durchzustehen und für den Neuanfang? Ich bin
ein Mensch der sich immer zu sehr den Kopf zebrochen hat... Ich möchte
eigentlich gar nichts fühlen und denken.

Ehrenamtlich habe ich bisher nichts gemacht, ich hatte vor 1 Jahr mal
Praktikum in der Altenpflege absolviert. Aber die Idee ist nicht schlecht,
bei mir ist ein Tierheim in der Nähe darüber habe ich die letzten Tage
nachgedacht. Denn das alleine sein, macht das rum grübeln nur noch
schlimmer, es dreht sich alles nur im Kreis und ich muss jetzt einen Weg
finden mir die Zeit in der ich warte so erträglich wie möglich zu machen!
Ich habe derzeit starke Schlafstörungen und ich weiß eben nicht ob
das mit einer Arbeit dann funktioniert aber ein Versuch wäre es ja Wert :)
 

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