Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich komme einfach nicht aus diesem Loch heraus :-(

TränendesHerz

Mitglied
Mit dem Verinnerlichen könntest Du recht haben. Allerdings kamen wir halt eben nicht zu einem "Verhalten" das geändert werden sollte, er meinte eher immer nur zu mir, mir würde ein Partner fehlen, ich wäre ja so in ordnung wie ich bin. Ich sollte mich um einen Partner bemühen... und zwar... da und da... so und so... Aber das funktioniert halt nicht so. Er meinte immer, ich sollte mich mit so vielen Leuten bzw. Männern treffen wie nur möglich. Irgendwann wäre dann einer dabei... Also dachte ich, er ist der Arzt, ich mach dat jetzt. Aber dass ich darunter gelitten habe, die dann an der Backe zu haben die ich ja nicht wollte (und das waren alle die ich getroffen habe), konnte er wiederum nicht verstehen, dass es mir schwer fällt, Abfuhren zu erteilen. Mir tat das halt leid, die konnten ja nix dafür dass ich die nicht wollte und so habe ich unter all den erteilten Abfuhren mehr gelitten als die Männer selbst. Er meinte, ich solle mich nicht so in andere hereinfühlen, es wäre ja nicht meine Aufgabe für andere zu fühlen wobei ich noch nicht einmal weiß, ob die tatsächlich so fühlen. Er hat recht, aber wie stellt man das ab? Außerdem hat mich das mehr traurig gemacht, weil mir so mehr und mehr klar wurde, wie wenig Menschen es doch tatsächlich gibt, die zueinander passen.

Auch mit den Tabletten hast Du recht. Klar bin ich geflüchtet. Vor diesem blöden Gefühl, zu glauben es geht nicht mehr weiter und ich schaffe das nicht mehr. Ich bin ja jetzt wieder da und bin ja "fast" wieder versucht. Der Psychiater meinte damals, ich solle die Tabletten nicht nehmen, er konnte das nicht verstehen. Vielleicht hatte er recht. Jetzt möchte ich eben nichts mehr nehmen, sonst brauche ich nicht mehr zu ihm zu fahren. Aber die Verlockung zu flüchten ist schon groß, zumal das ja auch prima funktioniert .

Mag sein, dass Dein Tipp gut ist, mit dem Aufschreiben der Kindheit. Aber das ist soooo viel und ich bin schon dessen müde wenn ich nur daran denke. Im Grunde bin ich ja froh, dass sie vorbei ist.

Von meinem Job habe ich nicht so viel. Ich arbeite 25 Stunden in der Woche plus Überstunden. Das Geld reicht nicht zum Leben, so dass ich unterstützend noch Hartz 4 bekomme. Das ist ja der ganze Ärger. Praktisch müsste ich dementsprechend genauso Existenzängste haben. Um es so zu sagen, gehe ich gar nicht wegen des Geldes arbeiten, das würde sich erst in einer Partnerschaft lohnen, in der zwei Verdiener da sind. Aber ich arbeite einfach gerne. Das hält mich aufrecht. Auf der Arbeit geht es mir einigermaßen gut. Ich brauche Arbeitskollegen und was Anderes als nur Putzen, Haushalt, Kind und Ämter. Zwar hätte ich dann mehr Zeit, aber wozu?

Meine Eltern wohnen 200 km von mir entfernt, die können mir praktisch nicht helfen. Ich bin praktisch seit 10 Jahren mit Kind alleine ohne Babysitter ohne alles. Langsam wird mein Schatz ja auch älter, ich könnte ruhig mal abends essen gehen oder so. Aber alleine? Ich brauche diese Zeit für mich ja gar nicht, bzw. weiß ich nichts damit anzufangen.

Und mit dem stark erscheinen ist ja auch wieder so eine Sache. Kann ja schlecht wie ein Jammerlappen auf der Arbeit erscheinen. Oder bei irgendwelchen Therapeuten von meinem Sohn.

Und klar würde ich mich auch gerne mal fallen lassen. Aber wenn ich das mache, habe ich das Gefühl ich falle ins Leere. Fallen lassen ist schön, wenn jamand da ist, der einen auffängt. Dann kann man das richtig genießen. Aber so fällt man... und fällt... und fällt...

Ich danke Dir ganz herzlich für Dein offenes Ohr und Deine Mühe, mir so nett zu schreiben!
 
D

Dr. Rock

Gast
Hallo,

Mit dem Verinnerlichen könntest Du recht haben. Allerdings kamen wir halt eben nicht zu einem "Verhalten" das geändert werden sollte, er meinte eher immer nur zu mir, mir würde ein Partner fehlen, ich wäre ja so in ordnung wie ich bin. Ich sollte mich um einen Partner bemühen... und zwar... da und da... so und so... Aber das funktioniert halt nicht so. Er meinte immer, ich sollte mich mit so vielen Leuten bzw. Männern treffen wie nur möglich. Irgendwann wäre dann einer dabei... Also dachte ich, er ist der Arzt, ich mach dat jetzt. Aber dass ich darunter gelitten habe, die dann an der Backe zu haben die ich ja nicht wollte (und das waren alle die ich getroffen habe), konnte er wiederum nicht verstehen, dass es mir schwer fällt, Abfuhren zu erteilen. Mir tat das halt leid, die konnten ja nix dafür dass ich die nicht wollte und so habe ich unter all den erteilten Abfuhren mehr gelitten als die Männer selbst. Er meinte, ich solle mich nicht so in andere hereinfühlen, es wäre ja nicht meine Aufgabe für andere zu fühlen wobei ich noch nicht einmal weiß, ob die tatsächlich so fühlen. Er hat recht, aber wie stellt man das ab? Außerdem hat mich das mehr traurig gemacht, weil mir so mehr und mehr klar wurde, wie wenig Menschen es doch tatsächlich gibt, die zueinander passen.

Ich hab da mal etwas Bestimmtes fett markiert und kann das schon nachempfinden. Du scheinst auch sehr sensibel zu sein und fühlst dich anscheinend, wie das dein Therapeut ja auch ausgedrückt hat, für die Gefühle anderer Verantwortlich – und das ist ehrlich gesagt ein grundlegender Fehler. Auf die Gefühle anderer hast du keinen Einfluss und für seine Gefühlswelt ist jeder ausschließlich selbst verantwortlich. Das hat auch nichts zu tun mit Hartherzigkeit, aber beispielsweise mal anders betrachtet – denkst du, ein Mann der dir nach einem Date einen „Korb“ gibt weil es schlichtweg nicht gefunkt hat, bringt sich selbst um den Schlaf weil er darüber nachdenkt, ob und wie du damit zurecht kommst? Er hat genauso wenig Einfluss auf deine Gefühlswelt wie du auf seine...wie jemand mit den Einflüssen seiner Umwelt zurecht kommt, darauf hat man nur selbst Einfluss.

Aber ich würde aus deinen Erfahrungen nicht unbedingt die Schlussfolgerung ziehen, dass es grundsätzlich wenige Menschen gibt, wie zueinander passen. Das wäre mir zu fatalistisch...und zu pessimistisch. Zum Thema Beziehung kann ich selbst nicht viel schreiben, aber aus meinen wenigen Erfahrungen würde ich das mal so formulieren dass man das möglichst optimal passende Gegenstück ehr dann trifft, wenn man es am wenigsten erwartet.

Auch mit den Tabletten hast Du recht. Klar bin ich geflüchtet. Vor diesem blöden Gefühl, zu glauben es geht nicht mehr weiter und ich schaffe das nicht mehr. Ich bin ja jetzt wieder da und bin ja "fast" wieder versucht. Der Psychiater meinte damals, ich solle die Tabletten nicht nehmen, er konnte das nicht verstehen. Vielleicht hatte er recht. Jetzt möchte ich eben nichts mehr nehmen, sonst brauche ich nicht mehr zu ihm zu fahren. Aber die Verlockung zu flüchten ist schon groß, zumal das ja auch prima funktioniert.

Ja, solche Hilfsmittel sind echt praktisch und auch sehr „beliebt“ – man muss sich dann nicht mühsam mit den Dingen auseinandersetzen die einen tief im Inneren belasten, sondern kann sie einfach „runterschlucken“ und sie somit vergessen machen. Andere Menschen tun das mit Alkohol und merken den Übergang von Flucht in die Sucht womöglich überhaupt nicht...

Mag sein, dass Dein Tipp gut ist, mit dem Aufschreiben der Kindheit. Aber das ist soooo viel und ich bin schon dessen müde wenn ich nur daran denke. Im Grunde bin ich ja froh, dass sie vorbei ist.

Ok, du musst es ja nicht...nur, eine Frage: denkst du, du bist wirklich zu müde um dich dieser Aufgabe zu stellen oder ist es vielleicht ehr ein innerer Widerstand, der dich beschützen will damit keine unangenehmen Gedanken hochkommen?

Von meinem Job habe ich nicht so viel. Ich arbeite 25 Stunden in der Woche plus Überstunden. Das Geld reicht nicht zum Leben, so dass ich unterstützend noch Hartz 4 bekomme. Das ist ja der ganze Ärger. Praktisch müsste ich dementsprechend genauso Existenzängste haben. Um es so zu sagen, gehe ich gar nicht wegen des Geldes arbeiten, das würde sich erst in einer Partnerschaft lohnen, in der zwei Verdiener da sind. Aber ich arbeite einfach gerne. Das hält mich aufrecht. Auf der Arbeit geht es mir einigermaßen gut. Ich brauche Arbeitskollegen und was Anderes als nur Putzen, Haushalt, Kind und Ämter. Zwar hätte ich dann mehr Zeit, aber wozu?

Da hast du absolut Recht und das ist auch sehr tapfer von dir! Viele andere würden sich Zuhause vergraben, wenn der Job finanziell nicht mehr abwirft, du aber gehst weil du weißt dass dir die Gesellschaft anderer Leute und auch die Beschäftigung gut tun. Ich finde das gut! Arbeitest du nur 25 Stunden wegen deinem Sohn, weil mehr Stunden einfach nicht möglich sind oder schlichtweg weil du einen Job mit mehr Stunden nicht gefunden hast? Für diesen Fall poste ich einfach mal, falls du suchen möchtest:

www.stepstone.de
www.monster.de
www.jobboerse.de
www.jobpilot.de
www.jobscout24.de
www.arbeitsamt.de

Meine Eltern wohnen 200 km von mir entfernt, die können mir praktisch nicht helfen. Ich bin praktisch seit 10 Jahren mit Kind alleine ohne Babysitter ohne alles. Langsam wird mein Schatz ja auch älter, ich könnte ruhig mal abends essen gehen oder so. Aber alleine? Ich brauche diese Zeit für mich ja gar nicht, bzw. weiß ich nichts damit anzufangen.
Ok, also schlussfolgere ich erstmal daraus mal dass es 25 Stunden sind damit dein Sohn nicht allein Zuhause ist?

Natürlich ist es „sinnvoller“ und wahrscheinlich auch schöner wenn man mit jemand anderem essen gehen kann, aber wenn du selbst dir mal eine kleine Auszeit gönnen möchtest und dir etwas Gutes tun möchtest, dann mach das doch mal alleine. Ich finde dass man sich selbst so gut wie möglich behandeln sollte und nur weil man Single ist muss das doch nicht bedeuten dass man sich Zuhause einbuddeln muss. Und wer weiß was sich ergibt, wenn du mal alleine weg gehst?

Und mit dem stark erscheinen ist ja auch wieder so eine Sache. Kann ja schlecht wie ein Jammerlappen auf der Arbeit erscheinen. Oder bei irgendwelchen Therapeuten von meinem Sohn.

Vielleicht könnte man einfach authentisch erscheinen? Natürlich, locker und ehrlich sein zu sich selbst? Wenn ich schlecht drauf bin, bin ich sogar auf der Arbeit ein wenig anders, dann ziehe ich mich zurück und arbeite verschlossener. Und wenn du bei einem Therapeuten wärst...wenn du bei dem die harte Frau spielst und deine Maske aufsetzt, woran soll der dann feststellen, wie es in dir wirklich aussieht und was dir wirklich fehlt? Das kann er nur wenn du ehrlich zu ihm bist und ihm auch aufzeigst, wo dich der Schuh drückt – spielst du die Harte, kann er dir auch schlecht helfen.

Und klar würde ich mich auch gerne mal fallen lassen. Aber wenn ich das mache, habe ich das Gefühl ich falle ins Leere. Fallen lassen ist schön, wenn jamand da ist, der einen auffängt. Dann kann man das richtig genießen. Aber so fällt man... und fällt... und fällt...

Ja? Also ich bin auch ewiger Single und wenn ich mich fallen lassen will weil ich platt bin, dann mache ich das Zuhause und haue mich in die Ecke, dann fällt alles von mir ab. Und nach einer Weile geht es mir dann wieder viel besser. Es gab hier mal eine Userin, die hat mir einen Satz beigebracht: Man muss sich selbst genug sein!

Vielleicht machst du dein Wohlbefinden und deine Zufriedenheit ein wenig zu stark von einer Beziehung abhängig?

Ich danke Dir ganz herzlich für Dein offenes Ohr und Deine Mühe, mir so nett zu schreiben!

Das ist sehr lieb von dir, aber es ist doch keine Mühe, ich mach das wirklich gerne. Wünsche ein schönes und entspanntes Wochenende, ich werde wahrscheinlich erst Montag wieder hier sein.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben