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wildwood_flower
Gast
Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll. Es geht um ein Problem, was mich schon von Geburt an begleitet. Meine Mutter ist sehr schwierig. Es ist total schwer, zu beschreiben, wie sie ist und für jemand, der das selbst nicht miterlebt wohl auch schwer nachzuvollziehen. Man kann sagen, sie ist in auf irgendeine Weise krankhaft egoistisch. Es geht immer nur darum, dass es ihr gut geht und sie ihr Vergnügen hat. Sie geht nicht Arbeiten, ist jeden Tag unterwegs und gibt das Geld aus, das mein Vater verdient. Und statt dann irgendwie zufrieden zu sein, will sie immer noch mehr haben und meint, es sei alles nicht gut genug. Sie verlangt zum Beispiel von meinem Vater, dass er jeden Sonntag etwas mit ihr unternimmt und wenn er sagt, er möchte nicht, fängt sie an zu schreien, dass er ja gar nichts mit ihr macht und dass er das als Ehemann ja gefälligst zu tun hat usw. Mir wird selbst erst wieder bewusst, wie krank das alles ist, wenn ich es anderen Menschen schildern möchte. Ich selbst habe mich irgendwie mit der Situation abgefunden und solang sie auch jeden Tag beschäftigt ist und mein Vater tut, was sie sagt, kann sie auch lieb sein und man vergisst schnell, wie krank sie doch eigentlich und wie sehr wir alle (mein Vater, meine Schwester und ich) unser Leben von ihr bestimmen lassen. Nur in den letzten Montan wird mir immer mehr bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich habe sehr große Angst, besonders um meinen Vater. Mein Vater ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, er hat alles für uns getan und ich weiß auch, dass er nur bei meiner Mutter geblieben ist wegen uns, weil er nicht wollte, dass es mir und meiner Schwester schlecht geht. Aber ich bin nun auch schon 21, studiere und bin seit fast einem Jahr glücklich mit meinem Freund zusammen. Mein Freund wohnt nicht in der Nähe, so dass ich nun häufiger nicht zu Hause bin und somit mein Vater ohne mich „klarkommen“ muss. Mein Freund ist mir sehr wichtig, aber ich habe oft Angst, meinem Vater geht es schlecht wenn ich nicht da bin, weil meine Mutter wieder Theater macht. Und dann denke ich oft, dass es doch nicht ewig so weitergehen kann. Dass ich nicht ewig zu Hause leben kann, sondern irgendwann ausziehen werde. Aber auf der anderen Seite könnte ich es jetzt im Moment nicht übers Herz bringen meinen Vater sozusagen im Stich zu lassen. Ich hab solche Angst um ihn und will nicht, dass er unglücklich wird. Am besten wäre es, er würde sie einfach verlassen. Aber sie würde ausrasten, ich will gar nicht drüber nachdenken. Ich hoffe, es kann mir irgendwer weiterhelfen. Es hilft mir schon sehr, über alles mal reden zu können. Auf jeden Fall kann es so nicht weitergehen.