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Sollte Deutschland bzw. Europa mehr Geld für die Verteidigung ausgeben?

Status
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D

Dr. House

Gast
Ich finde, ja.

Die USA haben gerade erhebliche wirtschaftliche Probleme und es ist fraglich, ob sie ihr Militärbudget auf diesem hohen Niveau aufrecht erhalten können.

Ist dies aber nicht mehr der Fall, so geht uns erstmal die technische Überlegenheit und damit die globale Dominanz verloren und zweitens, neben dem militärischen Bereich, auch die Vorherrschaft im zivilen technischen Sektor.

Vieles was heute selbstverständlich ist, kam aus der militärischen Entwicklung: Internet und GPS zum Beispiel.

Dazu kommt, dass dem Westen potentiell feindlich gesinnte Staaten wie Russland und China immer weiter aufrüsten.

Die USA geben derzeit jährlich etwas mehr als 583 Milliarden Dollar für ihre Verteidigung aus. Direkt danach kommt schon Russland mit 85 Milliarden Dollar. Auf Platz 5 kommt schon China mit 59 Milliarden Dollar.

Dazwischen sind dann Deutschland, England, Italien usw. mit ihren Ausgaben.

Das wird nicht reichen.....

Es würde schon viel Geld sparen, welches man dann in Forschung investieren könnte, wenn Europa ein bisschen koordinierter Rüstung betreiben würde. Nicht alles muss x-mal erneut angeschafft werden, weil die EU Länder ihr eigenes Süppchen weiter kochen wollen.

Man wird nicht drum herum kommen, um das wegbrechen des US-Faktors zu kompensieren, deutlich mehr für die Verteidigung ausgeben zu müssen.
 

mikenull

Urgestein
Ja, weil uns ja die Krise gar nicht treffen kann........
Ich vermute mal stark, das gar kein Land der Erde mehr für Rüstung ausgeben kann. Weil alle diese Krise treffen wird.
Erstaunlich daß das hier einige noch nicht bemerkt haben - oder wahrhaben wollen.
 
D

Dr. House

Gast
Uns trifft die Krise natürlich auch. Aber aller Wahrscheinlichkeit deutlich weniger als die USA. Ironischerweise trifft die Krise auch sehr hart die von mir als "dem Westen feindlich gesinnten" betitelten Länder, China und Russland.

Dennoch: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die USA ihr Militärbudget werden aufrecht erhalten können. Diesen wegbrechenden Faktor muss man ausgleichen.

Sodass der Westen insgesamt immer noch die dominierende Macht bleibt, auch wenn es innerhalb des Westens Verschiebungen gibt.
 
H

hablo

Gast
zumindest deutschland hat noch ganz andere probleme: es steckt immer noch fest zwischen einem zwiespalt aus
der endphase des kalten krieges einerseits
und
den entwicklungen danach.

man schaffte den eurofighter an, während man andererseits zuließ, dass alte waffensysteme zu ersatzteillagern wurden.
eine große diskrepanz zwischen einigen prestige-objekten sowie einer art verfall.....

die eigenart frankreichs, lieber eigene rüstungsprojekte auf die beine zu stellen (mirage, leclerc) ist ja nichts neues.
aber das ist ein fliegendreck gegenüber der utopie, dass europas atomwaffen unter einen gemeinsamen oberbefehl kämen.
warum sollten london sowie paris diesen relativen machtverlust über sich ergehen lassen?

zumindest 'heute' dürfte europa nicht mit vereinter stimme sprechen....
 
D

Dr. House

Gast
zumindest 'heute' dürfte europa nicht mit vereinter stimme sprechen....
Schlimm.

Mir wird Angst und Bange bei dem Gedanken, Europa könnte mit autoritären Staaten ohne die USA im Rücken verhandeln.

Wenn die Europäer den Wegfall der amerikanischen Ordnungsmacht nicht mit mehr Eigenverantwortung, sowohl militärisch also auch politisch, wettmachen, wird dies eine direkte Gefahr für den Frieden und Wohlstand in Europa.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
klares NEIN

Alleine unter dem Aspekt Globalisierung, sagt mir mein geringer Sachverstand, dass das völlig gegenläufig wäre. Globalisierung ist doch schlicht ausgedrückt: sich entgegen gehen | Mit Aufrüsten:confused:

Letztlich ist unser Staat pleite. Endsprechen würde die Inflation steigen. Und was weiß ich noch alles.

Ich halte das für eine Schuldenfalle. siehe USA

Der 11. September hat doch nun gezeigt wie machtlos man sein kann. Dieses extrem Szenario wird sich sicher wiederholen. Früher od. später. Das haben ja Extreme so an sich. Die müssen getopt werden, koste es was es wolle.:eek:

Wir können uns auch todsparen um das Wettrüsten nicht zu verpassen, dann brauchen wir allerdings keine Rüstung mehr.
Und am Ende reicht ein einziger Knopfdruck für den 3. Weltkrieg.

Wir rüsten und rüsten auf, aber keiner fängt den Krieg an. Hauptsache es Boomt die Rüstungsindustrie.

Am Ende zahlen wir. :eek:
 
D

Dr. House

Gast
Wir sind nicht pleite und die USA ebenso wenig.

Globalisierung bedeutet nicht aufeinander zugehen. Die Welt geht nur wirtschaftlich aufeinander zu, aber nicht in den Systemen.

Im Gegenteil: Es entwickeln sich neue, konkurrierende Systeme zum westlichen Modell. Dachte man noch nach dem Ende des Kalten Krieges das westliche Modell, also Demokratie und Marktwirtschaft, sei nun der endgültige Sieger, gibt es nun neue Herausforderungen.

Asien entwickelt sich wirtschaftlich, wird aber nicht demokratisch.
Die islamische Welt entwickelt sich, in gewissen Teilen zumindest, auch wirtschaftlich und wird ebenfalls nicht demokratisch.

China wird seinen Anspruch auf Macht ausüben. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber mit Garantie in den nächsten Jahrzehnten. Ebenso wie Indien.

Und Russland? Seinen Machtanspruch kann man schon heute deutlich sehen.

Wenn überall auf der Welt neue Mächte mit neuen Ansprüchen entstehen, die wiederum massiv in ihr Militär investieren, kann der Westen nicht wie der dumme friedliebende Dritte zusehen.

Es geht nicht darum ein Wettrüsten zu provozieren, sondern den Frieden zu sichern. Und die Basis für Frieden sind nicht die UN oder Friedenskundgebungen, sondern knallharte militärische Stärke.

Sodass der Gegner weiß, er hätte nicht den Hauch einer Chance zu gewinnen und deshalb nicht mal mit dem Gedanken spielt, etwas dummes zu tun.
 
L

lowhope

Gast
Also ich glaube auch daran das der Westen weiterhin die miltärische Vormachtstellung haben muss. Die zahlenmässige Überlegenheit potienteller Agressoren ist nur durch absolute technische Übermacht in der Waage zu halten.

Wie bereits erwähnt die Chinesen sitzen in den Startlöchern und werden irgendwann einen Dreck auf unsere Wertvorstellungen geben wenn Sie planen Ihr Territorium zu expandieren. Die chinesische, indische oder russische Wertvorstellung entspricht nicht der unseren, nicht umsonst trampeln diese Staaten auf den Grundrechten und Menschenrechten herum wie es Ihnen beliebt.

Zum Thema Indien, warum bezahlen wir Entwicklungshilfe nach Indien wenn sich dieses Land Atomwaffen und Mondflüge leisten kann???
 
D

Dr. House

Gast
Also ich glaube auch daran das der Westen weiterhin die miltärische Vormachtstellung haben muss. Die zahlenmässige Überlegenheit potienteller Agressoren ist nur durch absolute technische Übermacht in der Waage zu halten.
Korrekt.

Wenn man sich mal die Liste der Streitkräfte nach Truppenstärke anschaut, so kann einem nur Angst und Bange werden.

Nach den USA, die auf Platz 2 sind, kommt erst an an zwölfter Stelle ein weiteres westliches Land: Frankreich. Und erst an Stelle 20. kommt das nächste westliche Land: Deutschland.

Oder deutlicher: Unter den Top 25 sind nur 5 westliche Länder.

Diese Überlegenheit in der Manpower, kann man nur mit absoluter technischer Dominanz wettmachen.

Zum Thema Indien, warum bezahlen wir Entwicklungshilfe nach Indien wenn sich dieses Land Atomwaffen und Mondflüge leisten kann???
Frage ich mich auch!
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Es geht nicht darum ein Wettrüsten zu provozieren, sondern den Frieden zu sichern. Und die Basis für Frieden sind nicht die UN oder Friedenskundgebungen, sondern knallharte militärische Stärke.

Sodass der Gegner weiß, er hätte nicht den Hauch einer Chance zu gewinnen und deshalb nicht mal mit dem Gedanken spielt, etwas dummes zu tun.
ja so hat der Mensch schon immer gedacht. Abschreckung.
Von Generation zu Generation. Nicht das ich mir Hoffnung mache das sich dabei mal was ändert. Aber es wäre nur Klug, dass wir Menschen auch mal lernen Miteinander zu Leben.

Umdenken sollte man schon mal versuchen. Aber wenn man sein Wissen den Kinder der nächsten Generation weiter gibt - ohne selbst umgedacht zu haben. Wird das nie was.

Und wer nur partiel denkt, so wie ihr, hat in der Gegenwart sicher Recht. Fragt sich halt nur - was Enkel und Urenkel aus Nanotechnologie und Biowaffen machen. Ich hoffe Zukunft.

Und was die Basis für Frieden betrifft, dass ist ganz einfach und kostet nix. Toleranz und Respekt.
Für mich ist Globalisierung eine positve marktwirtschaftliche Norm für alle. Im Sinne eines Fundamentes als Stratoption/Starthilfe für alle Systeme.

---

Eine Biowaffe geht auch weltweit. Und sie ist billig.
Die herkömmliche Rüstungsindustrie ist sehr teuer.

Ich schätze grob das geht dann letztlich an Fraktion billg. Und wo kommt billig her? Eben.
Der Terror wird immer mit Billigwaffen auskommen müssen. Da hilft auch nicht die neueste Waffe dagegen.
 
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