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Muss was tun, kann aber nicht

Hallo!
Nachdem die Trennung von meiner Freundin nun 8 Monate her ist, hat sich mein Gefühlsleben stark verändert.
Einerseits versuche ich damit umzugehen, kann aber immer noch nicht loslassen. Ich denke ständig an sie.
Nichts desto trotz, weiß ich, dass ich loslassen muss.
Mein Problem ist, dass ich nicht der Typ bin, der einfach mal raus unter Leute geht und neue Bekanntschaften macht. Ich kann das einfach nicht.
Ich bin 27 Jahre alt und kann es nicht! Ich weiß nicht ob es Angst ist, Faulheit, Bequemlichkeit, einfach keine Ahnung.
Ich bin nun nach Bremen gezogen, weg von meiner Familie (berufsbedingt) und bin nun ganz allein.
Manchmal frage ich mich, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand merkt, wäre ich einfach tot.
Mein Problem ist, dass ich schon gerne Freunde hätte. Auch eine Freundin (später Frau) nur ich KANN einfach nicht unter Leute gehen. Mein Tagesablauf besteht aus Arbeiten und Schlafen. Ich gehe kaum Aktivitäten nach.
Ich interessiere mich zwar für so einiges, gehe dem aber nicht weiter nach. Würde gerne (mehr) Sport machen, bin viel zu fett, was ebenfalls ein Problem ist. Naja, wenigstens habe ich durch meine Arbeit schon einiges abgenommen (196cm groß, von 140kg auf 120 kg).
Selbst wenn mir angeboten wird, mal mit Arbeitskollegen abends noch wegzugehen, lehne ich ab. Scheue ich den Kontakt? Ich weiß es nicht. Das geht nun schon Jahre lang so und es bessert sich nicht. Brauche ich professionelle Hilfe?
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe Angst vor einer einsamen Zukunft.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Don,
professionelle Unterstützung ist schon sinnvoll, aber nur, wenn du selbst auch motiviert bist, etwas zu ändern - und die 20kg scheinen ein Argument zu sein, dass dem so ist. Du könntest natürlich auch selbst versuchen, zunächst kleine Unterschiede in dein Leben zu bringen, z.B. den Weg zu und von der Arbeit anders zu gestalten (zu Fuß gehen, eine Haltestelle früher aussteigen etc.). Auf jeden Fall würde ich dir raten, dein Ziel klar zu formulieren und dann die ersten Schritte dahin zu gehen und dich von diesem Erfolg motivieren zu lassen.
Gruß, Werner
 
Naja, die 20kg Gewichtsverlust rühren eher daher, dass ich nun meine eigene Wohnung habe und nicht mehr abends nach der Arbeit (so ab 20.30 Uhr) noch großartig was esse.
Ich habe einfach Angst vor Kontakten zu fremden Menschen. Mir fällt es außerordentlich schwer Vertrauen aufzubauen, oder mich für andere zu interessieren, würde es aber gerne.
Dazu kommt noch die Sache mit meinem Aussehen. Von Geburt an war ich übergewichtig. Nach und nach ging mein Gewicht nach oben. Bis ich bei 141kg ankam. Ich fand mich da schon alles andere als "schön". Nun nehme ich ab und bemerke die Auswirkungen meines jahrelangen Übergewichts.
Ich weiß nicht...
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Naja, die 20kg Gewichtsverlust rühren eher daher, dass ich nun meine eigene Wohnung habe und nicht mehr abends nach der Arbeit (so ab 20.30 Uhr) noch großartig was esse.
Ein guter Anfangserfolg! Was ist denn dein Ziel in Sachen Gewicht?

Mir fällt es außerordentlich schwer Vertrauen aufzubauen, oder mich für andere zu interessieren, würde es aber gerne.
Wie schaffst du es trotzdem, Vertrauen aufzubauen, auch wenn es dir schwerfällt?
Wie machst du es derzeit, dich ein bisschen für andere zu interessieren?

... nur Fragen, sorry ... aber deine Antworten scheinen mir hilfreicher als schlaue Sprüche.
 
1. Zielgewicht sind um die 85kg.
2. Ich baue kein Vertrauen auf. Generell verlasse ich mich auch im Job darauf, dass es nur dann gut gemacht wird wenn ich es selber mache. Ich vertraue nicht mal meinen Kollegen ihren Job korrekt zu machen. Und Interesse für andere heuchel ich lediglich, was mir ein schlechtes Gewissen beschert.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
1. Zielgewicht sind um die 85kg.
Wie wirst du das nächste Kilogramm weniger erreichen und bis wann, denkst du?

Reicht da, weiterhin abends weniger zu essen?

Zum Vertrauen: Ohne ein Mindestvertrauen (z.B. in einen Fahrplan, die Anzeige deiner Waage oder das Wasserwerk) könntest du gar nicht leben :)

Aber offenbar lebst du auch mit dieser Mindestmenge gut, also warum etwas ändern?

Wichtiger finde ich im Übrigen, dass man weiß, wo Misstrauen angebracht ist ...
 
Wie wirst du das nächste Kilogramm weniger erreichen und bis wann, denkst du?

Reicht da, weiterhin abends weniger zu essen?

Zum Vertrauen: Ohne ein Mindestvertrauen (z.B. in einen Fahrplan, die Anzeige deiner Waage oder das Wasserwerk) könntest du gar nicht leben :)

Aber offenbar lebst du auch mit dieser Mindestmenge gut, also warum etwas ändern?

Wichtiger finde ich im Übrigen, dass man weiß, wo Misstrauen angebracht ist ...
Wie kann ich gut leben, wenn ich weiß, dass Zuwendung, Liebe und Freunde fehlen?
Ich lebe nicht gut. Ich bin mit meinem Leben über alle Maßen unzufrieden.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie kann ich gut leben, wenn ich weiß, dass Zuwendung, Liebe und Freunde fehlen?
Das ist fast schon eine philosophische Frage. Wenn ich meiner Lebenserfahrung mal traue, scheinen Zuwendung, Liebe und Freunde das Ergebnis von Aktivitäten, genauer gesagt, wenn ich mich jemand (oder einer Sache) zuwende, bekomme ich Zuwendung. Wenn ich liebe, kommt Liebe zurück. Und wenn ich freundlich bin, gewinne ich Freunde. "In der Tat liegt die Freiheit" (Dietrich Bonhoeffer).

Ich lebe nicht gut. Ich bin mit meinem Leben über alle Maßen unzufrieden.
Kennst du das, dass aus Unzufriedenheit Kraft und Motivation entstehen kann, etwas am eigenen Leben zu ändern? Ich kenne Leute, die richten ihre Unzufriedenheit gegen sich selbst und werden immer unzufriedener - und ich kenne Leute, die richten die Unzufriedenheit auf die Veränderung, auf ein Ziel; das ist zwar anstrengender und riskanter, weil man das gewohnte Schema verlassen muss, aber es bringt in aller Regel neue Erfahrungen und oft auch Erfolge.

Es ist ja nicht so, dass dein Leben rein "schicksalhaft" so ist wie es ist ...
 

Indianerin

Mitglied
Lieber Don Sebastiano!
Warum interessieren Dich andere Leute nicht?
Wie tief gehen Deine Begegnungen mit anderen Menschen?
Es hört sich für mich fast so an, als ob diese Begegnungen nicht über "small talk" hinausgehen.:( Wenn es so ist, warum gibst Du Dich mit so flachen Gesprächen zufrieden? Warum erzählst Du nicht, wie Du Dich fühlst, wie es eigentlich in Dir aussieht? Ich verspreche Dir, daß in der wechselseitigen tiefen Auseinandersetzung wunderbare Erkenntnisse auf Dich warten! Und dann sind Begegnungen mit anderen auch interessant...:rolleyes:
Herzliche Grüße
von Indianerin
 

Laures

Aktives Mitglied
Hallo lieber Don Sebastiano!

Ich meine eine Sache zu erkennen. Ein Problem von so unendlich vielen (jedoch nicht so stark ausgeprägt wie evtl. dein einzelnes) von mir.

Ich glaube stark das hat schon etwas von einer gewissen depresivität. Das Problem an der Geschichte ist: Das du durch diese Situation in der du Dich nicht wohl fühlst depresiv wirst. Und Depressionen sind immer von lustlosigkeit und fehlendem Interesse begleitet.
So das das ganze dann ein Teufelskreislauf wird.
Denn die Lustlosigkeit oder besser ausgedrückt das fehlende Interesse (an anderen Menschen usw.) wird von dieser Unzufriedenheit heraus geschaffen.
Das ist ähnlich wie die Frage: "Was war zuerst da? Das Huhn? Oder das Ei?"
Wo am besten zu erst anfangen?
Es geht nicht anders, am besten überal auf einmal!


(Körper)
Wie ein Vorgänger schon geschrieben hat, nutze die Unzufriedenheit um Energie zu schaffen um dann etwas in bewegung zu setzen. Dabei denke ich hierbei in erster Linie an Sport.
So das du neben Deinem Seelischen Psychischen Problem (was du auch nebenbei mit anpackst) gleich deinen Körper immer atraktiver macht, was nebenbei auch Deiner Seele gut tut.

(Seele,Psyche)
Einige wichtige Erkenntnise die ich vor kurzem bekam war:
Man mus es schaffen aus seinem Teufelskreis (egal jedweder Art) heraus zu kommen ohne durch Gewohnheiten und Routinen wieder zurück zu fallen - erschaffung eines neuen Geistes.
Wie macht man das am besten?
Es ist wichtig für einen Mensch sich regelmäßig wieder neu selbst zu finden. (Davor dachte ich selber noch das es eine einmalige Sache ist und man dann so gefästigt wie man ist immer weiter machen kann, doch das ist ein Irrtum. Denn man wächst stätig weiter und man muss neue Dinge neu in sich neu vereinbaren)
Worauf ich hinaus will:
Kehre erst einmal zu Dir selbst zurück. Denn du bist immoment in Deinem Problem verrant. (Willst Interesse haben an anderen Menschen, (hast Du auch irgendwie) doch Deine Seele intressierts irgendwie nicht so richtig bzw. Deine Emotionen wollen einfach nur depressiv sein... mehr nicht... (keine aktivität, kein Interesse - Lust losigkeit)
Dies musst du erst wieder in Einklang bringen.
Es geht darum >zurück zu kehren< Deinen Geist Deinen Intulektuellen willen, Dein Bewusstsein in einklang zu bringen mit deiner Seele, auf das beide Pole wieder die selben Interessen haben. Du wirst dich mit sicherheit wenn du dich ein Deine Vergangenheit errinerst wie das einst einmal gewesen ist. Verstehe dies und Analysiere das. Welche Faktoren wie für was verantwortlich sind. Und warum es jetzt nicht mehr so ist. (Der Einklang)

Oder besser ausgedrückt: Manchmal muss man etwas erst los lassen, um es dann wieder neu an packen zu können.
Erde Dich, wie du Gegenwärtig bist, Meditiere, kauf dir Bücher wie:
"Krankheit als Weg" (Von Thorwald Detlefsen und Rüdiger Dahlke)
"Reife, Sei was du bist" (von OSHO)
Und Millionen weitere die mir nicht einfallen. Geht alles Richtung Esoterik teilweise.
Erde Dich, es muss dir alles erst einmal egal sein. Wirf diese Last von dir, diesen Druck unbedingt Solziale kontakte für dein Wohlergehen knüpfen zu müssen. Alles mit dem wissen das das erst einmal nur eine Station auf deinem Seelischen Wege ist. (Die Du dann in der Praxis - nach meinen Erfahrungen - du in wenigen Wochen sogar schon wieder verlassen kannst, weil es nach der Erdung wieder weiter geht - alles in Dir Hamonisiert.

Und was vieleicht noch wichtig ist: Damit Du nichts verwechselst.
Lass deine neu enstandene Euphorie/Lebenslust - wieder wirkliches inneres Intresse an anderen Leben, Menschen nicht dadurch beirren. Das die Menschen für die du Dich dann intressiert, mit all deiner Energie natürlich erst einmal nicht umgehen können (Weil sie evtl selbst mehr oder weniger seelisch an gewissen Punkten nur noch Maschinen sind. Das hat dann nichts mir dir zu tun, so etwas muss langsam wachsen.
Es geht erst mal los mit den Leuten auf Deiner Arbeit.
Doch das ist nur der Anfang, auf dauer wird das nicht ausreichen und du brauchst wo anders (also nicht auf der Arbeit) mehr.

P.S.: Ich hab einfach mal das geschrieben was mir laut meiner Intuition in den Sinn kam als ich Deine Zeilen las.
Für den Fall das ich Dich nicht richtig getroffen habe, tut es mir leid. Ich will nicht besserisch wissend wirken und Dir etwas überstülpen was nicht zutrifft, das musst Du dann selbst entscheiden. (Aber meistens lieg ich richtig, zumindest im Real Life)

Also hau rein und lass krachen! :cool:
 

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