Ich würde es lassen und Rechtsanwaltsgehilfin werden.
Du brennst nicht für dein Studium und verschwendest deine Zeit.
Ich würde es lassen und Rechtsanwaltsgehilfin werden.
Du brennst nicht für dein Studium und verschwendest deine Zeit.
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Wow ich danke euch für eure so schnellen und einfühlsamen Antworten!
Ich fürchte mit Schicksal hat das ganze relativ wenig zu tun, mehr mit sehr harter Arbeit - vor allem psychisch. Das ist auch der Grund, weshalb es mir so schwer fällt, einen dritten Versuch zu wagen, nicht weil es mir zu anstrengend ist, zu lernen sondern weil die Erfolgschancen nach doppeltem Scheitern gering sind und diese monatelange Lernerei einfach wahnsinnig an die Substanz geht!
Ich muss einfach nochmal mehr in mich hinein horchen und finde hoffentlich bald meinen Weg, ich habe jetzt jedenfalls mehr Mut, ggf. einen Plan B zu starten.
Wag den Versuch zumindest - und dann entscheide danach, wie s für dich weitergehen kann und soll. Aber dann hast du zumindest alles versucht, egal, ob es klappt oder nicht.
Ich wünsche dir viel Glück!
Selbst wenn es scheitert, hat man an sich ggf. noch im Ausland Optionen "weiterzumachen", wenn man die Muße dazu hat. So oder so würde ich die Chancen ausnutzen, die gegeben sind. Man kann sich auch parallel Alternativen überlegen (z.B. Bachelor) bzw. schauen wo eine Anrechnung dann noch möglich ist, um die Zeit nicht vollkommen "wegzuwerfen" im übertragenen Sinne.
24 ist zudem kein Alter. Ich weiß nur nicht, mit welchem Ziel du Jura studierst bzw. welche Pläne du verfolgst. Nicht absprechen würde ich dir jedoch die Studierfähigkeit, wer sich durch diesen (häufig) öden Kram kämpft, muss einiges an Ausdauer habenVermutlich würden da einige alternative Studiengänge dann vergleichsweise leichter fallen.
Hallo lul1994,
ich bin Verwaltungsfachangestellte (keine Beamtin) in Bayern und hatte damals in der Ausbildung einen ehemaligen Jura-Studenten als Klassenkameraden gehabt. Er hat nach ca. 10 Semestern das Staatsexamen ebenfalls im zweiten Anlauf nicht bestanden - ich hatte es bei ihm so verstanden, dass er auch nur diese zwei Versuche hatte.
Ich habe keine Erfahrung, was Jurastudenten, die durch die maximal mögliche Anzahl von Examen gefallen sind normalerweise beruflich machen, aber das naheliegendste für mich war Rechtsanwaltsfachangestellter (wegen dem Fachwissen).
Also fragte ich ihn, warum er sich nicht als Rechtsanwaltsfachangestellte (oder Ähnliches) beworben hat. Er meinte zu mir, er will nicht ein Leben lang einem Anwalt dabei zuschauen, was aus ihm selbst hätte werden können bzw. an sein Scheitern erinnert werden und er wollte nicht ein Leben lang assistieren.
Da hat er sich dafür entschieden im Anschluss eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter - Kommunalebene - bei der Stadt zu machen (die auch rechtlich ist). Mittlerweile verdient er - für meine Verhältnisse - nicht schlecht, hat einen festen, krisensicheren Job bei der Stadt und wurde in einer der höheren möglichen Entgeltgruppen eingruppiert (möglich sind bei diesem Ausbildungsberuf zwischen E6 - E9a, wenn es dich interessiert, gib "entgelttabelle tvöd 2019" in Google ein, erster Link, man fängt bei Stufe 1 an). Während der Ausbildung war das meist unser Klassenbester
Klar, als Anwalt verdient man deutlich mehr, aber man kann nicht alles haben. Wenn er jetzt noch zwei Jahre einen sogenannten "Beschäftigungslehrgang 2" macht, kann er noch mehr verdienen, ab E 9b aufwärts.
Aber man muss es halt
1.) mögen, beim öffentlichen Dienst zu arbeiten und
2.) unter Umständen hast du im Anschluss noch 3 Jahre Ausbildung.
Unser ehemaliger Jurastudent wollte die verkürzen, aber das ging zumindest bei unserem Arbeitgeber nicht.
Falls du Fragen hast, kannst du mir gern eine private Nachricht schicken.
Im Anbetracht dessen, was für einen enormen Unterschied es macht, hoffe ich persönlich für dich, dass du die Kraft und den Willen hast, den dritten Versuch noch durchzuziehen.
LG, seeker95
Geändert von seeker95 (02.12.2019 um 21:50 Uhr)
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