Hallo zusammen,
ich muss mir jetzt auch einfach mal den Frust von der Seele schreiben. Ich weiß zurzeit gar nicht, wo mir der Kopf steht. Ich habe jetzt mein Studium im Bereich Chemie nach Abschluss des Grundstudiums (auf Staatsexamen) vorzeitig beendet, da ich immer mehr und mehr gemerkt habe, dass ich mit der Laborarbeit nicht klar komme und dieses ganze Pensum mich psychisch echt fertig macht. Ich habe das in vorherigen Praktika schon gemerkt, dass mir das eigentlich gar nicht liegt und auch nicht so Spaß macht, aber die Theorie dazu ging bzw. hat mir im Großen und Ganzen gefallen (Mathe und Chemieklausuren usw habe ich fast alle im ersten Anlauf bestanden) und ich dachte mir, wenn ich was anfange, will ich es auch beenden. Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen aufzuhören, aber es ging mir durch diese ganze Laborarbeit und diesen ständigen Druck, den man hatte, wirklich richtig schlecht, sodass ich selbst von mir aus gemerkt habe, dass es so nicht weitergehen kann und ich was ändern muss und ich nicht noch 2,5 Jahre komplett mit Laborarbeit durchhalte. Da ich vor dem Studium eine Ausbildung im sozialen Bereich gemacht habe, worin ich auch gut war und was mir sehr gut gefallen hat, habe ich mir überlegt, darauf aufbauend vielleicht noch ein Studium im sozialen Bereich in Erwägung zu ziehen, worauf ich eigentlich richtig Lust hätte und was mir bestimmt liegen und mir Freude bereiten würde. Gleichzeitig spiele ich auch mit dem Gedanken Chemie auf Lehramt zu studieren. So war die Studienzeit nicht komplett umsonst und ich könnte mir somit Leistungen aus der Chemie für dieses Studium anrechnen lassen und die Chemie mit dem sozialen Bereich verbinden. Eigentlich sehe ich mich aber nicht wirklich in dem Lehrerberuf, da ich finde, dass ich vom Charakter her nicht wirklich geeignet dafür bin, aber habe gleichzeitig noch keine Erfahrungen in der Hinsicht gemacht und weiß dementsprechend nicht, ob es nicht vielleicht doch etwas für mich sein könnte. Was mich noch davon abhalten würde, ist die längere Studienzeit, da ein Lehramtsstudium ja schon noch ein paar Jährchen geht und ich gerne auch bald anfangen würde zu arbeiten.
Ein weiterer Gedanke wäre, auf reine Chemie zu wechseln und versuchen meinen Bachelor fertig und danach vielleicht einen nicht-konsekutiven Master in einem anderen Bereich zu machen, wobei ich beim Bachelor auch wieder die Laborarbeit und diesen Druck hätte und ich mir eigentlich beim besten Willen nicht mehr vorstellen kann, nochmal Laborpraktika zu haben und ich davon eigentlich nur weg möchte. War jemand von euch vielleicht schon in einer ähnlichen Situation bezüglich des Studiums und könnte mir seine Erfahrungen schildern? Wie habt ihr die Entscheidung für euch getroffen? Gibt es Leute, die nach dem Chemiebachelor einen nicht-konsekutiven Master gemacht und vielleicht auch Tipps haben, was es da alles für Möglichkeiten gibt?