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Von dualem Studium zu normalem Studium wechseln?

Clemony22

Mitglied
Ich würde erstmal offen zu mir selbst sein was ich kann und nicht kann. Du scheinst Dich da zu überschätzen.
Darf ich fragen, was dich zu der Annahme verleitet? Ich gestehe mir ja offen ein, dass mir Mathe nicht liegt, aber andere Themen und das lernen, diszipliniertes Planen etc. schon, sonst wären ja die anderen Klausuren nicht so gut ausgefallen. Ich zähle ja auch klar auf, womit ich klarkomme und womit nicht. Deswegen denke ich nicht, dass ich mich überschätze, wenn es um den Beginn eines anderen Studiums geht.
alle sind Schuld nur Du nicht. So wird das schwierig im Leben, das Problem liegt bei Dir und nicht bei allen Anderen.
Und natürlich sind nicht immer alle anderen Schuld! Es tut mir wie gesagt leid, wenn aus dem EP nicht herausgeht, dass ich mich bemühe, für MEINE Probleme, die natürlich auch meine Verantwortung sind, eine Lösung zu finden. Ich bemühe mich selbstständig um einen Nachteilsausgleich und eine offizielle Diagnose. ich habe mich an die Beratungsstelle gewandt, die mir gegebenenfalls einen Therapieplatz vermitteln kann, weil ICH mit manchen Faktoren des Studiums nicht zurechtkomme und mein Verhalten in eine ungesunde Richtung geht. Das heißt nicht, dass die anderen daran Schuld sind, dass ich nicht klarkomme.
Im Bewerbungsgespräch wurde der Bereich nunmal nicht klar kommuniziert und mein Studiengang hat diesen Ruf weg. Das sind Fakten, die man aussprechen darf. Meine Kommilitonen kommen super mit dieser Feierei klar, ich eben nicht - so what? Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich nicht gerne trinken gehe? Nein. Sind sie schlechte Menschen, weil es ihnen schwerfällt, mich in die Gruppe aufzunehmen, wenn ich mich freiwillig rausnehme? Nein! Es sind nur Fakten, keine Vorwürfe.
Ich denke so wird das schon was im Leben. Generell finde ich diese Aussage etwas weit hergeholt - natürlich kann man nicht immer die Schuld auf andere abwälzen. Aber eine Aussage darüber zu treffen, wie gut eine fremde Person aus dem Netz später einmal klarkommt, nur weil sie zur Zeit ein Problem hat... schwierig.
 

Marsupilami

Mitglied
Hallo @Clemony22 , ich finde es gut, dass du über deine Situation so gut reflektieren kannst, dass du offen für Lösungen bist, anstatt krampfhaft an etwas festzuhalten. Ich habe nur eine Frage: Wie viel Mathe würde denn noch auf dich zukommen? Wäre es nur noch eine Prüfung oder steht da noch mehr an?
Schau bei einem sozialpädagogischen Studium genau, ob eventuell Statistik benötigt wird und falls ja, wie das gelehrt und geprüft wird. Je nach Fach kann’s ganz schön mathematisch werden…
Auch je nach HR Studiengang kann dich Mathe erwarten - Personalcontrolling bspw. Aber ich denke, du bist über die Studienberatung und / oder Betroffenenverbände gut beraten.
Alles Liebe für dich
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Besteht denn nicht noch die Möglichkeit der nachträglichen Anerkennung der Dyskalkulie und Inanspruchnahme eines entsprechenden Nachteilsausgleichs für den Matheschein, wenn du ansonsten mit dem Studium klar kommst?

Bei ganz vielen Studiengängen ist es übrigens so, dass du da Dinge lernst, die mit dem späteren Job nichts zu tun haben. Von WiWi hört man nach Studienabschluss auch ganz oft, sie hätten das Gefühl, viel Theorie zu können, aber eben praktisch gar nichts. Schade finde ich, dass das sogar beim Dualen Studium in deinem Unternehmen so ist - damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Möglicherweise hängt es aber auch mit der wirtschaftlichen Situation vieler Unternehmen zusammen und dass dort gerade bei den Events massiv der Rotstift angesetzt wird. Das wäre dann einfach Pech.
Wirtschaftlich wird Deutschland m. E. noch eine ganze Weile darben. Das Eventmanagement ist daher m. E. ohnehin ein nicht ganz einfaches Feld - ein Bekannter von mir ist Tontechniker und er überlegt andauernd, ob er nicht einfach alles schmeißen soll.

Was das Personalwesen angeht ist es bei uns im Unternehmen so, dass das entweder Betriebswirte sind mit Schwerpunkt Personal oder aber es sind Bürokaufleute, die sich nach Abschluss ihrer Ausbildung über die FOM mit Schwerpunkt Personal weiterqualifiziert haben. Bzgl. des Verdienstes schließen die FOM-Absolventen schnell zu den klassischen BWLer auf - über die weitere Karriere entscheidet dann tatsächlich die individuelle Performance. Die Azubis haben zumindest schon mal den Fuß in der Tür und studieren berufsbegleitend.

Wenn du ansonsten mit einem Studium gut klar kommst, wüsste ich auch nicht, was dagegen spräche. Dabei sehe ich weniger die Einstiegschancen als besser oder schlechter an als vielmehr die Perspektive, die sich einem mit steigender Berufserfahrung bietet (ich spreche jetzt von einem Großunternehmen). Als Mitarbeiter ohne Studium stößt du schnell an Grenzen - die Amis sind da schon weiter, in Deutschland ist man aber weiterhin sehr titeltümelig unterwegs (und braucht sich daher eigentlich auch gar nicht zu wundern, dass Hinz und Kunz studieren und keine Ausbildung machen möchte). Wenn du da Absolvent bist stehen dir Tür und Tor offen und letztlich entscheidet dann tatsächlich deine Leistung, wo auf der Karriereleiter Schluss ist. Falls du also entsprechende Ambitionen hast würde ich dir ebenfalls auf jedem Fall zu einem Studium raten.

Am einfachsten fände ich tatsächlich die Lösung aus dem 1. Satz meines Beitrags. Wenn sich hier eine Chance ergibt, würde ich das tun. Am Ende - und die Erfahrung habe ich auch gemacht - ist es fast egal, was du studiert hast, Hauptsache akademischer Abschluss.

Ich habe erst 20 Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet und dann noch in einem ganz anderen Fach studiert. Würde ich so nicht mehr machen. Ich war dann nämlich in meiner Disziplin mit 40 Jahren Berufsanfägerin. Das war schon relativ ätzend, auch wenn ich mich durchgebissen habe.
 

Kimdor

Mitglied
Du könntest dir auch heute noch eine Bescheinigung ausstellen lassen, dass du Dyskalkulie hast.
Aber Frage an dich: Wäre da ein anderer Studiengang nicht sinnvoller? Denn bei BWL braucht man ja doch viel Mathe.
 

Clemony22

Mitglied
Aber Frage an dich: Wäre da ein anderer Studiengang nicht sinnvoller?
In dem Dilemma befinde ich mich ja gerade.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, aber ich bin einfach enttäuscht davon, dass ich wahrscheinlich die falsche Entscheidung getroffen habe, da ich wirklich dachte, ich schaffe es. Ich komme mir gerade einfach irgendwie blöd vor.
ich finde es gut, dass du über deine Situation so gut reflektieren kannst, dass du offen für Lösungen bist, anstatt krampfhaft an etwas festzuhalten
Danke
Wie viel Mathe würde denn noch auf dich zukommen? Wäre es nur noch eine Prüfung oder steht da noch mehr an?
Ich habe jetzt noch Statistik, Kosten-Leistungs-Rechnung und Finanzbuchführung, wobei das weniger Rechnen ist, als logisches denken, die Rechnungen kann man mit dem Taschenrechner machen. VWL, Mikroökonomie und Makroökonomie.
Also schon noch recht viel.
Schau bei einem sozialpädagogischen Studium genau, ob eventuell Statistik benötigt wird und falls ja, wie das gelehrt und geprüft wird.
Ich habe bereits herausgefunden, dass es nur in einem der Fächer des Studiengangs, für den ich mich interessiere Statistik gibt und das wird aber nicht geprüft.
Alles Liebe für dich
Danke dir
Besteht denn nicht noch die Möglichkeit der nachträglichen Anerkennung der Dyskalkulie und Inanspruchnahme eines entsprechenden Nachteilsausgleichs für den Matheschein, wenn du ansonsten mit dem Studium klar kommst?
Das bin ich gerade am herausfinden mit den Beratungsstellen.
Vielleicht ist es auch nicht optimal, dass ich Versuche diesen Weg zu gehen, weil ich Angst habe dass es so dargestellt wird, als würde ich eine Ausrede für Faulheit suchen.
Möglicherweise hängt es aber auch mit der wirtschaftlichen Situation vieler Unternehmen zusammen und dass dort gerade bei den Events massiv der Rotstift angesetzt wird. Das wäre dann einfach Pech.
Kann gut sein, so wie ich es verstanden habe ist es aber wirklich so, dass das Hauptaugenmerk schon immer auf Gebäuden lag.
er überlegt andauernd, ob er nicht einfach alles schmeißen soll.
Darf man fragen wieso? Würde mich wirklich interessieren.
Wenn du ansonsten mit einem Studium gut klar kommst, wüsste ich auch nicht, was dagegen spräche. Dabei sehe ich weniger die Einstiegschancen als besser oder schlechter an als vielmehr die Perspektive, die sich einem mit steigender Berufserfahrung bietet (ich spreche jetzt von einem Großunternehmen). Als Mitarbeiter ohne Studium stößt du schnell an Grenzen - die Amis sind da schon weiter, in Deutschland ist man aber weiterhin sehr titeltümelig unterwegs (und braucht sich daher eigentlich auch gar nicht zu wundern, dass Hinz und Kunz studieren und keine Ausbildung machen möchte). Wenn du da Absolvent bist stehen dir Tür und Tor offen und letztlich entscheidet dann tatsächlich deine Leistung, wo auf der Karriereleiter Schluss ist. Falls du also entsprechende Ambitionen hast würde ich dir ebenfalls auf jedem Fall zu einem Studium raten.
Genau das ist leider das Problem...
Mein Vater z.B ist Abteilungsleiter in der Automobilindustrie, hat aber "nur" eine Ausbildung als Speditionskaufmann.
Er hat seine Position bekommen, weil er 20 Jahre in der Firma gearbeitet hat und sich gut mit den Chefs verstanden hat.
In der heutigen Zeit, wo eben jeder studiert, wäre er nicht mal als Mitarbeiter für diese Abteilung angestellt worden.
Danke für deine tolle Antwort!
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Darf man fragen wieso? Würde mich wirklich interessieren.
Weil der Kampf um Aufträge so hart geworden ist und die Zahl der Nachfragen so gesunken.
Events sind das erste, woran gespart wird und der Kostendruck wird immer größer.
In unserer Stadt sind dem Rotstift schon tolle Feste zum Opfer gefallen. Die Sicherheitsauflagen werden immer strenger, Energiekosten schlagen immer stärker zu Buche etc. pp.
Mein Vater z.B ist Abteilungsleiter in der Automobilindustrie, hat aber "nur" eine Ausbildung als Speditionskaufmann.
Er hat seine Position bekommen, weil er 20 Jahre in der Firma gearbeitet hat und sich gut mit den Chefs verstanden hat.
In der heutigen Zeit, wo eben jeder studiert, wäre er nicht mal als Mitarbeiter für diese Abteilung angestellt worden.
Ja, solch ein Werdegang ist maximal noch in kleinen Betrieben möglich, die dann wiederum eher schlecht zahlen. Es ist wirklich traurig, aber allein durch Idealismus ändert man die Realitäten nun einmal nicht.
 

Clemony22

Mitglied
Hallo Zusammen,

Es gibt Neuigkeiten...
Leider habe ich die Klausur trotz sehr guter Vorbereitung auch im Nachversuch nicht bestanden.
Dazu muss man allerdings auch sagen, dass keiner von den 9 die Nachschreiben mussten, diese Klausur bestanden hat und verglichen mit den Nachklausuren der letzten Jahre war sie auch sehr schwer.
Nachdem die Durchfallquote in der B-Phase ebenfalls sehr hoch war, läuft inzwischen ein Evaluationsverfahren gegen den Dozenten.
Inzwischen hatte ich Termine bei der psychologischen Beratung des Studentenwerks und der allgemeinen Studienberatung. Beide Anlaufstellen haben mir zum Studiengangswechsel geraten und mich dahingehend beruhigt, als dass die Abbruchquote doch höher ist, als es uns verkauft wird und das System einfach nicht für jeden etwas ist.
Die Psychologin meinte auch, dass sie mir eine Dyskalkulietherapie empfehlen würde, deshalb habe ich auch Kontakt mit einem Zentrum für Rechenschwäche und kümmere mich da gerade um einen Termin. Desweiteren glaubt sie allerdings, dass es in meinem Fall ausreicht, das Matheproblem zu beheben was mich triggert und mich aus der Akutsituation (Studium) zu entfernen, da ich ja sonst kein selbstschädliches Verhalten an den Tag lege und auch nie gelegt habe.

Zur Zeit kämpfe ich noch stark mit einigen sehr dominanten Gedanken, vor allem in die Richtung, dass ich mich nicht so schlecht fühlen sollte, da ja alles nicht so schlimm ist, dass ich mich nur richtig hinsetzen und durchziehen muss. ich fühle mich dumm, weil ich diese Wirtschaftszusammenhänge nicht verstehe, da sie ja auch relevant fürs Leben sind.
Ich fühle mich so, als würde ich das und meine Psyche als Ausrede für Faulheit benutzen.
ich habe das Gefühl, das durchziehen zu müssen, da es im Leben immer Schwierigkeiten geben wird.
Ich habe ja einige Studienabbrecher und -Wechsler im Umfeld und jeder hat von ähnlichen Gedanken berichtet.
Da weiß ich irgendwie noch nicht so ganz, wie ich das auflösen kann.

Nächste Woche habe ich einen Termin bei der Studiengangsleitung, mit der ich bespreche, ob ein Drittversuch sinnvoll ist, oder ich den Prüfungsanspruch freiwillig abgebe.
Ich bin im Austausch mit den Fachberatern der Studiengänge, auf die ich mich bewerben werde, da habe ich auch schon einen festen Plan. Bislang wurde mir von allen gesagt, dass die vermutete Dyskalkulie kein Problem ist und ich auch bei ihnen studieren könnte, wenn ich den Anspruch abgeben würde.

Als nächster Schritt würde dann das Gespräch mit der Arbeitsstelle anstehen... Davor habe ich gerade mit am meisten Angst. Ich wäre die erste Studentin, die dort aufhört und irgendwie erhöht das den Druck stark.

Ich halte euch auf dem laufenden, erstens, da ich wirklich dankbar für eure Ratschläge bin und zweitens, weil es mir auch immer wieder gut tut, mir das von der Seele zu schreiben.

Grüße,
Clemony
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Liebe Clemony,

lass dich mal virtuell in den Arm nehmen. Dein Frust ist absolut nachvollziehbar und es ginge mir nicht anders. ich finde es aber sehr beeindruckend, wie konstruktiv du dich mit dieser Herausforderung auseinandersetzt. Das ist eine lösungsorientierte Herangehensweise, identifiziert dein Problem und reduziert es auf das Wesentliche. Dass dir schon einige bestätigt haben, dass du auf dem richtigen Weg bist, dürfte dir helfen, das negative Erlebnis bald ad acta legen und dich dann auch bald wieder auf das konzentrieren zu können, was vor dir liegt. Lass das Grummeln zu und auch die Zweifel. Die sind normal, werden sich aber bald verflüchtigen. Leider reden nicht so viele über ihr Scheitern; sonst würdest du sehen, dass es wirklich nicht selten ist und zum Leben dazu gehört.

Misserfolge sind selten völlig umsonst, auch wenn sie im akuten Moment schmerzen, man an sich zweifelt und gut darauf verzichten könnte. Später wirst du vermutlich nur noch mit einem Achselzucken daran zurückdenken. Mit Dummheit hat das in deinem Fall gar nichts zu tun; du hast eine handfeste Diagnose, die einem tatsächlich das Leben schwer machen kann. Darauf solltest du dich besinnen und dir vor Augen führen, was du an anderer Stelle schon alles geschafft hast. Da hast du sogar gute Noten geschrieben; wenn das also nicht Beweis genug ist, dass du es grundsätzlich kannst, dann weiß ich es nicht.

Ob du den 3. Versuch noch wagen solltest, da tue ich mich schwer mit einer Empfehlung. Dafür spricht, dass du mit dem Stoff aktuell noch relativ warm bist und ja - wenn ich das richtig verstanden habe - maximal gewinnen kannst. Dagegen spräche, wenn du zuviel Energie und Nerven hineinstecken, womöglich wochenlang Bauchschmerzen haben würdest. Ich würde es wahrscheinlich einfach nochmal probieren. Aber das muss jeder für sich entscheiden und wenn du dich dagegen entschließt, dann mach das mit einem guten Gewissen. Es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern nur passt für mich oder eben nicht.

Ich wünsche dir alles Gute und würde mich freuen, wenn du uns am Fortgang deiner Entwicklung hier teilhaben ließest.
 
Zuletzt bearbeitet:

Clemony22

Mitglied
Liebe Clemony,

lass dich mal virtuell in den Arm nehmen. Dein Frust ist absolut nachvollziehbar und es ginge mir nicht anders. ich finde es aber sehr beeindruckend, wie konstruktiv du dich mit dieser Herausforderung auseinandersetzt. Das ist eine lösungsorientierte Herangehensweise, identifiziert dein Problem und reduziert es auf das Wesentliche. Dass dir schon einige bestätigt haben, dass du auf dem richtigen Weg bist, dürfte dir helfen, das negative Erlebnis bald ad acta legen und dich dann auch bald wieder auf das konzentrieren zu können, was vor dir liegt. Lass das Grummeln zu und auch die Zweifel. Die sind normal, werden sich aber bald verflüchtigen. Leider reden nicht so viele über ihr Scheitern; sonst würdest du sehen, dass es wirklich nicht selten ist und zum Leben dazu gehört.

Misserfolge sind selten völlig umsonst, auch wenn sie im akuten Moment schmerzen, man an sich zweifelt und gut darauf verzichten könnte. Später wirst du vermutlich nur noch mit einem Achselzucken daran zurückdenken. Mit Dummheit hat das in deinem Fall gar nichts zu tun; du hast eine handfeste Diagnose, die einem tatsächlich das Leben schwer machen kann. Darauf solltest du dich besinnen und dir vor Augen führen, was du an anderer Stelle schon alles geschafft hast. Da hast du sogar gute Noten geschrieben; wenn das also nicht Beweis genug ist, dass du es grundsätzlich kannst, dann weiß ich es nicht.

Ob du den 3. Versuch noch wagen solltest, da tue ich mich schwer mit einer Empfehlung. Dafür spricht, dass du mit dem Stoff aktuell noch relativ warm bist und ja - wenn ich das richtig verstanden habe - maximal gewinnen kannst. Dagegen spräche, wenn du zuviel Energie und Nerven hineinstecken, womöglich wochenlang Bauchschmerzen haben würdest. Ich würde es wahrscheinlich einfach nochmal probieren. Aber das muss jeder für sich entscheiden und wenn du dich dagegen entschließt, dann mach das mit einem guten Gewissen. Es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern nur passt für mich oder eben nicht.

Ich wünsche dir alles Gute und würde mich freuen, wenn du uns am Fortgang deiner Entwicklung hier teilhaben ließest.
Vielen Dank für den Support Pfefferminzdrops, das ist sehr lieb von dir.
Hat sehr gut getan, das zu lesen!

Was willst du denn konkret studieren?
Mathe ist ja bei vielen brauchbaren Studiengängen Grundlage.
Vor dem dualen Studium hatte ich mich eigentlich auf Medienwissenschaftliche Studiengänge beworben, wurde da aber bei keinem genommen, aus NC-Gründen.
Deshalb habe ich das auch im EP nicht erwähnt. Nachdem ich mich jetzt aber nochmal eingelesen habe habe ich festgestellt, dass das mit Wartesemestern theoretisch passen müsste (garantiert mir trotzdem keiner, dass ich genommen werde, aber den Versuch ist es Wert).
Bewerben werde ich mich auf:

- Medienwissenschaften Uni Tübingen
Es gibt ein Wahlmodul Sozialwissenschaftliche Statistik (das muss man ja nicht wählen) , sonst ist dem Modulhandbuch nichts zu entnehmen. Für weitere Information habe ich Kontakt mit der Studienfachberatung aufgenommen und warte noch auf Rückmeldung.
- Kultur-und Medienbildung PH Ludwigsburg
Keine mathematischen Module im Handbuch, für weitere Information habe ich Kontakt mit der Studienfachberatung aufgenommen und warte noch auf Rückmeldung.
- Crossmedia Redaktion an der HdM Stuttgart
Keine mathematischen Module im Handbuch, für weitere Information habe ich Kontakt mit der Studienfachberatung aufgenommen und warte noch auf Rückmeldung.

Der Ausweichplan wäre Berufspädagogik an der Uni Stuttgart. Das ist zulassungsfrei. Habe ich hier ja auch angedeutet, da wäre dann der Bereich HR oder Erwachsenenweiterbildung interessant. Da hatte ich bereits ein Gespräch mit dem Fachberater und er meinte es gibt es statistisches Modul, das wird aber nicht geprüft und auch sonst sieht er da kein Hindernis, trotz Dyskalkulieverdacht.

Die Studiengänge wären eigentlich alle zukunftssicher und auch nicht brotlos.
Und an sich wäre ja ein mathematisches Modul kein Problem, weil da könnte man dann auch mit Nachteilsausgleich dran. Aber ein Wirtschaftsstudium lässt sich nunmal schwer ausgleichen und darum geht es. Ich werde Mathe nie ganz vermeiden können. Deshalb auch meine Dyskalkulietherapie. Aber ich muss nichts sehr mathelastiges studieren, um davon leben zu können.
 

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